Angesichts sinkender Umfragewerte und angesichts diesbezüglicher Ergebnisse des von der CDU
selbst in Auftrag gegebenen Gutachtens scheint bei der Braunschweiger CDU blanke Verzweiflung
vor der Kommunalwahl 2011 Fuß zu fassen.
Anders ist das neuste Bekenntnis der CDU kaum zu erklären:
„Opposition, gerade in den Bezirksräten, schadet auch
dem Gremium in seinem Ansehen und verunsichert die
Bürgerinnen und Bürger im jeweiligen Stadtbezirk.“
Das glauben Sie nicht? Thorsten Wendt (CDU), Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Wabe-Schunter,
wirbt so um die Gunst von Wählerstimmen (Wabe-Schunter-Bote, 39. Ausgabe, September 2011,
Seite 2).
An gleicher Stelle, auf der gleichen Seite, beklagt man sich dann über eine gleichermaßen rustikale
Gegenwehr:
„Nach dem Erscheinen der letzten Ausgabe ihres nunmehr erweiterten Stadtteilmagazins und
im Vorfeld dieses Wahlkampfes zur Kommunalwahl 2011 wurden gemeinsame Kandidaten
unserer Ortsverbände für den kommenden Rat der Stadt Braunschweig und den zukünftigen
Stadtbezirksrat 112 (Wabe-Schunter-Beberbach) sowie deren Familien anonym bedroht,
beschimpft, genötigt und denunziert.“
Das ist zu verurteilen. Andererseits sollte man vor Abgabe derartiger Bekenntnisse vielleicht mal
jemand fragen, der sich mit demokratischen Gepflogenheiten besser auskennt.