Viele Arme, viele Reiche - zählt eine Statistik

 

Braunschweig sticht in der Arm-Reich-Spreizung besonders hervor, so die Quintessens des Artikels in der BZ vom Samstag, den 3. Juli 2010.


Was nicht beleuchtet wird sind auch hausgemachte Ursachen der so beklagten "erschreckenden" Statistik.

Da wäre z.B.  die gravierende Abschöpfung von Kaufkraft als direkte Folge der Privatisierungspolitik zu nennen. So konnte Veolia die Gewinne bei bs-energy innerhalb von drei Jahren von ca. 40 Mio.€ auf ca. 80 Mio.€ in 2010 steigern.


Diese zusätzlichen 40 Mio.€ Kaufkraft sind größtenteils für die Stadt und in Gänze für die Masse ihre Bürger verloren, da 74,9% der ehemaligen städtischen Versorgungs-AG an veolia verkauft sind.


Auch ALBA holt aus der überteuerten, privatisierten Müllabfuhr und Straßenreinigung schätzungsweise 8-10 Mio.€ zusätzlich heraus - verglichen mit den Kosten unter städtischer Regie.

Auch diese Millionen fehlen den Menschen im Geldbeutel.

 

Solche Abschöpfung von Kaufkraft trifft die Vermögenden kaum, vergrößert aber die Zahl der von Armut Betroffenen.


Hilflos wirkt dazu die Stellungnahme der Stadt. So wird derArmutsbeauftragte der Stadt, Armin Kraft, zitiert:

"Die Zahlen der  Statistiker sollten nachdenklich stimmen."


Aber was soll ein Prediger schon sagen, wenn die verantwortliche Politik bei diesem Thema lieber abtaucht.

Siehe dazu auch: Pyrrhus-Sieg der Stadt gegen die Bürger.

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