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nnenschein!
Schoduvel - Der alte Freigeist
Von alten Bräuchen rund um Faslam, Faslom, Fasenet, Fasnacht, Fasching und Karneval
Die Anfänge der Fastnacht in Braunschweig liegen also bedeutend länger als die davon erstkündenden Urkunden aus dem Jahre 1293 zurück.
Wie bereits im vorigen Beitrag beschrieben, liegen uns für die Existenz eines "Schoduvel" (Scheuchteufel) bisher zwar nur vier Belege. Auch das man in Ratskreisen und unter der Geistlichkeit dieses Treiben nicht sonderlich gerne gesehen und häufige Verbote ersonnen hatte, ist uns mit diesen und späteren Belegen eindeutig bewiesen.
Kostümpuppe des Hargaverwürger aus der alemannischen Fasnet
Er trägt einen blauen Bauernkittel und eine weiße Hose aus Leinenstoff. Er hat rote wadenhohe gestrickte Strümpfe und schwarze Halbschuhe an. Der Maske wurden Hörner von "Rindviechern" aufgesetzt. Hauptstück des Kleides ist ein Überwurf aus Tierfell einer Kuh oder Kalb, mit vorne und hinten befestigten dunklen Glocken (Schellen). Eine Kette verbindet die gegerbten Teile. Auffallend aber ist ein Strick (Hanfseil) der neben zwei Taschentüchern die Erinnerung an die " Verwürgerei " ("frwerchn" verwürgen, in Unordnung bringen, verdrehen, Erwürgen/Ersticken des Viehs, aber auch Seile drehen, verwinden) von anno dazumal wach halten soll. Der Hagaverwürger führt ein Narrenbuch und ein Korb mit sich.
Jürgen Hodemacher, Mitglied des Traditions-Ausschusses im Bund Deutscher Karneval, schreibt: "Alljährlich wird der Schoduvel vor dem großen Karnevalsumzug in Braunschweig hergescheucht. Das alte Brauchtum Fastnacht wird in Braunschweig sehr gepflegt."
Schaulaufen an Fastnacht.doc (1,6 MB)
Moderne Schoduvel-Grafik für ein Werbeplakat "Braunschweiger Schoduvel"
Braunschweiger Karneval/Geckodesign 2009
www.grafikdesign.com/
gd/was/kar901_schoduvel.php
Tut mir leid, Herr Hodemacher, hier wird zwar altes Brauchtum beschworen, aber der so sehr "gepflegte Brauch des Schoduvel-Treibens war überaus lange vergessen, vernachlässigt und erst aufgrund einer eher marketinglichen Identitätssuche wurde der alte Teufel wieder aus der Kiste gezaubert. Das wirkt eher weniger überzeugend, wenn hier 300 Jahre Schoduvel-Amnesie ins Braunschweiger Land gehen mussten. Auch ansonsten wurde alles, was mit Fasching oder Karneval zusammen hing jahrhundertelang unterdrückt. Wer das nicht sieht, verkennt die Gründe, den Nutzen und den eigentlichen Ursprung des Faslam-Brauches.
Kostümpuppe - Teufelsfigur aus der Alemannischen Fasnet
"Dauchinger Teufel"
Die Legende dazu sagt, dass in den rauen Winternächten früherer Zeiten, das Vieh in den Ställen der Dauchinger Bauern aus unerklärlichen Gründen reihenweise starb. Hierbei vermutete man, das es nicht mit rechten Dingen zuginge und der Teufel seine Hand im Spiel hätte. Angelehnt an diese Begebenheit erschufen die Gründer die Figur des „ Dauchinger Teufels. Er trägt einen schwarze Fellanzug und einen roten Cordumhang. Besonders hervorstechend ist die geschnitzte hölzerne Teufelsmaske. An der Maske wird dann noch ein Kalbfell befestigt das bis über die Schultern herabfällt. Weiter führt der Dauchinger Teufel eine Gabel aus Haselnussholz und einen Fuchsschwanz mit.
Nun aber möglichst weit zurück in die möglichen Anfänge - oder...
Wie die Braunschweiger zu ihrem Schoduvel kamen
Lassen wir uns zunächst von einem Professor über Funktion und etwaige Ansinnen eines Schoduvel erläutern:
"Die Funktion des Schauteufellaufens" erklärt Professor Hartmut Broockmann wie folgt: „Damit ist das öffentliche Tragen von Masken gemeint, das rituelle Durchbrechen der öffentlichen Ordnung an besonderen Tagen."
Das (rituelle) Durchbrechen der öffentlichen Ordnung und dies nur an besonders festgelegten Tagen, demzufolge also Riten, Ritual, feste Tage der Rituale und auch etwas anders tun als man es sonst zu tun pflegte sollen Ursprung des Bedarfs am Braunschweiger Teufel sein.
Verständlich hier, dass die Störung der öffentlichen Ordnung wohl meist nicht den gewohnten Alltag und die Ordnungsliebe der städtischen Obrigkeiten gepasst haben wird, allerdings dann gleich die Frage: Hätten wir dann überhaupt noch Feste, Feiertage oder sonstige Riten, die den Alltag mal unterbrechen?
Was wäre dann mit Weihnachten, Ostern, Urlaub, Ferienzeit? Was mit Sonntagsruhe und mit Arbeitsniederlegungen, um die Messe zu besuchen? Und was mit den heutigen verkaufsoffenen Sonntagen? Schwerlich vorzustellen, wenn hier nicht eine gewisse flexiblere Haltung vonnöten gewesen und sich die steife Obrigkeit gänzlich durchgesetzt hätte. Nicht nur für das einfache Volk, sondern auch in rein wirtschaftlicher Hinsicht für die Steuersäckel der feinen Ratsherrenschaften.
So boten doch gerade Feste reichlich Spaß und damit Zulauf aus der Umgebung, so dass an einem Ort doch der Konsum enorm zu steigen begann. Ein Fest ist ja quasi nichts, wenn es dort nicht auch reichlich zu essen und zu trinken gebe und auch sonst allerlei Dinge, zu der man sonst kaum kommt oder Zeit hat. Also waren die damaligen Ratsherren nicht ganz so - sagen wir mal - erleuchtet von der sozialen Marktwirtschaft.
Offenbar hatte man mehr Angst vor einer wilderen ausgelasseneren und oft auch närrischen Bürgerschar damals als vor einer grimmigen, wütenden und verärgerten, weil der Spaß von oben herab verboten wurde, wer weiß?
Und auch die Geistlichen - geradezu die Adaptionisten alter Kulte und Riten - welche ja ihre sonntäglichen Mess-Riten als auch die ihrer christlichen Feiertage solange ein Bürger denken konnte, vollzogen, fand es nicht sonderlich erfreulich, wenn man Heidenspaß hatte, der in den kirchlichen Riten eben deutlich zu kurz kam. Das ist zwar nachvollziehbar, doch ziemlich merkwürdig, wenn man denn einen gewissen Gerechtigkeitsanspruch hegen sollte. Aber um Gerechte ging es damals weder der Stadtobrigkeit noch dem geistlichen Würdenstand. Es galt, das Volk zu bändigen. Man hatte Angst vor Freizügigkeit, Freiheit und freiem Gedankengut, das sich ja meist beim freien Tun von selbst einstellen konnte.
Der Schoduvel - ein Freigeist
Schoduvel also ein Symbol von Freigeist? Betrachtet man, wann, wie und warum verboten wurde auf Teufel-komm-raus, muss man diese Frage sicherlich bejahen.
Schoduvel, nicht nur ein Freigeist im mittelalterlichen Ranggefüge der Standesdünkel (Bettelmann, Gesinde, Knecht, Bauer, Söldner, Mönch, Ritter, Fürst, König, Kaiser) sondern auch ein besonders alter Geist, der da am Faslam auf den Marktplätzen, in Dörfern und Städten auftauchte und sich reger Anhängerschaft erfreuen konnte.
Dieser Geist - uralt, hatte trotz Kirchenriten, Christianisierung, straffer Alltagsorganisation und Ständewesen überlebt. War nicht tot zu kriegen. Andere Geister, wie Lichtgötter, die starben und jedes Jahr wieder auferstanden, hatte man mit Jesus Christi sehr gut occupieren können. Und der alte Druide im langen Gewand war dem neuen Ein-Gott-Priester so verdammt ähnlich und auch er murmelte irgendwelchen unverständlichen Zauberworte, die nur den EingeWeihten verständlich, dass es am Ende kaum noch eine Rolle gespielt hat, ob der den Teutones, Wotan, Odin oder Christengott diente oder nicht.
Weshalb hat dieser alte Freigeist überlebt?
Nicht, dass es die Geistlichkeit nicht versucht hätte. Sie hatte es sogar sehr klug begonnen. Da es in früheren Zeiten oftmals im Winter nicht viel zu Essen gab, prasste man von den Vorräten nochmal zum Winterfest (Lichtgott, später Weihnachten) und dann teilte man die Vorräte sorgfältiger bis zum Winterende hin ein, um über den Winter zu kommen. Das waren karge Zeiten, die Vorräte also wichtig. Zeigten sich dann die ersten Schneeglöckchen, wusste man, dass bald wieder wärmere Zeiten und damit der Vorfrühling kommen würde. Das war meist so um den Februar/Anfang März herum.
Hätte man nun die Bevölkerung nicht zivilisieren können, wären vermutlich bei den mageren Ernten des Mittelalters und den ohnehin häufigen Hungersnöten als auch ressourcenraubenden Epedemien und Krankheiten die letzten Vorratskammern geplündert worden, bevor die erste Ernte auf dem Feld herangereift war. Was also tun?
Und hier hatte die politisch als auch sozial bedeutende Kirche ihren Auftritt. So predigte man allen eine Essens-Auszeit. Na ja, genau genommen natürlich nur fast! Denn essen durfte ein jeder, aber nicht alles und nur ausgewählte Speisen. Das wurde dann "Fasten"-Zeit genannt und hat mit dem ursprünglichen "Faslam" aber rein gar nichts zu tun, auch wenn es so klingen mag.
Das später in Gebrauch kommende Wort "Fas(el)nacht" oder "Fasnacht" kommt von "fasa", bleibt aber ebenfalls recht unklar. Am wahrscheinlichsten scheint ein Anschluss an eine indogermanische Verbalwurzel *pwos- mit der Bedeutung reinigen, läutern, fasten. Hier wurde also aus Faslam (Faselabend) einfach "fasten". Dennoch, so ganz ließen sich trotz des neuen "Fastenfestes" die alten Riten und Bedeutungen im niederdeutschen als auch alemannischen Raum unterbinden.
Gerade im niederdeutschen Raum heißt es plattdeutsch Faslaomt oder Faslam - dabei entspricht der Faslam in protestantischen Gebieten nicht dem, was gemeinhin unter Karneval verstanden wird. Also hat hier die Kirche gehörig an der Verfälschung des alten Wortes "Fasnacht" mitgewirkt, in dem sie es mit "Fastenzeit" und fasten gleichsetzte. Und so konnte auch der große Reformator, Martin Luther - recht logisch klingend - überall verkünden: "Wenn wir nicht mehr fasten, was brauchen wir die Fasnacht?" Alle haben scheinbar damals genickt und sich damit den alten Widerstand und Freigeist nehmen lassen - mit dem Segen der Kirche selbstverständlich! Das war dann besonders närrisch, wie ich meine.
Waren doch diese Festivitäten und Abläufe auch ein gutes sozialgesellschaftliches Ventil. Humor und humorvoll verpackte Kritik schafft doch Ausgleich und friedliches Miteinander als strenge Verbote und das stressige Kontrollieren seitens einer immer unbeliebter werdenden Obrigkeit, die sich damit gelegentlich völlig überfordert und weniger Zeit für ihre wirklichen Aufgaben gehabt haben dürfte. Ähnlich der Inquisitionszeit, wo man auf großteutsche Hexenjagd ging und die Gerichte beschäftigte. Aber es kam ja dann etwas mehr Bildung ins finstere Mittelalter und so bekam davon auch unsere Ratsherrlichkeit etwas ab. Man wurde klüger und heute macht man das entschieden anders. Dazu später mehr.
Wie sah der Schoduvel nun aus?
Eine alte Beschreibung, wie denn der Schoduvel im Jahre 1474 ausgesehen hat, findet sich in Bürgermeister Henning Brandes' Tagebuch ("Henning Brandis Diarium", Hildesheimische Geschichten 1471 - 1528/Herausgeber Ludwig Hänselmann, Hildesheim 1896, S. 29).
"Er ist ein „in schwarzes Tierfell Vermummter mit Teufelsmaske vor dem Gesicht“ (siehe auch "Mittelniederdeutsches Handwörterbuch", Band 3 SP.111). Hingegen beschreibt der spätere Hildesheimer Bürgermeister Henning Brandes in seinem Tagebuch für das Jahr 1474 die Bekleidung als „grau und rot“, die Maske ebenfalls als „grau und rot“, darüber ein „Filzhut mit drei Straußenfedern, alle grau und rot; die mittelste weiß versilbert, um den Hut einen braunen Schleier von einer halben Elle Länge, den linken Ärmel mit Spangen versehen“
Der Braunschweiger Künstler Thorsten Koch hat das Kostüm des Schoduvel nach den Angaben aus dem Mittelniederdeutschen Handwörterbuch geschaffen.
Wenn wir dem Ur-Schoduvel und den damit verbundenen alten Riten jedoch auf die Spur kommen wollen, schlage ich hier eine Art "Rückwärtsschrittchen-Forschung" vor, weil man damit weniger fehl geht und torhafte, übertriebene Spekulationen vermeidet, so man denn den tatsächlichen Kern des Faslams samt Schoduvel-Figur ergründen möchte.
Also orientieren wir uns erst einmal an dem, was wir hier geschildert bekommen:
Wie gesagt, uns wird hier ein reichlich domistizierter Schoduvel vorgeführt, schließlich kommt die Beschreibung aus dem Jahr 1474, wo man bereits zivilisierten Umgang pflegte und sich als Citizen betrachtete, also als Stadtbürger. Gepflegte Manieren, Stände- und Standesbewusstsein, Adaption der Hofetikette des Adels etc. Dieser Schoduvel des 15. Jahrhunderts trägt ein pfiffiges Hütchen mit Federschmuck und auch ansonsten, wenn man mal von dem doch ruppigen Tierfell absieht, eher wie ein Bürger in Kostüm. Nur die Maske in grau und rot, verrät uns, dass die Figur kein Menschenwesen darzustellen sucht.
Im Mittelalter war im Gegensatz zu unserer heutigen Zeit nichts rein als Schmuck oder leere Zier. Alles hatte eine Bedeutung und "sprach" sozusagen. Das galt für Farben, Formen, Kleiderordnung, Gesten, Accessoires, Dinge und Gegenstände - auch jenen des alltäglichen Gebrauchs. Da die Leute mehrheitlich nicht lesen konnten und in älteren Zeiten überhaupt kaum Schriftliches verfasst wurde, kommunizierte man eher bildhaft und mit optischen Signalen. So wusste jeder die Symbole und ihre (für uns heute) versteckte Botschaft oder Nachricht (Information) praktisch sehen, lesen und verstehen. Vergleichbar mit unserer heutigen Kleiderordnung. Da gibt es noch heutzutage so genannte "ungeschriebene Regeln", die uns zeigen, mit welchem Menschen wir es vielleicht gerade zu tun haben.
Natürlich gab es im bildsprechenden Mittelalter auch eine Kleiderordnung. Diese war noch enger und strenger gefasst, als unsere heutige moderne. Es gab, wie bereits im Beitrag zuvor angedeutet, klare Vorschriften, wer was tragen durfte und wem es verboten war, bestimmte Farben, Formen, Accessoires oder auch Frisuren zu tragen. Wer heute über Bürokratie stöhnt und denkt, die wäre ein Unding der Neuzeit, irrt gewaltig. Sie wurde bereits im Mittelalter erfunden!
Während für die Bauern mittlerweile schwarzes und graublaues "Zeug" vorgeschrieben war, durften sich außer den Adligen auch die Geistlichen an den farbenprächtigen Gewändern erfreuen, bis - ja bis ihnen im 13. Jh. dies strikt untersagt wurde.
Die schwarz-graue Farbe als auch Blau deuten also auf bäuerliche Herkunft hin. So ordnete ein Kölner Konzil im Jahre 1281 an, dass es für Kirchenangehörige nicht erlaubt sein sollte, rote und grüne Stoffe, Schmuckärmel und Schnürschuhe zu tragen.
Die langen Mäntel von halbrunder Form wurden im 12. und 13. Jahrhundert nicht mehr wie bisher auf der rechten Schulter gefibelt, sondern durch eine Schnur oder eine kleine Kette vorne am Hals zusammengehalten. Die Schnüre oder Ketten führten zu zwei Schmuckstücken am Mantel, die großen Broschen glichen und "Tasseln" genannt wurden. Nach ihnen erhielt dieser Mantel die Bezeichnung "Tasselmantel". Die Spange des Mantels war - nebenbei erwähnt - eine Art Abzeichen der Ehrbarkeit. In Marseille z.B. war es leichten Frauenzimmern verboten, mit Spangen besetzte Mäntel zu tragen.
Unser Schoduvel von 1474 trägt vornehmlich zwei Farben. Das war üblich, um eine optisch eindeutige Signalwirkung selbst auf weite Entfernungen zu garantieren. Gleiches, die strenge Unterteilung in möglichst wenige Farben, galt auch für die Heraldik (Wappenkunde). Ursprünglich waren ja Wappen die Schilde der ritterlichen Herren, die mit Signalen bemalt wurden, um ihre Herkunft von Weitem bereits gut sichtbar anzukündigen - der Schild also eine überdimensionale Visitenkarte! Später wurden diese pictogrammartigen symbolhaften Zeichnungen als Wappen verwendet und konnten so - in verkleinerter Version - besser auf Urkunden, in Siegelringen oder am Haus untergebracht werden.
Rot ist nicht nur die Liebe...
Es war also wichtig, möglichst kontrastreiche wenige Farben als Signal zu verwenden. Unser Schoduvel war vornehmlich in Rot und Grau gekleidet.
Wie wir wissen, ist Rot grundsätzlich die Farbe von Leidenschaft. Leidenschaftlich können daher Liebe, Leben, Blut, Fruchtbarkeit, Feuer, Glut, Hitze, Wärme - aber auch Hass, Krieg, Feuersbrunst, Höllenglut- und Höllenhitze sein. Später kam auch im Zusammenhang mit dem Kriegsaspekt der "rote" Königsmantel (Kriegsherr = Machthaber) dazu.
Das ambivalente wird hier schon deutlich. Nur, weil der Schoduvel auch den "Duvel" (Duwel/Düwel) beeinhaltet und Rot trägt, muss er eben nicht zwangsläufig auch im Ursprung ein Höllengeist, ein Teufel oder Unhold sein. Im Rot seiner Kleidung und seiner Maske können also auch Lebensprinzipien (Blut = Lebenssaft), Fruchtbarkeit, Wärme, Liebe (auch Sexualität) als auch die tiefe Leidenschaft zu all dem stecken. Die religiösen Vorstellungen unserer Vorfahren war niemals so streng wie unser heutiger christlicher Glaube. Die damaligen Gottheiten waren oft "zweigesichtig" - also weder gut noch böse. Sie hatten durchweg alle aufbauenden, lebensspendenden als auch zerstörerische, todbringende Aspekte. Und das können wir getrost unserem Schoduvel als Naturgeist am Ende der kalten, oftmals Hunger und Tod bedeutenden Winter bis zum beginnenden Frühjahr mit seiner Wärme, der aufblühenden Wiederbelebung der Natur, zuschreiben.
Die zweite Farbe, "Grau", die der Braunschweiger Schoduvel 1474 zu tragen pflegte, symbolisiert eine Mischung aus Schwarz (Dunkel, Alter, Wissen, Trauer, Tod, Sterben als auch Unsterblichkeit, Ewigkeit, Dämonisches, Geheimnis, Verzicht, Versagen) und Weiß (Licht, Reinheit, Keuschheit, Unbeflecktes, Unschuld, Kindlichkeit, Naivität, Klarheit, Wahrheit). Auch hier ergibt sich ein recht ambivalentes Farbsymbol, das der Schoduvel im Kostüm trägt. Diese Zweigesichtigkeit erinnert sicherlich auch an den altrömischen Janus-Gott, der ebenfalls zwei Aspekte als auch zwei Gesichter in sich trug, oft auch als Schmuckmedaille an den Türangeln angebracht, was als Symbol für Ein- und Ausgang, Tür(hüter) zu den Zwischenwelten, Verbindung zwischen innen und außen stand. Die Farbe grau war zudem später im Mittelalter neben Schwarz und Grau die Farbe der bäuerlichen Gemeinschaft, der Bauern schlechthin. Der Schoduvel kam aus einfachen Kreisen, einer von uns sozusagen. Er stand für Zuverlässigkeit, Bescheidenheit als auch für Schlichtheit.
Insgesamt ist also der Schoduvel als Geist einer Trendwende zu betrachten. Ein Bindeglied zwischen Winter und Frühling, Tod und Leben, Kälte und Wärme.
Aus älteren Quellen kommt noch das "schwarze Tierfell" und "weißer Federschmuck" als Merkmal dazu. Hier mag unser Schoduvel noch direkter, ursprünglicher als Kontrast-Halter Darstellung gefunden haben. Dass er ein Tierfell um seine Gestalt getragen hat weist auf noch ältere Quellen hin.
Schamane in Tierhaut mit Trommel
Sehen wir uns um in der Frühzeit der Menschheit, was hatten die damaligen Menschen einer gnadenlosen Kälte (Eiszeiten inbegriffen) denn entgegen zu setzen? Kalorienreiche Nahrung, also Fleisch (was sich bei Kälte ja besser konservieren und bevorraten ließ), Tierhäute (Felle) als wärmende Zugabe, Sehnen, Knochen als Jagd- und Werkzeugmaterialien. Ein wärmendes Feuer zum Schutz gegen Wind und Witterung als auch Kochstelle. Wie mögen wohl die damaligen Götter ausgesehen haben? Tiere waren nicht nur wichtig als Nahrungsquelle, sondern auch bestens ausgestattet fürs Überleben in der Winterzeit. Das konnte unser früher Vorfahr leicht feststellen. Angesichts der Schnelligkeit, der Selbstversorgung, der guten Sinne, mit denen ein jedes Tier erheblich leichter diese langen harten Winterzeiten überleben konnte, war der Mensch geradezu mickrig ausgestattet. Nur sein Verstand (der für seine Reife ja unbedingt diese Fleischreserven, also ziemlich viel Nahrung benötigte) war besser, vielseitiger ausgestattet. Die Flexibilität dieses "Organs" konnte viele Mängel spielend überbrücken und Provisorien schaffen. Die beste Überlebensstrategie des Menschen war somit sein Geist.
Steinzeitliche Felsmalerie eines in ein Tierfell gekleideten Menschen
Mit Hilfe des Geistes ersann er sogar, sich empathisch in andere Mitmenschen, Dinge, Pflanzen, Tiere und sonstige Systeme hinein versetzen zu können. Eine gewisse Ahnung (< hier steckt das Wort "Ahn" drin!) zu verschaffen, was wie vorgeht im anderen "System". Und um das noch verstärkter tun zu können, kroch man auch konkret in die Haut des Tieres, das man zu ergründen suchte. Man zog sich also ein Fell, eine Tierhaut (möglichst mit Kopf und Gesichtszügen des Tieres) über, je nach dem, welches Tier man sich auserwählt hatte. Geweihe, als Sinnbild und Auswuchs des Geistes (Verstandes) und der Fantasie wurden ebenfalls gerne benutzt, um sich göttlicher Inspiration anzunähern.
Alte Illustration eines Schamanen, Fellgewand mit Geweih und Trommel
So kamen die ersten Totemtiere auf, die wir von vielen nativen Stämmen Nordamerikas kennen. Da niemand Tier, Baum oder Umwelt vom eigenen Menschsein so abtrennte, wie wir es heute tun, war eben alles Natur. Und wer sich heute noch mit natürlichen Dingen, Systemen, Abläufen beschäftigt, wird feststellen, wie gut die Natur im Laufe der langen Evolutionszeiträume Zeit hatte, dass vieles, was passte und hervorragend funktionierte erhalten blieb (bis heute) und das, was nicht funktionierte, gar nicht mehr da ist, weil es ja eben nicht funktioniert hat. Also wirkt die Natur (obgleich sie dauernd Fehler macht) perfekt auf uns Menschen. Vor dieser augenscheinlichen, sehr ichbezogenen Sicht heraus, ist es ganz klar, dass man als Individuum (mit einer sehr kleinen begrenzten Lebenszeit im Rucksack) wahrlich staunen muss vor so viel Sinn, Plan, Passgenauigkeit und Perfektion. Das muss gerade zu geplant worden sein, mag man denken. Aber wer ist der unbekannte Planer?
So war es anfangs die hautnahe, tief empfundene Ehrfurcht gegenüber diesem perfekt scheinenden, den Menschen, aber auch alles Drumherum so gut versorgenden System, auch Natur genannt, dass man sie als eine Art "perfektes", gottgleiches oder - besser gesagt - als göttliches Wesen interpretierte. Natur gleich Gottheit. Und jetzt mal ein Test: Welche Eigenschaften hat der spätere Eingott, die man nicht auch der Natur als Gottheit zuschreiben könnte? Perfekt, allwissend, Versorgerpotenzial (Vater, Mutter, Herr) einzigartig, streng strafend bei Vergehen, Fehlern, den Menschen liebend, ewig während, unsterblich, im Wesen unsichtbar, nur in Taten sichtbar werdend. All das triftt auf den Eingott der Christen genau so zu wie auf Mutter Natur.
Um also die Natur der Natur als Gottheit besser zu verstehen, schlüpfte man in ihre nahe Wesen (perfekte Tiere), die man verehrte, für stark, kräftig, mutig und schnell hielt, in der Hoffnung, sich für das eine oder andere Vorhaben mit Stärke, Kraft, Mut oder Schnelligkeit zu versorgen. Selbst fliegen wollte man können und so kleidete man sich neben Fellen auch häufig in Federschmuck (beflügelte also seinen Geist). Diesen Federschmuck trifft man bei den nativen Stämmen in Nordamerika als auch noch heute bei nativen Völkern auf Papua-Neuguinea, die ja oftmals noch wie in der Steinzeit leben. Aber auch die europäische Antike weist Tierfell- und Federkulte an Kopfbedeckungen auf, z.B. das Goldene Vlies oder der Flügelhelm des Götterboten Hermes. Auch der Schoduvel trägt Federn auf dem Haupt, so berichtet Henning Brandes in seinem Tagebuch im Jahr 1474 trug der Schoduvel einen Hut mit drei (Straußen)Federn (alle grau und rot und die mittlere versilbert).
Um den Hut einen braunen Schleier von einer halben Elle Länge.
Nicht nur die Anzahl der Federn (drei) sondern auch ihre Farben sprechen zu uns. Hier wiederholt sich als Ur-Sinnbild die Trikolore der damals benannten alten Jahreszeitaufteilung "Frühling,Sommer, Winter", denn den Herbst, wie wir ihn heute aufteilen, kannte man damals nicht als eigenständige Jahreszeit, sondern rechnete ihn in seiner frühen Hälfte (Erntezeit, Heumonat) noch dem Spätsommer zu, während man das Herbstende mit Holzmonat, Schlachte-, Wolfs- und Nebelmonat bereits der Winterzeit zuordnete. Jeder Jahreszeit waren sinnbildlich Farben zugeordnet: Weiß für das Frühjahr, rot für die Hochzeit, also den Sommer und Schwarz dem Winter. Schwarz-weiß-rot, im Märchen Schneewittchen begegnen uns diese alten Farben wieder. Das Frühjahr, oft als junges Mädchen dargestellt, rein, frisch und unschuldig; die Hochzeit, der Sommer als vermählte junge Frau in höchster Blüte, fruchtbar, lebensspendend, leidenschaftlich und der Winter, eine alte mysteriöse geheimnisvolle Alte in Schwarz.
Das erinnert uns auch an die drei alten römisch-griechischen Moiren, Parzen, Schicksalsgöttinnen, von denen die erste den Lebensfaden aufnimmt, die zweite ihn wirkt und die dritte den Faden wieder durchtrennt. Eigentlich sind also die Jahreszeiten genau wie das Leben eines Menschen in diesen Dreierfiguren sinnbildlich erfasst. Darum auch auf dem Hut des Schoduvel ein Symbol der Gesamtheit des Lebens und der Schöpfung schlechthin.
Vielleicht ist der Hut, der ja doch im Gegensatz zum Tierfell-Kleid des Schoduvel recht modisch und wie Kopfputz wirkt bereits ein Kleidungsstück, welches später erst auf den Freigeist gekommen ist, der damaligen schicken Hutmode geschuldet, die bei den späteren Festen ja eine wesentliche Rolle gespielt hat. Auch der braune Schleier um den Hut ist teils traditionell übernommen, teils modisch.
Was ein Schleier bewirkt, wissen wir noch heute. Er verbirgt, aber macht auch neugierig, weil er eben durchscheinend ist. Der Betrachter kann von außen einige vage Konturen erkennen, rätseln und raten, wer oder was sich hinter dem Schleier verbergen mag, während der, der einen Schleier trägt Schutz vor Entdeckung hat, hinter dem Schleier alles beobachten kann, was vor dem Schleier vorgeht, aber niemand so leicht die Identität des Schleierträgers entdeckt. Also symbolisiert der Schleier hier Geheimnis, Rätselhaftes, Mysterium und Göttlichkeit. Zudem soll der Schleier von brauner Farbe gewesen sein.
Braun, eine Mischung aller Farben, wie man sagt, erdfarben, natürlich, weist auf die Art der verschleierten Gottheit hin. Schoduvel ist von erdverwachsenem Naturell, entspringt der puren Natur, die man nie so ganz erfassen kann, die vieles möglich macht und die man daher bewundert.
Am linken Ärmel, so schien es Brandes wichtig, trug er eine Spange. Zweifellos ebenfalls ein Detail aus der Zeit des Mittelalters, wo edle Damen und Herren überaus reich mit Schmuck behängt waren, diesen herzeigten, um ihren Wohlstand zu präsentieren.
Dabei waren besonders auch Spangen und Fibeln an den Schultern, später Armreife an den Ärmeln beliebt. Die frühen Fibeln hielten die schweren Manteltücher, ähnlich einer großen Sicherheitsnadel, dienten aber bereits immer als aussagekräftiges Detail. So trugen sie oft Ornamente, die eine Symbolik hatten und sprachen, ähnlich der späteren Siegel. Darauf und auf die sorgfältige geordnete Faltung wurde ebenfalls viel Wert gelegt. Die Fibel befanden sich jedoch stets auf der rechten Seite. Das mag u.U. mit der rechten Schwerthand zusammenhängen. Denn dort, wo der Arm aus dem seitlich gesteckten Mantelschlitz ragen konnte, steckte auch die Fibel, die diese Bewegungsfreiheit in der Ummantelung möglich machte. Daher, weil die rechte Hand eben die übliche Schwerthand war, war auch die Schließe rechts angebracht.
Der Schoduvel aber trug eine "Spange" am linken Ärmel, also seitenverkehrt - und dem Herzen nah. Auf den Darstellungen erkennen wir jedoch, dass es sich eher um eine schärpenartiges Gebilde handelt. Eine Schärpe (von französisch écharpe „Armbinde“, auch Leibbinde) bezeichnet allerdings ein breites zur Kleidung getragenes Band. Man trug sie im besonders im 14. und 15. Jahrhundert (also zur Zeit der frühen Beschreibung unseres Schoduvel) meist quer um den Leib oder über die rechte Schulter zur linken Hüfte. Sie entwickelte sich später zum Abzeichen von kriegführenden Parteien. Mit der Entwicklung der Uniformierung zeichneten sie nur noch Offiziere aus. Später wurde sie jedoch nur noch bei Paraden getragen und im täglichen Dienst durch die Feldbinde ersetzt. Orden werden erst seit etwa 1600 im Allgemeinen an einer Schärpe getragen.
Die Schärpe, Spange oder Fibel bezeichnete also einen Rang.
Der Schoduvel trägt seine "Spange" (Schärpe) aber links am Ärmel. Handelt es sich hier etwa um einen Übersetzungsfehler? Die Entwürfe zeigen vorwiegend Schärpen statt Spangen, die man im Mittelalter ebenfalls am Ärmel trug.
Wir kennen diese alte Symbolik von rechts und links getragenen Gegenständen auch noch ein wenig bei den Ringen. Ein Ehering wird rechts getragen, ein Verlobungsring jedoch linker Hand. Hier bedeutet das Tragen des Ringes an der linken Hand also noch keine rechtsgültige Ehe, sondern ein Gelöbnis, das von Herzen kam (denn das Herz schlägt ja bekanntlich links
). Verkehrte Welten, Anders- und Traumwelten, auch Spiegelwelten waren schon immer mit Magie und Zauberkraft verbunden. Und die Fasnacht mit ihren Übergangsriten von einer in eine andere Jahreszeit eben auch. So spielte das Verkehrt- oder Umgekehrtsein, die übliche Ordnung dementsprechend umzukehren eine überaus wichtige Rolle. Aus rechts wurde links. Möglicherweise trug deshalb auch der Braunschweiger Schoduvel seine Spange oder Schärpe links.
Die frühen Kulte und Feierlichkeiten
Zurück zu den frühen Kulten. Man reiste spirituell also mit Kleid, Farbbemalung, Gesang, Tanz, Zauberformeln, Drogen und Trance in die Anima (Seele) der Animals, um mehr über deren Talente, Fähigkeiten und Naturell zu erfahren und damit dem göttlichen Wissen (auch Plan) um einiges näher zu kommen. Und siehe da, es gelang sogar.
Spielend leicht, weil für alle Strömungen völlig offen, höchst neugierig und erwartungsvoll, kamen diese naturnahen Menschen dem Leben und seinem Ursprung auf die Spur. Sie erahnten, dass man nichts bekam ohne selbst Opfer zu bringen, dass die Gleichung sogar denen der mathematischen Gleichungen, die wir heute kennen, verdammt ähnlich waren. Einzige Ausnahme - die zweigeschlechtliche Fortpflanzung! 1+1=3
Durch den Sex, also die zweigeschlechtliche Fortpflanzung wurde ziemlich schnell klar, dass man mit dem "Geschenk des Lebens" etwas so Wunderbares erhalten hat, was angesichts der sonst ziemlich langwierigen ungeschlechtlichen Fortpflanzung durch einfache Zellteilung ja einen enormen Vorsprung bedeutete.
So lernte man das Leben als höchstes Gut zu betrachten, als göttliches Geschenk und verehrte es dementsprechend. Leben ist Blut-Rot, rot ist wichtig, rot ist Achtung, rot ist Signalfarbe. Rot ist Leben pur.
So wurde die Mittler (die Pfadfinder und Übersetzer) zur unbekannten rätselhaften Gottheit gesucht und gefunden. Man nannte sie SchamanInnen, Medizinmann und -frau, HeilerIn, SeherIn, Druiden, MagierInnen, ZaubererInnen und Hexen. Und gegen alle diese Gottkenner und -experten hatte die frühe Christenkirche nur einen Gott entgegen zu setzen und oft auch vor Ort nur einen einzigen Überzeugten, den Missionar oder Bekehrer selbst. Klar, dass sich die alten Riten, wie man zu Gott kommt oder mit ihm verhandelt, spricht, ziemlich lange hielten.
Immer noch mussten Fellbehänge, wildes Trance-Getanze, Tiergeheul, Drogen und Gesänge herhalten, das musste die Kirche verzweifeln lassen.
Damit war ebenfalls vorprogrammiert, dass der Schoduvel und das Brauchtum, das ihn begleitete schnell verteufelt wurde beziehungsweise man adaptierte den ehemaligen wilden chaotischen Naturgeist in die eigenen religiösen Anschauungen, occupierte das Sinnbild und nannte es teuflisch und der frühere Freigeist wurde zum gescheuchten Teufel, ohne den aber das Christentum niemals solchen Erfolg gehabt hätte. Der alte Geist, nun mit aller Boshaftigkeit, Schliche und Sündhaftigkeit belegt, war ein tolles wie auch brauchbares Pendant zum strahlenden weltordnenden guten Gott. So profitierten alle vom Beibehalt des alten Geistes - die völkische Seele als auch die Geistlichkeit.
Und genau deswegen gibt es den Braunschweiger Schoduvel noch heute im Braunschweiger Karneval. Er hat alle Bemühungen, ihn gänzlich zu verscheuchen, überlebt, wenn auch mit Verlusten seines zweiten guten Gesichts. Er führt, wie es heißt, heute den Zug an, der erst seit neueren Zeiten sogar seinen Namen trägt, befindet sich leider aber in den Händen der recht neuen Till-Eulenspiegel-Figur - gleich einer Miniatur oder Puppe, mit der Till, der Schalk zu spielen scheint. Das trägt zur Verniedlichung des Schoduvel bei, gereicht eher nicht zu seiner Ehre.
Schoduvel-Figur in den Händen Tills beim Braunschweiger Schoduvel
Dabei wäre der Schoduvel mehr zu einer echt Braunschweiger Identifikationsfigur geeignet, als es womöglich der Till ist, dessen Wirken in der Stadt nur aus einigen kurzen Aufenthalten und Schwänken bekannt ist. Mir persönlich ist der alte Kerl nicht nur sehr lebensnah, sondern auch sehr sympathisch. Schade, dass er im heutigen Braunschweiger Karnevals eine eher untergeordnete Rolle spielt. In Braunschweig hat man sich leider für das eher künstliche Überstülpen des rein rheinischen Karnevals entschieden, schade eigentlich.
Faslam 2010 - Schnorrergruppe mit Schnorrkorb und Teufelsgesell mit Teufelsgeige - ein Relikt des alten Schoduvel-Geistes
www.tosterglope.de/uploads/pics/faslam2010.jpg
Es wäre nicht nur wünschenswert, sondern auch für Braunschweigs gewichtige traditionelle Rolle im Uralt-Faslams-Brauch eine gute Sache, wenn der Schoduvel selbt wieder mehr herausgestellt werden könnte.
Das nächste Mal können wir uns dann der zweiten Traditionsfigur, dem Erbsenbär widmen und was uns dieser zu erzählen hat.
Viel Spaß beim
Schoduveln also
Helmhut
Aktuelle Themen des Volkes in Braunschweig - Atommüll-Endlager ASSE beim Schoduvel
P.S.:
Übernächstes Wochenende wird in vielen Regionen der Republik Fasching,
Karneval oder Fastnacht gefeiert. Besonders beliebt als Wurfmaterial bei den Umzügen sind die Anti-Atom-Bonbons von .ausgestrahlt:
bit.ly/A0a86t
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Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Karneval,_Fastnacht_und_Fasching
www.lukas14.de/tag/fasching
www.archive.org/stream/geschichtedesteu01roskuoft/geschichtedesteu01roskuoft_djvu.txt