CDU Braunschweig fordert Doktorwürde vorsorglich abzuerkennen
Ja, die Bürde mit der Würde. Die aktuelle Plagiatsschwemme überfordert deutsche Hochschulprofessoren, Doktoren und vor allem die CDU, die sich ja als häufigstes Opfer sieht, über alle Maßen, so aus den Kreisen der Fraktion in Braunschweig.
Nachdem nun auch ein Plagiatsvorwurf weitläufig die TU Braunschweig tangieren könnte, fühlt man sich dort unter Professoren- und Doktorkreisen zunehmend unwohl, hatte man doch der unter Verdacht Stehenden besonders häufig Tür und Tor geöffnet.
Auch im damals gutten-bergelnden Bayreuth, die Universität Düsseldorf und auch die in Heidelberg stöhnen unter der unerhörten Belastung. Die Mitarbeiter, die man nun doch im Schnellverfahren damit hätte beauftargen müssen, führten zu immensen Mehrausgaben, meinte der Privatisierungs-und Finanz-Experte Gert Hoffmann aus Braunschweig.
Da man gerade in Braunschweig jahrelang versucht habe, auf Frau
Dr. Schavan wegen diverser Einsparungen auf dem Bildungssektor als auch wegen Personalknappheit kritisiert habe, aber ausgerechnet von ihr als Parteifreundin, keine Personalaufstockung erreicht hat, versucht man nun, sich weitestgehend selbst zu behelfen, um die Aktenberge zügig abarbeiten zu können.
So kam ein erster innovativer Vorschlag von der TU Braunschweig, man möge doch die Prüfungsstrukturen in Verdacht geratener aktueller und vielleicht auch zukünftiger Doktorarbeiten in einem Zuge allen Politikern schon mal rein vorsorglich aberkennen. Falls die Prüfungskommitees dann an den aktuellen Stand der bestehenden Plagiatsvorwürfe heran gereicht seien, könnten sich ja Politiker, die weiterhin auf eine Doktorwürde bestehen würden, mit einem Antrag an die jeweiligen Fakultäten wenden, um zur Wiedererlangung ihres Doktortitels von einem unabhängigen Gremium nachprüfen zu lassen. Wäre die Arbeit unbedenklich, also selbst verfasst, ohne handwerkliche Fehler und gemäß den Vorschriften ordentlich zitiert, könne der Anwärter seinen Titel wieder zurück erlangen.
Zustimmung von den liberalen Eliten
Zustimmung für diesen Braunschweiger Weg des Bürokratieabbaus fand sich vor allem in den Kreisen der FDP, die sich schon immer über Bürokratieabbau gefreut hat und sich nun auch noch über die neuen Plagiatsvorwürfe innerhalb CDU-Kreisen besonders erfreut zeigte. "Wir sind zwar Vorreiter, aber, wie man sieht, reiten wir nicht allein!" so ein Fraktionssprecher der Liberalen.
Hoffmann: Innovative Prüfungsplattform eröffnen
NEU: Hoffmann bot die Idee einer Netz-Plattform
www.bruniplage.de
an, welche der noch amtierende niedersächsische Kultusminister (Dr.?) Althusmann (CDU) sofort wahr nahm. Er stellte seine Zitatensammlung öffentlich; allerdings nur auf seiner eigenen Homepage. Die BruniPlage-Page jedoch wird ausschließlich von der Stadtverwaltung betrieben. Aber JEDER kann sie frei einsehen, betont der Oberbürgermeister stolz.
"Das sind wir uns selbst, unserem Wissenschaftsstandort, der Partei, unseren Wählern und den Braunschweigern schuldig - und zwar genau in dieser Reihenfolge!" - so Hoffmann.