Mir hat das Gedicht an sich auch sehr gefallen. Es ist poetisch sehr gelungen und mir ist genauso wie vielen hier klar, dass es sich natürlich um eine emotionale Darstellung, eine Befindlichkeit handelt, die im Gedicht treffend Ausdruck findet.
Dennoch, in letzter Zeit sind viele solidarische Empfindungen hier unterwegs, wobei ich mich (selbstverständlich auch sachlich nüchtern) frage, was nützt es, sich gefühlsmäßig zu äußern angesichts der hiesigen Lage, dass ein paar dagegen Resistente mit den Gefühlen anderer Leute einfach machen, was sie gerade wollen. Das zeigen allein die unzähligen Rechtsbrüche, die sich hier die Braunschweiger OBrigkeit in der Zeit allein, da ich in dieser Stadt weile, erlauben darf bzw. erlaubt, während unsereiner sich gefühlsmäßig dagegen sträubt, aber offenbar nichts dagegen zu setzen hat? Hier lesen eben auch jene mit, die sich in Sicherheit wähnen können, weil wir hier so gefühlsbetont und gleichzeitig auch recht ohnmächtig wirken. Die haben nichts zu befürchten vor den Bäumen und deren Gedanken; vielleicht auch nichts vor unseren?
Gelegentlich gibt es die Auffassung, ein Volk besitzt jene Führung, die es angeblich verdient hat. Trifft das auch hier zu?
Kein Wunder also, wenn jahrelang hier was versucht wurde, aber nicht so schlagkräftig gelungen ist. Das mag so mancher nicht wahrhaben wollen, aber mal ehrlich, ist es nicht so?
Ich persönlich wollte der Aufforderung der duchaus versierten Gedichtschreiberin, einmal nachzudenken, in ehrlicher Weise nachkommen. Weder will ich ihre Gefühle runterspielen, noch ihr Werk antasten. Nachgedacht hab' ich und kam zum Schluss, dass Gefühlsdarstellungen unsereins zwar solidarisch fühlen lassen, aber dennoch den Rest kalt lassen wird. Fakt ist doch, dass die BI's hier personell eher dürftig bestückt sind. Sie bräuchten mehr Zulauf, mehr Mitmacher und mehr Personen, die sich bspw. juristisch auf die Winkelzüge der OBrigkeit spezialisiert haben. Diese aber kommen leider nicht zu den BI's. Also müssen wir nachdenken, an was es liegt, wo unsere Fehler sind und wie wir eine breitere öffentliche Unterstützung erreichen können, so dass wir fachlich UND personell besser bestückt sind. Wie anders erklären wir uns sonst, dass die OBrigkeit sich das wunderbar rechtlich einfädeln konnte, ihre diversen Pläne (Fassadenbau, Schlossparkvernichtung, FBZ-Abriss, Golfanlage, Privatisierung, Ausverkauf des Tafelsilbers, Stattwerke, Fernwärme, ALBA, Ottomanie, Boreks Interessen, Christussäule, Deutscher Orden, Kultur- und Sozialabbau etc pp.) gegenüber einer zwar protestierenden, aber rechtlich leider ziemlich unversierten Bürgerschaft durchzusetzen?
Was ist aus den "Schlossparkfreunden" geworden, wenn der Schlosspark nicht mehr existiert?
Was wird wohl aus der BI gegen den Flughafenausbau?
Sollen die alle ad absurdum enden?
Haben wir hier etwa zu oft gepennt?
Sorry, mir war klar, dass jetzt Kritik, auch Selbstkritik weh tut, aber dennoch wehre ich mich, hier einfach still bleiben zu sollen.
Praktisch:
Möglichst breite Öffentlichkeit ansprechen
Praktisch habe ich mir als erstens überlegt, das ehemalige BIBS-Forum mit regionalen sowie überregionalen Themen zu bestücken, um eine gewisse Plattform, auch eine die übersichtlicher und unterhaltsamer ist, mit zu gestalten. Ziel: Möglichst viele Leser und Interessierte anzuziehen, die eine andere Info wollen, als die aus der Heimatzeitung. Erst haben nur viele gelesen, aber immerhin. Jetzt gibt es dank Rundmails, Terminkalender und teilweise auch unpolitischen Themen mehr Neugierige, die mal reinschauen und teilweise auch mehr, die nun schreiben. Allein mit der BZ war das nicht zu machen.
Forum als ergänzende Info zur Bürgerzeitung
Zweitens: Eigentlich sollte durch die Zeitung UNSER BRAUNSCHWEIG mehr Info unter die oft ahnungslosen Leute. Allerdings erscheint sie sporadisch. Daher sollte sie das neue Forum ergänzend unterstützen, so dass man hier täglich News aus BS und aller Welt abrufen kann. Dieses Ziel ist ebenso annähernd erreicht. Bei täglich durchschnittlich 300 bis 400 Aufrufen gegenüber den anfänglichen täglichen 60 - 80 Besuchern, ist das schon ein kleiner Erfolg.
Inhalte schärfen - Rechte wahrnehmen
Es reicht also keineswegs, hier im Forum Befindlichkeiten auszutauschen, wobei ich beachte, dass die Userin sicherlich auch ihre Gefühle ausdrücken sollte und darf. Es reicht jedoch nicht, es müssen Leute wie bspw. Marwede sachlich - aber auch kritisch und konstruktiv - betrachtet werden können, statt ihn einfach als unglaubwürdig im Gesamten hinzustellen.
Was ich bspw. bei Marwede als besonders hilfreich betrachte, ist und war, dass ER als einzelner sogar geschafft hat, eine längst fällige Strafanzeige zu initiieren, während hier tagtäglich gefühlsmäßige Äußerungen über die Waldzerstörung stattfanden. Das hatte Zielstrebigkeit und er hat damit gerade das ausgeschöpft, was rechtlich wirksam war. Genau das hat die OBrigkeit empfindlich getroffen.
Demokratie aushalten statt Klappe halten
Strahlemann schrieb:
Leider gibt es einige Menschen (meistens Männer/Männchen) die nicht in der Lage sind, etwas emotional zu betrachten.
Sie bewerten ihre Umwelt ausschließlich nüchtern(ohne Alkohol) und rational.
Ich bin durchaus der Meinung, dass
auch Frauen rein logisch, nüchtern und durchaus praktikabel denken können. Da stellst Du sie etwas einseitig hin. Das gleiche gilt emotional auch für Männermenschen!
Finde das erstmal besinnlich und sehr nett, aber...
Etwas als "
sehr nett" zu bezeichnen, halte ich für persönlich für ziemlich verlogen![/quote]
Nett ist freundlich und gefühlsmäßig freundlich war es meinerseits auch gemeint.
Verlogen wäre wohl eher, das was Du mir hier rätst:
Sehr nett bedeutet für mich "gehört eigentlich in die Tonne" aber man traut es sich nicht zu sagen.
Man könnte, wenn einmal einem etwas nicht gefällt, einfach mal die Klappe halten!
Wenn jeder, der hier Gegenteiliges zum Nachdenken einwirft, aufgefordert wird, die Klappe zu halten, kann er ja gerne rüber ins BS-Board-Forum abwandern; dort wird man allenthalben dazu aufgefordert, strahlemann. Aber genau das sollte hier ja nicht stattfinden, dachte ich.
Desweiteren, was bringt's denn echt, nicht drauf hinweisen zu dürfen, dass uns bei den o.g. Tatsachen, die die OBrigkeit tagtäglich für uns schafft, immer wieder wütend, traurig, ohnmächtig und verdrängend oder auch gefühlsorientiertheit
zu fühlen oder zu handeln? Ehrlich, wenn nur darauf Rücksicht zu nehmen ist, kommen wir eher wenig weiter.
Praktisch heißt das, wie bspw. Marwede zu erkennen, wann und wie man rechtlich gegen was vorgehen kann, denn allein das zeigt Wirkung.
Praktisch heißt das, ein Forum mit diesen Infos breiter aufzustellen, so dass man sich neben der BZ auch mal informieren kann.
Praktisch heißt das, die BIBS sinnvoll zu unterstützen und nicht nur irgendwas zu tun, sondern die Wirkung zu prüfen, damit man den wirklichen Zielen auch näher kommt, statt sich nur den Frust von der Seele zu schreiben.
Praktisch heißt auch, keinem den Mund zu verbieten, weil man sonst wie die OBrigkeit agiert und evt. kaum noch konstruktiv gemeinte Kritik zu hören bekommt...
meint Ulenspiegel