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BI Waggum lädt ein zu einem Jubiläum

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14 Jahre 2 Monate her - 13 Jahre 11 Monate her #1319 von strahlemann
Letzte Änderung: 13 Jahre 11 Monate her von strahlemann.

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14 Jahre 2 Monate her #1326 von Ulenspiegel
Mir hat das Gedicht an sich auch sehr gefallen. Es ist poetisch sehr gelungen und mir ist genauso wie vielen hier klar, dass es sich natürlich um eine emotionale Darstellung, eine Befindlichkeit handelt, die im Gedicht treffend Ausdruck findet.

Dennoch, in letzter Zeit sind viele solidarische Empfindungen hier unterwegs, wobei ich mich (selbstverständlich auch sachlich nüchtern) frage, was nützt es, sich gefühlsmäßig zu äußern angesichts der hiesigen Lage, dass ein paar dagegen Resistente mit den Gefühlen anderer Leute einfach machen, was sie gerade wollen. Das zeigen allein die unzähligen Rechtsbrüche, die sich hier die Braunschweiger OBrigkeit in der Zeit allein, da ich in dieser Stadt weile, erlauben darf bzw. erlaubt, während unsereiner sich gefühlsmäßig dagegen sträubt, aber offenbar nichts dagegen zu setzen hat? Hier lesen eben auch jene mit, die sich in Sicherheit wähnen können, weil wir hier so gefühlsbetont und gleichzeitig auch recht ohnmächtig wirken. Die haben nichts zu befürchten vor den Bäumen und deren Gedanken; vielleicht auch nichts vor unseren?

Gelegentlich gibt es die Auffassung, ein Volk besitzt jene Führung, die es angeblich verdient hat. Trifft das auch hier zu?
Kein Wunder also, wenn jahrelang hier was versucht wurde, aber nicht so schlagkräftig gelungen ist. Das mag so mancher nicht wahrhaben wollen, aber mal ehrlich, ist es nicht so?

Ich persönlich wollte der Aufforderung der duchaus versierten Gedichtschreiberin, einmal nachzudenken, in ehrlicher Weise nachkommen. Weder will ich ihre Gefühle runterspielen, noch ihr Werk antasten. Nachgedacht hab' ich und kam zum Schluss, dass Gefühlsdarstellungen unsereins zwar solidarisch fühlen lassen, aber dennoch den Rest kalt lassen wird. Fakt ist doch, dass die BI's hier personell eher dürftig bestückt sind. Sie bräuchten mehr Zulauf, mehr Mitmacher und mehr Personen, die sich bspw. juristisch auf die Winkelzüge der OBrigkeit spezialisiert haben. Diese aber kommen leider nicht zu den BI's. Also müssen wir nachdenken, an was es liegt, wo unsere Fehler sind und wie wir eine breitere öffentliche Unterstützung erreichen können, so dass wir fachlich UND personell besser bestückt sind. Wie anders erklären wir uns sonst, dass die OBrigkeit sich das wunderbar rechtlich einfädeln konnte, ihre diversen Pläne (Fassadenbau, Schlossparkvernichtung, FBZ-Abriss, Golfanlage, Privatisierung, Ausverkauf des Tafelsilbers, Stattwerke, Fernwärme, ALBA, Ottomanie, Boreks Interessen, Christussäule, Deutscher Orden, Kultur- und Sozialabbau etc pp.) gegenüber einer zwar protestierenden, aber rechtlich leider ziemlich unversierten Bürgerschaft durchzusetzen?
Was ist aus den "Schlossparkfreunden" geworden, wenn der Schlosspark nicht mehr existiert?
Was wird wohl aus der BI gegen den Flughafenausbau?
Sollen die alle ad absurdum enden?

Haben wir hier etwa zu oft gepennt?
Sorry, mir war klar, dass jetzt Kritik, auch Selbstkritik weh tut, aber dennoch wehre ich mich, hier einfach still bleiben zu sollen.

Praktisch: Möglichst breite Öffentlichkeit ansprechen
Praktisch habe ich mir als erstens überlegt, das ehemalige BIBS-Forum mit regionalen sowie überregionalen Themen zu bestücken, um eine gewisse Plattform, auch eine die übersichtlicher und unterhaltsamer ist, mit zu gestalten. Ziel: Möglichst viele Leser und Interessierte anzuziehen, die eine andere Info wollen, als die aus der Heimatzeitung. Erst haben nur viele gelesen, aber immerhin. Jetzt gibt es dank Rundmails, Terminkalender und teilweise auch unpolitischen Themen mehr Neugierige, die mal reinschauen und teilweise auch mehr, die nun schreiben. Allein mit der BZ war das nicht zu machen.

Forum als ergänzende Info zur Bürgerzeitung
Zweitens: Eigentlich sollte durch die Zeitung UNSER BRAUNSCHWEIG mehr Info unter die oft ahnungslosen Leute. Allerdings erscheint sie sporadisch. Daher sollte sie das neue Forum ergänzend unterstützen, so dass man hier täglich News aus BS und aller Welt abrufen kann. Dieses Ziel ist ebenso annähernd erreicht. Bei täglich durchschnittlich 300 bis 400 Aufrufen gegenüber den anfänglichen täglichen 60 - 80 Besuchern, ist das schon ein kleiner Erfolg.

Inhalte schärfen - Rechte wahrnehmen
Es reicht also keineswegs, hier im Forum Befindlichkeiten auszutauschen, wobei ich beachte, dass die Userin sicherlich auch ihre Gefühle ausdrücken sollte und darf. Es reicht jedoch nicht, es müssen Leute wie bspw. Marwede sachlich - aber auch kritisch und konstruktiv - betrachtet werden können, statt ihn einfach als unglaubwürdig im Gesamten hinzustellen.

Was ich bspw. bei Marwede als besonders hilfreich betrachte, ist und war, dass ER als einzelner sogar geschafft hat, eine längst fällige Strafanzeige zu initiieren, während hier tagtäglich gefühlsmäßige Äußerungen über die Waldzerstörung stattfanden. Das hatte Zielstrebigkeit und er hat damit gerade das ausgeschöpft, was rechtlich wirksam war. Genau das hat die OBrigkeit empfindlich getroffen.

Demokratie aushalten statt Klappe halten
Strahlemann schrieb:

Leider gibt es einige Menschen (meistens Männer/Männchen) die nicht in der Lage sind, etwas emotional zu betrachten.
Sie bewerten ihre Umwelt ausschließlich nüchtern(ohne Alkohol) und rational.

Ich bin durchaus der Meinung, dass auch Frauen rein logisch, nüchtern und durchaus praktikabel denken können. Da stellst Du sie etwas einseitig hin. Das gleiche gilt emotional auch für Männermenschen!

Finde das erstmal besinnlich und sehr nett, aber...

Etwas als "sehr nett" zu bezeichnen, halte ich für persönlich für ziemlich verlogen![/quote]
Nett ist freundlich und gefühlsmäßig freundlich war es meinerseits auch gemeint.

Verlogen wäre wohl eher, das was Du mir hier rätst:

Sehr nett bedeutet für mich "gehört eigentlich in die Tonne" aber man traut es sich nicht zu sagen.
Man könnte, wenn einmal einem etwas nicht gefällt, einfach mal die Klappe halten!


Wenn jeder, der hier Gegenteiliges zum Nachdenken einwirft, aufgefordert wird, die Klappe zu halten, kann er ja gerne rüber ins BS-Board-Forum abwandern; dort wird man allenthalben dazu aufgefordert, strahlemann. Aber genau das sollte hier ja nicht stattfinden, dachte ich.

Desweiteren, was bringt's denn echt, nicht drauf hinweisen zu dürfen, dass uns bei den o.g. Tatsachen, die die OBrigkeit tagtäglich für uns schafft, immer wieder wütend, traurig, ohnmächtig und verdrängend oder auch gefühlsorientiertheit
zu fühlen oder zu handeln? Ehrlich, wenn nur darauf Rücksicht zu nehmen ist, kommen wir eher wenig weiter.

Praktisch heißt das, wie bspw. Marwede zu erkennen, wann und wie man rechtlich gegen was vorgehen kann, denn allein das zeigt Wirkung.
Praktisch heißt das, ein Forum mit diesen Infos breiter aufzustellen, so dass man sich neben der BZ auch mal informieren kann.
Praktisch heißt das, die BIBS sinnvoll zu unterstützen und nicht nur irgendwas zu tun, sondern die Wirkung zu prüfen, damit man den wirklichen Zielen auch näher kommt, statt sich nur den Frust von der Seele zu schreiben.
Praktisch heißt auch, keinem den Mund zu verbieten, weil man sonst wie die OBrigkeit agiert und evt. kaum noch konstruktiv gemeinte Kritik zu hören bekommt...

meint Ulenspiegel

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14 Jahre 2 Monate her #1334 von Rosenbaum
1. möchte ich waggumnese für den das einfühlsame Gedicht danken, denn es sprach allen, die an diesem Tage des 50. Jubiläums der Waldgänge anwesend waren, aus der Seele.

2. wurde - überhaupt nicht ohnmächtig - genau an diesem Tage der Harvester kompromißlos und ohne zu Fackeln stillgelegt. Daß trotzdem bereits rd. 20000 Bäume gefallen sind, ist traurig (und darüber dürfen wir auch trauern); das heißt aber nicht, daß hier irgendjemand aufgibt, im Gegenteil:

3. die Klarheit über das Vorgehen - übrigens auch das juristische - der fomellen Machthaber nahm im Lauf der letzten beiden Monate erheblich zu und das nicht nur in Waggum, Bevenrode, Hondelage und Bienrode als direkt betroffene Ortschaften, sondern infolge der Hartnäckigkeit vor allem der Waggumer auch in der ganzen Stadt; denn stadtweit fragt man sich inzwischen überall, warum die Absichten und Gründe für den Flughafenausbau erst infolge der Protestler und auch durch die Protestler scheibchenweise ans TAgeslicht kommen.

4. Die juristischen Vorgehen seitens Marwede (Anzeige Naturschutz) und BIBS Sonntagsarbeit und Naturschutz) sind insoweit nützlich, als auch das zur scheibchenweisen Wahrheitsfindung beigetragen hat. Mehr aber auch nicht.

Denn von der formellen Berechtigung sind uns die Behörden und die agierenden OBéren von VW und RAthaus über; und selbst wenn - wie im Falle der Sonntagsarbeit oder der nicht beim Landesamt beantragten Flughafenzufahrt - eine Genehmigung nicht vorlag, wird sie eben nachträglich eingeholt und notfalls auch rückwirkend erteilt. Das ist alles rechtmäßig.

5. Fazit:
- Die Aktionen vor Ort und im Wald brachten nicht nur die Klarheit, die Aufmerksamkeit und die Geschlossenheit eines großen Teils eines ganzen Ortes hervor, sondern schafften dadurch auch den "Druck auf dem Kessel", der nun auch bereits bei Behörden und Zeitung zu Manövern, Eingeständnissen und manchmal auch Einschüchtungsversuchen zwingt.

Die SPD im Norden fordert derweil den sofortigen Baustopp und das Offenlegen der ganzen Planungen einschl. eines umfassenden Infrastrukturplanes für die Orte nördlich und südlich der Autobahn.
Der CDU Bürgermeister tut zumindest so, als wenn er die Schließung der Grasseler Str. gebremst hätte.
Die Grünen schämen sich inzwischen, dass sie schon am 6. Januar den Wald zu Grabe getragen haben, als er noch stand; die sind auch etwas blamiert, dass sie nicht gegen die Zulieferer-Gewerbe-Ansiedlung in den Ratsgremien gestimmt haben, warum auch immer.

Die Arbeit in den Gremien dagegen sowie die juristischen Einsprüche konnten auf diese Arbeit an der Basis aufsetzen, aber für sich bewirken konnten sie so gut wie nichts.


Zum Schluß bitte immer beachten:
die Landebahnerweiterung ist noch längst nicht gebaut und 100.000 Bäume (die nach neuestem Kenntnisstand auch noch den VW-Akteuren im Wege stehen) leben noch.

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14 Jahre 2 Monate her - 14 Jahre 2 Monate her #1393 von Rosenbaum
... und herrlichem Wetter.
Es gab sogar ein zweifaches Jubiläum:

60.Marsch und 78.Geburtstag von Walther Kagelmann.

Rund 200 Bürgerinnen und Bürger fanden sich ein.
Wieder gab es Neuigkeiten, angefangen bei demkmalgeschützten Wölpäckern, über Rodungsverbote in der Vegetationszeit bis zum den unglaublichen Entgleisungen im Journalismus des Heimatblattes.

Alle gingen dann noch bei Walther Kagelmann vorbei, der heute seinen 78. Geburtstag feierte, und brachten ihm ein Ständchen.


weitere Bilder folgen hier:
www.waggum.de/bilder/sonntag-07-03-2010/index.html
Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Monate her von Rosenbaum.

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