Militaristische Gedenkstätte als bleibende Hinterlassenschaft?

Ja,Ja, da sind sie wieder, die berüchtigten, aus dem Braunschweigischen stammenden Freikorps-Soldaten des General Maerker aus dem 92. Infantrie-Regiment mit seinen Totenkopfhusaren-Mützen, offensichtlich eine heimliche Liebhaberei der gerade verabschiedeten OB´rigkeit.

Hatten doch im April 1919 in Folge des Marschbefehls an Maerkers Marine-Truppen die Versuche der Braunschweiger Räteregierung ein frühes Ende gefunden...

Den Anfang seiner "Karriere" nahm Maerker in massgeblicher Funktion beim Völkermord an den Herero, verübt durch die deutschen Kolonialtruppen in "Deutsch-Südwestafrika",dem heutigen Namibia, wo im wesentlichen schon der Kern der späteren Freikorps-Verbände Maerkers "diente".

Die Grausamkeiten setzten sich in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg bei der Niederschlagung der Streiks fort: z.B. in Halle - 29 Tote; Berlin - über 1000 Tote etc.

Weiteres könnt ihr der Seite von "Jetzt schlägts 13" entnehmen. www.jetzt-schlaegts-13.com/

aus de.wikipedia.org/wiki/Novemberrevolution_in_Braunschweig
17. April 1919: Einmarsch des Freikorps Maerker unter Punkt 2.6.4.
lässt sich leider nur ein geschöntes Bild über den Einmarsch in Braunschweig entnehmen. Die Räteregierung hatte die Stadt aufgrund des Rufs, der Maerker vorauseilte, kampflos übergeben.


C.M.

Die Bedeutung des Namens "Roselies" war im Rathaus nicht bekannt, so die Antwort der Verwaltung auf die BIBS-Anfrage.
Auch wisse man nichts über irgendwelche Kontakte zur belgischen Stadt Roselies, die vor 100 Jahren (im August 1914) - quasi als Startschuß zum Ersten Weltkrieg - vom Braunschweiger (Totenkopf)Husarenregimenet 92 heimgesucht worden ist.

Aber immerhin, man wolle der Anregung nun nachkommen und Kontakt zu Roselies aufnehmen, so versprach es die Kulturdezernentin Hesse am 15.7.1014 im Rat.

Siehe dazu den Bericht der Ratssitzung auf der BIBS-Fraktionsseite
TOP 4.2


Und vor allem auch die grundlegenden Artikel, die seit gestern auf dem Braunschweig-Spiegel veröffentlicht worden sind:

Die Bedeutung des Namens Roselies
und dazu

Der Kommentar

Nach `13 - lieber nicht `14 - aber jetzt `15

Nach der Fürstenhochzeit 1913/2013 steht in BS mit dem 200. Todestag des "Schwarzen Herzogs" die nächste Fürstenverehrung ins Haus.

zeitgenössisches Portrait

"Eine "Heldenhose" brachte uns an diesen historischen Ort. Die Hose nämlich, die Herzog Friedrich Wilhelm in der Schlacht bei Quatre-Bras trug, als er am 16. Juni 1815 erschossen wurde. Sie ist im Braunschweigischen Landesmuseum ausgestellt", berichtete die örtliche Tageszeitung am 28.8.2012.

Reliquien-Verehrung?

Nun wurde dieses Kleidungsstück mitsamt Stiefel und weiterer Uniformstücke extra für die Ausstellung im Landesmuseum ab 21. Mai - Titel: "Wann ist ein Held ein Held?" restauriert.

Ein Held als Vorbild für unsere Kinder? Sollen wir schon wieder Helden feiern, die für ́s Vaterlalnd fielen ?

So war der Schwarze Herzog im Veranstaltungskalender der Kinder-Sommerzeit "Ferien in Braunschweig" (FIBS) vorgesehen (zur Schlacht bei Ölper im Jahre 1809), mußte aber 2012 mangels Anmeldungen ausfallen.

Nun also der nächste Versuch fürstlicher Heldenverklärung, inszeniert mit der Leiterin des Braunschweigischen Landesmuseums, Frau Dr. Pöppelmann, die schon das Kulturprojekt 1913 ins rechte Licht rücken sollte.

Wer strickt hier an solchen Geschichten zur Verklärung romantischer Reflektorfiguren?