Wir berichteten hier über die diskrete Einbindung einer russischen Subfirma bei der Trennung von ASSE-Lauge.
Nach der überaus gut besuchten Bürgerversammlung am vergangenen Dienstag im Ortsteil Wenden läßt Eckert&Ziegler nun heute in der Braunschweiger Zeitung verbreiten:
"Eckert bestätigte, dass zwei Radio-Chemiker aus Russland in Thune waren: "Diese Experten sind einfach gut in der Flüssigkeits-Chemie. Sie halfen, den Prozess zur Reinigung der ASSE-Lauge-Probe zu optimieren."" (Braunschweiger Zeitung vom 8.9.2011, Seite 19)
Daran ist gleich dreierlei falsch: ...
Erstens waren nicht mal so zwei Experten aus Russland - quasi als Individuen - von Eckert& Ziegler geholt worden, sondern vielmehr hat Fa. Eckert&Ziegler eine Subfirma aus Moskau, "Alliance-Gamma", unter Vertrag genommen.
Zweitens "halfen" die russischen Fachkräfte nicht mal so ein bischen bei Eckert&Ziegler mit, sondern die russische Firma arbeitete mit eigener Firmentechnik, mit eigenem Personal und Know-how.
Drittens ist der erweckte Eindruck, es gehe bei dem Verfahren um die "Reinigung" der ASSE-Lauge falsch. Strahlung kann man nicht reinigen, es geht um eine Trennung in Einzelkomponenten der ASSE-Lauge, die nach dem Filtrierverfahren in getrennter Form immer noch da sind.
Alle diese Angaben sind dem Vermerk des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Braunschweig vom 20.7.2011 zu entnehmen. Die Original-Dokumente wurden auf der Bürgerversammlung einer größeren Öffentlichkeit ausgehändigt.
Der BZ-Redakteur war auf der Bürgerversammlung nicht anwesend, hat sich allerdings auch nicht bei den Bürgerinitiativen kundig gemacht, sondern nur die Darstellungen von Eckert&Ziegler wiedergegeben.