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5 Thesen und Fragen der BI-Baumschutz an die Kirche

 

Beim Empfang der Bürgerinitiativen im Landeskirchenamt Wolfenbüttel am 7. Januar 2010 war es dem Landesbischof Prof.Dr. Weber wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Zeitungsbericht vom Vortag falsch ist, wonach er am Beschluss seitens der Stiftung, das Erbbaurecht für die Erweiterungsflächen für den Flughafenausbau hinzugeben, mitgewirkt hätte.

Er sei überhaupt nicht mit dem Vorgang befasst worden und habe auch von der Vertragsunterzeichnung zwischen Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und Flughafengesellschaft erst aus der Zeitung erfahren.

 

Weiterhin ist der Landeskirche völlig neu, dass auch einige Pfarrgemeinden eigenes Land  im Querumer Forst besitzen und sich einer Hergabe dieser Flächen widersetzen.

 

Neben der Sorge um die drohende Vernichtung großer Waldflächen rückt daher immer mehr die Frage in den Mittelpunkt:

Warum spielen interessierte Kreise hier mit gezinkten Karten ?

Warum wird die Öffentlichkeit seitens des Rathauses, seitens VW als Haupt-Befürworter und Gesellschafter der Flughafengesellschaft und nicht zuletzt seitens der Braunschweiger Zeitung offensichtlich gezielt mit Falschdarstellungen getäuscht ?

 

Sollen jetzt mit Gewalt vollendete Tatsachen geschaffen werden, indem mit dem Abholzen hastig begonnen wird, obwohl weder die Arbeiten zur Sicherung der geschützten Tierarten vollständig vorgenommen worden sind, noch die benötigten Kirchenflächen für die Abholzung zur Verfügung stehen  ?

 

Auch bei der Erfassung und Kartierung der umzusetzenden Arten sind  gravierende Ungereimtheiten aufgetaucht.

Der Nabu hat kurzfristig eigene Erfassungen durchgeführt und das Kartierergebnis seiner  Höhlenbaumkartierung vorgelegt: Dazu berichtet Carlo Fuchs vom Nabu:


"247 gefundene, nicht markierte Höhlenbäume in dem Carreé Prinzenweg, Breite Bahn, Tiefe Straße und Ackerfläche sprechen nach diesen Ergebnissen eigentlich eine deutliche Sprache, auch wenn die Gegenseite vermutlich versuchen wird, sich darauf zurück zu ziehen, dass die meisten ja gar nicht in dem Bereich stehen würden, der in diesem Frühjahr bearbeitet werden soll. Das ändert aber nichts daran, dass auch in dem Bereich, welcher bearbeitet werden soll, nicht wenige Höhlenbäume stehen, die nicht als solche markiert wurden! Aus diesem Grunde ist meines Erachtens keine pflichtgemäße Erfüllung der Auflage zu erwarten.

Als Ergebnis dieser Aktion bin ich heute Abend (extrem) kurzfristig gebeten worden, an einem für Donnerstagvormittag anberaumten Gesprächstermin mit dem ausführenden Gutachterbüro LaReG und dessen Auftraggeber, also der Flughafen GmbH, teilzunehmen. Ebenfalls anwesend sein wird der für diesen Wald zuständige Förster der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der auch den Abholzungstrupp leiten wird. Ein Beginn der Maßnahme schon am Donnerstagmorgen wurde seitens der UNB zwar nicht offiziell untersagt, aber man darf wohl davon ausgehen, dass man sich dies seitens der Flughafen GmbH nicht trauen wird, wenn für den späten Vormittag zu einer diesbezüglichen Besprechung geladen wurde."

 

Soweit in aller Kürze.

Thesen an der Tür der Landeskirche

 

 

 

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