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Fleischverkauf: Verbrauchertäuschung bei LIDL

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8 Jahre 9 Monate her - 8 Jahre 9 Monate her #10479 von Nachtschatten

Verbrauchertäuschung bei LIDL

Vor einigen Wochen haben wir unter der Überschrift „LIDL-Detektiv gesucht“ dazu aufgerufen, uns Fotos von LIDL-Schweinefleischprodukten zu schicken.

Wir freuen uns, dass wir über 40 Fotos aus ganz Deutschland bekommen haben.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei alle, die sich als „Detektiv“ an der Aktion beteiligt haben, bedanken.
Wir möchten anmerken, dass uns keine Teilnehmer Fotos von Produkten geschickt haben, die sie auch gekauft haben.
Die Fotos wurden in den Filialen erstellt (damit es nicht zu einem ungewollten Kauf dieser Produkte kommt).


LIDL wirbt seit einiger Zeit mit dem Slogan „Gutes Fleisch erkennt man an gutem Fleisch – und an einem guten Preis“; zudem soll man an Hand eines QR-Codes, welcher an der Fleischverpackung angebracht ist, die Herkunft des Fleisches feststellen können.

Damit versucht der Discounter offenbar Transparenz zu schaffen, doch Sie ahnen sicherlich schon, was unsere Überprüfung ergeben hat; die Transparenz ist nur vorgegaukelt – das Ganze ist mehr Schein als Sein.

Bei rund 20 % unserer Stichproben war noch nicht mal ein Code vorhanden.

Auch die Abfrage über eine Zahlenkombination, die sich ebenfalls auf der Fleischverpackung befindet, klappt nicht.
Bei keiner unserer Stichproben wurde uns der Hof angezeigt, vielmehr wurden uns lediglich Ortschaften/Landkreise angezeigt, wo ein Teil des Fleisches herstammt, welches wiederum für eine Charge genutzt wird.

So wurde z.B. für Grillsteaks, 550 Gramm, Fleisch aus 5 Höfen genutzt, die über 500 km voneinander entfernt sind, der Schlachthof war wieder ganz woanders und die LIDL-Filiale, wo das Fleisch gefunden worden ist, wiederum rund 400 km entfernt.
Tiere, die zu LIDL-Hackfleisch verarbeitet werden, sind mitunter noch weiter unterwegs.

So stammten laut Website die Tiere aus 8 Ortschaften in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, geschlachtet wurden sie in Nordrhein-Westfalen, das Fleisch gefunden wurde in Berlin.

Die meisten Produkte (35) in unserem Test stammen von der LIDL-Eigenmarke „Landjunker“.
Der Firmenname suggeriert ländliche Idylle, ja klingt geradezu adelig.
Doch auch dahinter steht nur eine PR-Masche, denn das Fleisch stammt aus der Massentierhaltung.

Das gibt LIDL auf Anfrage auch selbst zu und gibt an, dass 98 % des verkauften Fleisches aus Großbetrieben stamme.

LIDL suggeriert den Verbrauchern eine Transparenz, die nicht eingehalten wird.
Das ist zwar nicht überraschend, aber dennoch enttäuschend.
Aus Tierschutzsicht sollte man ohnehin dringend davon abraten, Fleisch beim Discounter zu kaufen.

Und wer nicht will, dass für sein Steak, Würstchen oder Wurst ein Tier leiden musste, der sollte sich veggie/vegan ernähren.

Der vorangegangene Text kam über den Deutsche Tierschutzbüro e.V. Newsletterverteiler.
Diesen kann jeder kostenlos selber abonieren .

Das ist ein eingetragener und gemeinnütziger Tierschutzverein mit Sitz in Bonn.
Gegründet wurde der Verein ursprünglich unter dem Namen „Arbeitskreis humaner Tierschutz“.
Der Verein ist bundesweit tätig und unterhält ein Büro in der Hauptstadt Berlin.





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Letzte Änderung: 8 Jahre 9 Monate her von Nachtschatten.

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