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30.9.-2.10. Herbstkonferenz der Anti-Atom Bewegung

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12 Jahre 7 Monate her #5634 von Helmhut
Herbstkonferenz der Anti-AKW-Bewegung*
in Göttingen

30.09. -02.10.2011
Atomausstieg und Endergiewende:
(Wie) geht's weiter oder soll's das etwa schon gewesen sein ?

cms.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=783&Itemid=194/
Aktuelle Infos:
www.netzwerk-antiatom.de/l/herbstkonferenz-2011

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12 Jahre 7 Monate her #5640 von Helmhut
Bericht von der Herbstkonferenz in Göttingen:

Atomausstieg - Wir sind noch nicht am Ziel


Die deutsche Anti-AKW-Bewegungen sehen sich angesichts des von der Bundesregierung eingeleiteten Atomausstiegs noch lange nicht am Ziel, hieß es.

Ziel bleibe das Aus für alle Meiler

Matthias Eickhoff ( Sofortiger Atomausstieg Münster ) erinnerte, dass in Deutschland außer den noch 9 AKW zahlreiche andere Atomanlagen weiter laufen: Urananreicherungsanlage in Gronau, die Brennelementefabrik in Lingen sowie die Zwischen- und Endlager.

Er kritisierte zudem die Hermes-Bürgschaften für von deutschen Konzernen im Ausland errichtete Reaktoren. "Dass Deutschland nicht den Euratom-Vertrag gekündigt habe, der unter anderem eine Förderung der Kernenergie vorsehe, stelle den Ausstiegswillen der Regierung ebenfalls in Frage."

Das Abschalten von 8 der 17 Kernkraftwerke sei "allenfalls ein Teilerfolg", sagte Jochen Stay ( Ausgestrahlt ) am gestrigen Samstag bei einer Bundeskonferenz der Atomkraftgegner in Göttingen.

Keine gemeinsame Antwort?

Peter Dickel ( Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad ) bemerkte, dass die schnelle Reaktion der Bundesregierung auf das Unglück in Fukushima viele Atomkraftgegner verunsichert habe. "Nicht wenige denken, der Ausstieg ist nun vollzogen", sagte er.

Die BI's hätten "keine gemeinsame Antwort" auf den Beschluss zur Stilllegung von acht AKW gefunden. "Es gab 100 verschiedene Petitionen, aber keinen gemeinsamen Druck, um unsere weiter gehenden Forderungen durchzusetzen. Das war eine politische Niederlage", sagte Dickel.

Kritik an Vorbereitungen Castor-Transport trotz unklarer Strahlungswerte

Weiter kam Kritik, dass die Vorbereitungen zum nächsten Castortransport trotz der sich widersprechenden Strahlenmessungen am Gorlebener Zwischenlager weiter laufen.
Am Samstagmorgen war bekannt geworden, dass die Deutsche Fußball-Liga (DFL) aufgrund einer Bitte der Sicherheitsbehörden am letzten November-Wochenende vier Spiele der Bundesliga und der Zweiten Liga verlegt hat. Das Wochenende gilt als wahrscheinlicher Termin für den Atommülltransport. Offiziell werde noch geprüft, ob der Castor fahren dürfe, hinter den Kulissen gebe es längst "grünes Licht", hieß es in Göttingen.



AKW Grohnde

Zum Abschluss des Treffens wollen sich alle am Sonntag an einer Demonstration am Kernkraftwerk Grohnde beteiligen.



www.grohnde-abschalten.de/

Indessen gibt es weitere Infos zur Studie der veränderten Geburtenverhältnisse im Umland von Gorleben:

(dpa-Meldung) "Der Streit um das veränderte Geburtenverhältnis im Umland des Atommüll-Zwischenlagers Gorleben nimmt wieder Fahrt auf.

Grünen-Fraktionsvize Miriam Staudte warf den Landtagsfraktionen von CDU und FDP am Donnerstag mangelnden Willen zur Aufklärung der Ursachen vor. Sie kritisierte, dass das Sozialministerium eine bereits angekündigte Arbeitsgruppe wieder infrage stelle. «Jetzt ist nur noch von einem einmaligen Fachgespräch die Rede», sagte Staudte.

Die sozialpolitische Sprecherin der CDU, Heidemarie Mundlos, wies den Vorwurf zurück. «Es war ausgemacht, dass es vor der Arbeitsgruppe zunächst ein Fachgespräch geben soll», sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. Erst nach der Sondierung solle geklärt werden, ob eine Arbeitsgruppe überhaupt notwendig ist.

29.09.2011"[/size]

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12 Jahre 7 Monate her #5648 von Helmhut
Presse und Meldungen zur
Demo am AKW Grohnde

"Eichhörnchen" klettert in Grohnde



"Eines der größten AKWs Deutschlands im niedersächsischen Grohnde soll noch bis 2021 laufen. Dagegen protestierten Atomkraftgegner.
Während das Haupttor des Kraftwerks nach der Demonstration durch eine angemeldete Mahnwache versperrt war, seilten sich vier Aktivisten, unter ihnen die als "Eichhörnchen" bekannte Kletter-Aktivistin Cécil Lecomte, von einer Brücke über der zweiten Zufahrt ab. Rund 50 weitere Demonstranten besetzten gleichzeitig die zum Kraftwerksgelände führende Straße. "Damit war das Atomkraftwerk effektiv blockiert", befand ein Sprecher des Göttinger Anti-Atom-Plenums..."
www.taz.de/Niedersaechsisches-Atomkraftwerk/!79271/


Protestaktion am AKW Grohnde fortgesetzt
03.10.2011, 9:39 Uhr | dapd

Umweltschützer haben ihre Protestaktionen vor dem niedersächsischen Atomkraftwerk Grohnde am Montag fortgesetzt. Am Sonntagmorgen hielten sich noch rund 50 Demonstranten vor den Toren des Kraftwerks auf, wie ein Polizeisprecher auf dapd-Anfrage sagte. Um eine Blockade handele es sich aber nicht. Gegen einen Mann wurde ein Verfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Die Atomkraftgegner erklärten, die Polizei habe Fahrzeugen von Beschäftigten in der Nacht "gewaltsam" einen Weg ins AKW gebahnt und so den Schichtwechsel ermöglicht. Am Sonntag hatten zunächst mehrere hundert Menschen, darunter auch zehn Landwirte mit ihren Traktoren, friedlich gegen den Weiterbetrieb des Reaktors demonstriert.
dapd"

regionales.t-online.de/protestaktion-am-akw-grohnde-fortgesetzt/id_50285472/index

Mehrere Anti-Atom-Gruppen und zahlreiche Umweltschützer haben am Sonntag und Montag mit einer Demonstration, Blockaden und einer rund 20-stündigen Mahnwache gegen den Weiterbetrieb des niedersächsischen Atomkraftwerks Grohnde protestiert.

Die Polizei hat von insgesamt rund 650 Teilnehmern gesprochen, während die Veranstalter bis zu 1.000 Demonstranten gezählt haben sollen. Die Polizei hatte Umweltschützern rechtswidrige Blockaden vorgeworfen.

Am Sonntag waren zunächst rund 500 Menschen, darunter auch zehn Landwirte mit ihren Traktoren, vom Bahnhof der Gemeinde Emmerthal zum rund zwei Kilometer entfernten Atomkraftwerk gezogen. Dort forderten Redner die Abschaltung des AKW. Bei Bau des Reaktors in den 1970er Jahren "sei rissanfälliger Stahl verbaut worden", hieß es.

Nach dem Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung soll das Atomkraftwerk Grohnde noch bis 2021 am Netz bleiben.

Das Haupttor des Kraftwerks ist dann nach der Demonstration durch eine angemeldete Mahnwache versperrt worden. Dann seilten sich vier ROBIN-WOOD-Aktivisten, darunter auch das bereits in Braunschweig sehr beliebte und bekannte "Eichhörnchen" von einer Brücke in der Nähe des zweiten Tores ab. Andere Demonstranten versperrten die zum Kraftwerksgelände führende Straße.

"Damit war das Atomkraftwerk effektiv blockiert", sagte ein Sprecher des Göttinger Anti-Atom-Plenums. Die Polizei habe Fahrzeugen von Beschäftigten des Kraftwerks in der Nacht "gewaltsam" einen Weg auf das AKW-Gelände gebahnt und so den Schichtwechsel ermöglicht, hieß es.

Sie bestritt jedoch, dass es sich um eine Blockade gehandelt habe. Es werde ein Ordnungswidrigkeitsverfahrens gegen den Versammlungsleiter geprüft, gab man bekannt.

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12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her #5654 von Sonnenschein
Ich habe mich entschlossen, das hier raus zu nehmen und unter einen Extrapunkt:

"BFE Einheit aus Braunschweig am AKW Grohnde"
auf der 2. Seite reinzustellen.

braunschweig-online.com/bibs-forum/28-umwelt-und-naturschutz/5429-bfe-einheit-aus-braunschweig-am-akw-grohnde-s2.html?limit=6&start=6

Lieben Gruß Sonnenschein B)
Letzte Änderung: 12 Jahre 7 Monate her von Sonnenschein.

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12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her #5663 von Sonnenschein
Von Freitag, dem 30. September – Sonntag, den 02. Oktober haben sich in Göttingen AKW-GegnerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet zur ihrer Herbstkonferenz getroffen und die nachfolgende Erklärung verabschiedet, die am Sonntag um 15.00 Uhr bei den Aktionen am AKW Grohnde der Presse vorgestellt wurde.

Presseerklärung der bundesweiten Herbstkonferenz der Anti-AKW-Bewegung

Göttingen / Grohnde, 02. Oktober 2011



Fukushima hat die zwingende Notwendigkeit der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen weltweit abermals dramatisch deutlich gemacht. Mit der Stilllegung von acht beliebig ausgewählten Atom-Reaktoren hat die Bundespolitik aber lediglich dem gesellschaftlichen Druck in Deutschland Rechnung getragen.


Die Politik feiert ihren „Atomausstieg“ und hofft, ein unbequemes Thema los zu sein.

Acht Atomreaktoren sind vom Netz. Dies ist ein Erfolg des Jahrzehntelanges Widerstandes gegen Atomenergie. Die Freude darüber vernebelt aber nicht unseren klaren Blick:


Nein – eine logische Konsequenz aus den Ereignissen in Fukushima oder gar ein grundlegender Wandel der Energiepolitik ist dieser „Atomausstieg“ nicht!

Nein – dieser „Konsens“ kann nicht unserer sein!


Neun Atom-Reaktoren laufen weiter, verbunden mit der Gefahr großer Katastrophen.

Jeden Tag wird weiter Atommüll produziert. Uranabbau und Uranverarbeitung (Gronau, Lingen) und Atomtransporte gehen weiter. Die Bundesregierung fördert mit Hermesbürgschaften den Neubau von Atomkraftwerken z.B. in Brasilien und hält an der EURATOM-Mitgliedschaft fest. Und Firmen aus Deutschland e.on, RWE und die Deutsche Bank sind weltweit am Atomgeschäft beteiligt.


Die sichere Aufbewahrung von Atommüll ist und bleibt eine unlösbare Aufgabe. Über das Atommüll-Dilemma kann nicht durch ein Festschreiben eines Endlagersuchgesetzes hinweggetäuscht werden. Die Ereignisse um das Atommüll-Lager ASSE II und die willkürliche Entscheidung eines „Endlagers“ Gorleben sind nicht aufgearbeitet, die politisch Verantwortlichen wurden nicht zur Verantwortung gezogen. Die Stilllegung aller Atomanlagen ist zwingend notwendig vor der Suche nach Standorten für die Lagerung von Atommüll.


Die nachgewiesene Grenzwertüberschreitung am Zwischenlager Gorleben verstößt selbst gegen atomrechtliche Genehmigungen des Betriebs und weiterer Atommülltransporte.

Jegliche Freisetzung ionisierender Strahlung verletzt das Recht der Menschen auf körperliche Unversehrtheit. Grenzwerte dienen nicht dem Schutz von Menschen, sondern dem Betrieb von Atomanlagen. Sollte der Castor trotzdem rollen, werden wir dem wiederum unseren entschlossenen

und vielfältigen Protest und Widerstand entgegensetzen.


Mit Aktionen am AKW-Grohnde, zum Castor-Transport nach Gorleben (24. November ab Frankreich, Demonstration in Dannenberg am 26.11.), einer internationalen Urankonferenz im Februar in Münster und weltweiten Aktionen zum 1. Fukushima – Jahrestag am 11. März 2012 geht die Auseinandersetzung unvermindert weiter.


Und da Strahlung keine Grenzen kennt, protestieren AtomkraftgegnerInnen auch in den Grenzregionen weiter gemeinsam gegen die dortigen Atomanlagen und vernetzen ihren Widerstand.


Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!

Nutzung regenerativer Energieträger und effektiver Energienutzung in BürgerInnenhand!

Das nächste Treffen der Anti-AKW-Bewegung ist im Frühjahr zur Frühjahrskonferenz 2012.

Die findet vom 30.3. – 01. April 2012 in Frankfurt statt.


Rückfragen zur Presseerklärung:

Peter Dickel, 0174 – 3576821

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Letzte Änderung: 12 Jahre 7 Monate her von Sonnenschein.

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