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BISS Unterschriftenlisten gegen Ausbau von E+Z

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6297 von Sonnenschein
Keine Baugenehmigung für Eckert und Ziegler,

die Unterschriftenlisten müssen bis spätestens 12.12. bei Peter Meyer, Ziegelmasch 19, 38110 BS, zurück gesendet werden.

Am 13.12. ist die Ratssitzung, bei der Eckert und Ziegler, auf den Tagesordnungspunkt stehen wird!
Dort sollen die Unterschriftenlisten überreicht werden.

Es sind alle Bürger/Innen zur Ratssitzung Eingeladen!
Es gibt eine extra Tribüne für BürgerInnen.
Jede/r kann auch zwischen durch rein oder raus.
Um aber einen Sitzplatz zu bekommen, empfiehlt es sich, frühzeitig da zu sein.

Die Ratssitzung findet ab
14.00 Uhr statt.
Unser Anliegen wird aber erst ab ca. 18.00 dran kommen, deshalb wäre es toll, wenn auch BürgerInnen, die dann erst können, kommen!

Einwendungslisten und die wichtigsten Fakten in kürze, sind als Vorlage auf der Internetseite der BISS vorhanden.

www.braunschweig-biss.de

Es können auch noch private Anfragen an den Rat der Stadt eingereicht werden.
Dazu müsste jede/r selber mal auf die Seite der Stadt schauen, welche Vorgaben gemacht werden.

Familien aus den gesamten Raum Braunschweig sind betroffen!

Besonders die Kinder, siehe: Kinder-Krebs-Studie
(KIK-Studie), auf der Seite den BISS.

Wir werden als Zeichen unseres Protestes gelbe Luftballons austeilen, die dann an einen starren Draht befestigt, mitgetragen werden können.

So kann jede/r Flagge...ähm ;) , nein Luftballon zeigen!
( vielleicht bekommen wir ja 99 Luftballons zusammen...lach laut)

Ich werde 300 Luftballons besorgen, also laßt sie mich nicht umsonst kaufen...lach laut :laugh:

Bitte dazu auch auf folgendes schauen:
braunschweig-online.com/bibs-forum/22-termine--veranstaltungen/5137-bi-strahlensicherheitbissregionalkonferenz.html

Lieben Gruß Euer Sonnenschein B)
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Sonnenschein.

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6301 von Sonnenschein
In letzten Tagen war in der Braunschweiger Zeitung wieder über die Firma
Eckert & Ziegler und die Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) zu
lesen.

Die Bürgerinitiative hat jetzt ein eigenes Informationsblatt zur Firma
veröffentlicht.


Die erste Seite zeigt eine Kurzübersicht:

Lage:
Braunschweig (Ortsteil Thune),
in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnbebauung und Schulen

Geschäftsfelder:
* Industrielle u. medizinische Strahlungsquellen, Produkte für
Strahlentherapie und -pharmazie
* Annahme und Bearbeitung von radio­aktiven Abfällen und
Strahlungsquellen

Behördliche Genehmigung für den Umgang mit radioaktiven Materialien:
Die Gesamtaktivität des radioaktiven Materials, mit dem die Firma
umgehen darf, ist extrem hoch. Die Größenordnung entspricht etwa der
Hälfte der Aktivität dessen, was bei der Tscher­nobyl-Katastrophe 1986
freigesetzt wurde.

Vorhandenes Strahlungsinventar:
Im Jahr 2010 wurde die Genehmigung zu 4,48% ausgenutzt. Das entspricht
bei einer groben Abschätzung dem 15-fachen des Strahleninventars der
Asse.

Strahlungsgrenzwerte:
Für den Betrieb gelten die gleichen Grenzwerte, die für fast alle
kerntechnischen Anlagen in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind,
wie z.B. für Atomkraftwerke.

Freisetzung radioaktiver Strahlung in die Umgebung:
Am Firmengelände werden die höchsten Strahlungswerte im öffentlichen
Raum in Deutschland gemessen. Keine andere kerntechnische Anlage, also
kein Atomkraftwerk, keine Urananrei­cherungsanlage und keine
Forschungseinrichtung besitzt eine höhere Direktstrahlung am
Anlagenzaun.

Strahlungsüberwachung:
Die Überwachung ist sehr lückenhaft. Es gibt kein automatisches
Alarmsystem. Die hohen Messwerte werden durch zweifelhafte Auslegungen
der Strahlenschutzverordnung und falsche Referenzmessungen
"heruntergerechnet".

Gefährdungen und Risiken:
Anerkannte Studien belegen, dass das Risiko, an Krebs zu erkranken, für
Kinder deutlich steigt, je näher sie an Atomkraftwerken wohnen. Eckert
& Ziegler hat sogar noch wesentlich höhere Strahlungsemissionen als
deutsche Atomkraftwerke.
Das Firmengelände liegt im Nahbereich des Braunschweiger Flughafens.
An- und Abflüge so­ wie Platzrunden werden über das Betriebsgelände
geführt. Ein Flugzeugabsturz hätte bei oben genanntem
Strahlungsinventar katastrophale Auswirkungen für die Großstadt
Braunschweig.

Viel Erfolg beim Verdauen dieser Informationen und bitte nicht in Schreck starre bleiben.
Ladet Euch doch bitte noch schnell,die Unterschriftenliste runter und sammelt.

Ihr könnt sie Dienstag noch direkt, so um 16.00 ins Rathaus zu einen Bürgerinitiative Mitglied bringen oder sie Samstag abschicken an Peter Meyer oder sie direkt bei Ihn im Briefkasten legen.

Die Unterschriften haben zwar nur einen Appellativen Charakter und sie sind aber wichtig zur Meinungsbildung des Rates von Braunschweig, über die Entscheidung,ob eine Erweiterungssperre, gemacht wird oder nicht!

Gruß Sonnenschein
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Sonnenschein.

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12 Jahre 5 Monate her #6388 von Sonnenschein
Rat der Stadt Braunschweig hat sich entschieden:

Folgt den Link und Ihr bekommt einen super Artikel darüber zu lesen:

cms.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=849&Itemid=1

Und das meiner Meinung nach auch in die richtige Richtung!

Und auch: www.braunschweig-biss.de

und wie immer:
www.atomausstieg-selber-machen.de
ganz Wichtig!

Gruß Sonnenschein B)

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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6428 von Sonnenschein
Die BISS (Bürgerinitiative Strahlenschutz) hat beschlossen, das die Unterschriftenaktion bis zum 28.2.2012 weiter laufen soll.
Das ist der Tag der nächsten Ratssitzung der Stadt Braunschweig.
Und um unsere Position zu Unterstützen, wollen wir noch so viele Unterschriften sammeln wie möglich.
Bitte: Unterschriftenliste von der Internetseite anklicken, ausdrucken und sammeln!

Die Unterschriftenlisten, Bitte zum 27.2.2012 zurück an Peter Meyer, Ziegelmasch 19, 38110 Braunschweig.
Oder persönlich bei der Ratssitzung, einem BISS Aktiven übergeben.
Bitte: www.braunschweig-biss.de
dann auf: "Mitmachen"
dann auf: "Musterbriefe"
Dort auf:"Unterschriften-Liste November 2011 (v3)"
Da drauf : Doppelklick mit linker Maustaste
Datei öffnet sich und jede/r kann es ausdrucken!
Nun: fleißig sammeln gehen ;-).

Und ich dachte, ich würde Silvester vielleicht mal ganz extravagant allein Zuhause bleiben.
Aber wie es aussieht, werde ich wohl am ASSE Schacht stehen...lach.

Wie sieht es bei Euch aus wollt Ihr Silvester auch zum ASSE Schacht ?
( mehr dazu, u.a. weiter unten)
Aber gerade deswegen wünsche ich Euch auch frohe X - mas 2011 !
Wir sollten vorher noch einige X e bauen und rausstellen!

Ich habe mal unsere Brennpunkte hier in Braunschweiger- Atommüll - Bermuda- Dreieck aufgelistet, damit wird klar das alles eine Schmierenkomödie ist!

Bitte die einzelnen Links in die Zwischenablage (rechte Maustaste) und dann in die Suchleiste geben und dann anklicken!

Atommüll Verschiebebahnhof Braunschweig Beddingen
ca. 30 Jahre lang, 5 mal die Woche wird radioaktiver Schrott und anderer Atommüll aus ganz Deutschland von den AKW Rückbauten in Braunschweig Beddingen auf Laster umgeladen.

braunschweig-online.com/bibs-forum/28-umwelt-und-naturschutz/5291-2014-8-atommuell-zuege-woechentl-durch-bsland.html


Atommüllzwischenlager Leese

Im kommenden Link findet man am Ende der 1.Seite und Anfang der 2.Seite was über das Atommüllzwischenlager Leese
braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/6310-strafanzeige-gegen-eckertaziegler.html


Eckert und Ziegler

u.a.Annahme und Bearbeitung von radioaktiven Abfällen und Strahlungsquellen.
7 km von der Braunschweiger Innenstadt entfernt.
Wir haben hier doppelt so hohe Strahlendosis wie in Gorleben!
D.h. die Strahlungen, sind mindestens bis in der Innenstadt von Braunschweig schädigend besonders für Kinder, siehe KIK ( Kinder Krebs Studie Studie)
Studie auch auf der Seite der BISS !

www.braunschweig-biss.de

braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/6310-strafanzeige-gegen-eckertaziegler.html

braunschweig-online.com/bibs-forum/28-umwelt-und-naturschutz/6402-chronik-der-firma-buchler-in-braunschweig.html

Schacht Konrad
Nasser als die ASSE, wird dieser Schacht in einen 3 Schicht Betrieb zum sogenannten End-lager für Mittel radioaktiven Atommüll ausgebaut. Sie haben es sich schon genehmigt!
cms.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1


Gorleben
Gorleben / Castor im Herbst:
Atommüll wird weiter produziert, steht überall rum und wird herumkutschiert.
Ein verantwortlicher Umgang ist nicht in Sicht.
Ende November waren wieder 11 Castoren-Transport ins Wendland gerollt, und zementiert Gorleben als Endlagerstandort.
Eine große Demonstration in Dannenberg und viele begleitende Aktionen fanden statt.

Da kriegt das Wort "advent" = "er kommt" ja gleich ne ganz neue Bedeutung!
Castor am 1. Advent!
www.gorleben-castor-2011.de/

braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/6180-der-protest-im-wendland-geht-weiter-ende-offen-.html
www.bi-luechow-dannenberg.de/

Dort sich die 2 Filme von Graswurzel TV ansehen!
www.x-tausendmalquer.de/



Westkastoren
Und hier ein Atommüll Tetris der besonderen Art.
Ohne Vernunft, Fahrlässig bis Körperletzend.
www.kein-castor-nach-ahaus.de/
www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17239

www.contratom.de

Und ich glaube das alles stellt gut dar, das wir keinen Moment nachlassen dürfen, weil sie sonst einfach einen Super Gau machen und den Kommenden Generationen alle gute Lebensgrundlage nehmen.

ASSE2
die ASSE ist Rückhohlbar! Es kostet bloß sehr viel Geld und auch Zeit.
Die Vollvorfüllung ist der Supergau für unsere Region!
cms.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=593&Itemid=74


www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/asse777.html

www.ndr.de/info/programm/sendungen/kommentare/asse781.html

www.net-tribune.de/nt/node/89110/news/Umweltschuetzer-demonstrieren-Silve
ster-an-der-Asse

bit.ly/snhuHJ

24. Dezember 2011
Umweltschützer demonstrieren Silvester an der Asse

Remlingen - Mit einer Silvester-Demonstration wollen Umweltschützer ihrer
Forderung nach Rückholung der radioaktiven Abfälle aus dem Atommülllager Asse Nachdruck verleihen. Bei der Kundgebung am Bergwerk werde es Redebeiträge,Essen und Trinken sowie "Überraschungen" geben, kündigte die "Bürgeraktion
Sichere Asse" am Samstag an.

Die Atomkraftgegner kritisierten ein am Donnerstag bekannt gewordenes
Memorandum aus dem Bundesamt für Strahlenschutz, in dem Bergbauexperten der Behörde die Bergung der Abfälle als unwahrscheinlich bezeichnen. Ganz offensichtlich versuchten die Gegner der Rückholung innerhalb des Bundesamts,
in der Öffentlichkeit die Bergung infrage zu stellen, sagte der Sprecher der Bürgeraktion, Heiko Judith.


www.abendblatt.de/region/article2137809/Rueckholung-der-Atomfaesser-aus-d
er-Asse-akut-gefaehrdet.html

bit.ly/unVDX9

Rückholung der Atomfässer aus der Asse akut gefährdet
24.12.2011, 06:00 Uhr Ludger Fertmann

Bundesamt für Strahlenschutz kann Zeitplan nicht einhalten. Ab 2020
Einsturzgefahr

Hannover. Die grüne Bundestagsabgeordnete und Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl
nennt es das "größte denkbare Umweltdesaster in Deutschland": Die Rückholung von 126 000 Fässern mit Atommüll aus dem maroden alten Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel droht am Gegeneinander der beteiligten Behörden zu scheitern. In
einem Brandbrief an das Bundesumweltministerium hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Betreiber der Asse gewarnt, wegen der immer neuen
Auflagen für die angelaufenen Arbeiten sei der enge Zeitplan nicht einzuhalten.
Und dieser Zeitplan wiederum wird diktiert von der Tatsache, dass das riesige alte Bergwerk einsturzgefährdet ist und zudem unkontrollierbare Wassereinbrüche drohen. Im dem gestern bekannt gewordenen Brief an das Berliner Ministerium wird von einer Sachlage gewarnt, die die Rückholung sicherheitstechnisch als "nicht mehr vertretbar erscheinen lässt". So konkret wird diese Gefahr gesehen,
dass das BfS empfiehlt, bereits jetzt alle "fachlichen und kommunikativen Vorbereitungen für eine Aufgabe des Projekts zu treffen". Das Umweltministerium
in Hannover ist Atomaufsicht, hat die Auflagen für die Arbeiten erlassen und
hielt gestern prompt dagegen. Die Auflagen für das Anbohren der ersten Lagerkammer seien sicherheitstechnisch notwendig, und Minister Hans-Heinrich
Sander (FDP) fühlt sich sogar vom Bundesamt "hinters Licht geführt".

Den Kleinkrieg zwischen Bundesumweltministerium, Bundesamt und Landesumweltministerium als Atomaufsicht gibt es bereits seit Jahren, alle Beteiligten versuchen, die letzte Verantwortung für das heikle Projekt dem jeweils anderen zuzuschieben.

Nie zuvor ist weltweit ein Atomendlager rückabgewickelt worden, die Arbeiten werden mehrere Milliarden Euro kosten, wenn es überhaupt dazu kommt. Den Startschuss gab Anfang 2010 das Bundesamt mit der Feststellung, im Bergwerk
selbst lasse sich die nach Atomgesetz vorgeschriebene Langzeitsicherheit des
schwach- und mittelaktiven Mülls nicht gewährleisten. Zeitgleich aber hat das
Bundesamt ein umfangreiches Notfallszenario vorbereitet für den Fall von unkontrollierbaren Wassereinbrüchen. Dann sollen Notmaßnahmen wie eilig zu
bauende Betonbarrieren dafür sorgen, dass der kaum zu vermeidende Austritt von
Radioaktivität an der Erdoberfläche wenigstens verzögert wird.

Der Grünen-Fraktionschef im niedersächsischen Landtag, Stefan Wenzel, glaubt,
es gehe den beiden beteiligten schwarz-gelben Regierungen in Berlin und
Hannover darum, die Rückholung zu torpedieren: "Offenbar wollen einige Akteure vor Wahlen in Land und Bund Fakten schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind."

Nach ersten Planungen sollte die Rückholung bis 2020 abgeschlossen sein. Jetzt
rechnet das Bundesamt laut Brandbrief mit einem Zeitraum bis 2040. Gegenwärtig aber gilt die Standsicherheit des riesigen Grubenkomplexes nur bis 2020 als gesichert.


www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/15448121

bit.ly/u8lJKR

Sander will Asse schnell verschließen

Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) gibt einer Bergung des
Atommülls aus dem maroden Lager Asse bei Wolfenbüttel keine Chance mehr. "Wir brauchen so schnell wie möglich einen sicheren Verschluss der Asse", sagte er der "Neuen Presse" Hannover vom Samstag.

Das Ziel, den Müll zu bergen, scheine bei allen Bedenken des Bundesamtes für Strahlenschutzes nicht mehr möglich. Der Zeitfaktor spiele eine gewichtige Rolle. "Für uns war immer klar, dass die größere Gefahr entsteht, wenn man die einzelnen Fässer rausholt. Unsere Fachleute haben auch immer gesagt, dass der
für die Rückholung angesetzte Zeitraum nicht realisierbar ist", sagte Sander.

Noch am Vortag hatte Sanders Ministerium erklärt, trotz der Zweifel von
Experten halte das niedersächsische Umweltministerium grundsätzlich an dem Plan fest, den Atommüll zu bergen. "Sofern eine Rückholung technisch möglich ist, begrüßen wir das politisch nach wie vor", erklärte am Freitag eine Ministeriumssprecherin.

Allerdings könnten nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
bis Ende kommenden Jahres Dinge eintreten, die eine Rückholung des Mülls unmöglich erscheinen ließen. Nach BfS-Angaben geht es dabei um die bergtechnische Sicherheit der Grube. Ein Sprecher des Bundesamtes sagte, es habe sich nichts daran geändert, dass die sicherste Möglichkeit für die Schließung des maroden Atommülllagers nach wie vor die Rückholung der Abfälle sei.
dpa/fwa Samstag, 24.12.2011


Braunschweiger Zeitung
24.12.2011

"Ein ziemlich abgekartetes und mieses Spiel"

SPD-Chef Sigmar Gabriel und Bürgerinitiativen werfen Ministern in Berlin und
Hannover Verzögerungstaktik vor

Von Peter Mlodoch und Karl-Ernst Hueske

Nach Bekanntwerden eines internen Briefes des Bundesamtes für Strahlenschutz
(BfS) an das Bundesumweltministerium wittert SPD-Chef Sigmar Gabriel
Verzögerungstaktik. In dem Brief, der unserer Zeitung vorliegt, wird von einer
Rückholung des Atommülls aus dem maroden Asse-Schacht abgeraten.

Laut Gabriel spielen Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und sein
niedersächsischer Amtskollege Hans-Heinrich Sander (FDP) bei der Asse so lange auf Zeit, bis sich das Rausholen des Atommülls wegen der Einsturzgefahr von
selbst erledigt habe. "Das ist ein ziemlich abgekartetes und mieses Spiel",
sagte Gabriel unserer Zeitung. "Beide Minister müssen sofort Klarheit schaffen,dass sie für die Rückholoption stehen."

Sander wollte gestern gleich ein Bekenntnis für die sichere Entfernung der 126.000 Fässer mit mittel- und schwachradioaktiven Abfällen aus dem einsturzgefährdeten ehemaligen Salzbergwerk bei Remlingen abliefern. "Sofern eine Rückholung technisch möglich ist, begrüßen wir das politisch nach wievor", ließ er seine Sprecherin erklären. Aber eben diese technischen
Voraussetzungen hatte der zuständige Asse-Abteilungsleiter des BfS in einem
fünfseitigen Vermerk bezweifelt.

Das brisante Papier ging ans Bundesumweltministerium, doch dessen Chef Röttgen hält sich inhaltlich bedeckt.
"Wir werden uns in dieser Frage eng mit dem BfS abstimmen", sagte ein Ministeriumssprecher unserer Zeitung gestern. "Anfang des nächsten Jahres gibt das BfS eine umfangreiche Bewertung dazu ab."

Gestern betonte die Behörde in Salzgitter erneut, dass der Vermerk die bisherige Einschätzung nicht verändert habe. "Das oberste Ziel bei der
Schließung der Asse ist die langfristige Sicherheit von Mensch und Umwelt. Das ist nach dem aktuellen Stand nur durch die Rückholung der Abfälle möglich", erklärte ein BfS-Sprecher. Klar sei aber auch, dass durch zu langes Warten die Schachtanlage in einen so instabilen Zustand geraten könne, die diese Option zu
gefährlich erscheinen ließe. Gabriel und Grünen-Landtagsfraktionschef Stefan
Wenzel forderten angesichts der Einsturzgefahr des absaufenden Bergwerks ein
schnelles Handeln: "Das Tempo muss erhöht werden."

Von einem "Machtgerangel" auf Kosten der Umwelt sprach die Atom-Expertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Sylvia Kottig-Uhl. Ein Schwarzes-Peter-Spiel zwischen Berlin, Hannover und Salzgitter machen neutrale Beobachter aus.
Die BfS-Hausspitze um Präsident Wolfram König befürwortet die Rückholung als erste
Option. Das CDU-geführte Bundesumweltministerium sieht das nicht zuletzt wegen
der hohen Kosten skeptisch, drängt aber dem Vernehmen nach gleichzeitig das BfS
massiv, endlich eine klare Bewertung vorzulegen. Niedersachsens Ressortchef
Sander wiederum gefällt sich in der Rolle, dem grünen BfS-Chef König eins auszuwischen. Da kommen ihm die hausinternen Bedenken gegen das Rausholen der
Fässer gerade recht.

Die Wolfenbütteler Asse-Bürgerinitiativen und die Asse-II-Begleitgruppe sind
entsetzt über das Schreiben aus dem BfS.
Andreas Riekeberg und Udo Dettmann vom Asse-II-Koordinationskreis werfen Röttgen vor, seit Anfang des Jahres 2010 gegen die Rückholung zu arbeiten: "Das Bundesumweltministerium hat die
sogenannte Faktenerhebung erzwungen, das verzögert die Organisation der Rückholung um drei Jahre."

Zu einer Sondersitzung kam gestern die Asse-II-Begleitgruppe unter Leitung von
Landrat Jörg Röhmann zusammen. Sie erklärte: "Die Asse-II-Begleitgruppe sieht keine Veranlassung, von der getroffenen Grundsatzentscheidung für die
Rückholung des Atommülls aus dem maroden Bergwerk abzurücken."
Die Rückholung sei die einzige rechtlich zulässige und gesellschaftlich akzeptierte
Stilllegungsoption. Auch die Begleitgruppe kritisierte Röttgen: "Mit seinem
Verhalten trägt er dazu bei, wenn Mitarbeiter eines Amtes aktiv gegen die ausgemachten und vereinbarten Ziele der Rückholung des Asse-Mülls agieren."

"Röttgen und Sander müssen sofort Klarheit schaffen, dass sie für die Rückholoption stehen."


Braunschweiger Zeitung 24.12.2011
Sicherheitsgewinn im Atommülllager nur durch Rückholung der Abfälle
Asse-II-Begleitgremium attackiert auf Sondersitzung den Bundesumweltminister -
Koordinationskreis teilt Kritik
Von Karl-Ernst Hueske

REMLINGEN. Die Asse-Bürgerinitiativen gehen in die Offensive. So fordert der
Verein AufpAssen: "Mit der Rückholung anfangen!" Zu diesem Thema veranstaltet der Verein Silvester von 16 bis 18Uhr eine Info-Veranstaltung vor der
Schachtanlage.

Auch der Asse-II-Koordinationskreis ist entsetzt über das am Donnerstag
bekanntgewordene Schreiben eines Abteilungsleiters aus der Bundesanstalt für Strahlenschutz an das Bundesumweltministerium, in dem von einer Rückholung des
Atommülls aus dem maroden Asse-Schacht abgeraten wird.

"Weitere Attacke von Flutungs-Befürwortern"
Für Andreas Riekeberg und Udo Dettmann vom Asse-II-Koordinationskreis ist die
Veröffentlichung des "politisch motivierten Vermerks aus dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nur eine weitere Attacke von Flutungs-Befürwortern in BfS
und Bundesumweltministerium (BMU) gegen die Rückholung des Atommülls aus der
Asse".

Sie berichten zudem, dass der Präsident des BfS bereits Anfang Dezember mitteilte, dass das BfS nur das Verfahren und den Prozessablauf der Rückholung
in Frage stellt, nicht jedoch das Ziel.

Scharf attackiert wird vom Koordinationskreis das Bundesumeltministerium: "Seit
Anfang des Jahres 2010 arbeitet das BMU unter Norbert Röttgen gegen die Rückholung. Das BMU hat die so genannte Faktenerhebung erzwungen, das verzögert die Organisation der Rückholung um drei Jahre." Das Ministerium habe nicht
einmal seine Fachbehörde, das BfS, in den Stand versetzt, die Rückholung in einem vernünftig und umfassend durchgeführten Projekt zu organisieren.

Niemand solle im Übrigen erwarten, in der Asse noch intakte Fässer oder
Einlagerungskammern vorzufinden. Dettmann: "Die Fässer waren reine Transportbehälter. Die Organisation der Rückholung muss sich schon jetzt auf
einen Mix aus Atommüll, chemotoxischen Abfällen, Behälterresten und Salz
einstellen. Jeder Kubikmeter geborgenen Atommülls ist ein Sicherheitsgewinn."

Der Asse II-Koordinationskreis fordert abschließend: "Minister Röttgen,bekennen Sie sich zur Rückholung! Sie haben die Führungsverantwortung für die
Sanierung der Asse. Nehmen Sie diese endlich wahr!"

Anfang des Jahres wird der Koordinationskreis zudem in Hannover auf einer Pressekonferenz zum Rückholungsverfahren Stellung beziehen.

Kein Abrücken von der Grundsatzentscheidung

Zu einer Sondersitzung kam am gestrigen Freitag die Asse-II-Begleitgruppe unter der Leitung von Landrat Jörg Röhmann zusammen. In der anschließend
veröffentlichten Stellungnahme heißt es wörtlich: "Die AsseII-Begleitgruppe (AIIB) sieht keine Veranlassung, von der einmal getroffenen Grundsatzentscheidung für die Rückholung des Atommülls aus dem maroden Bergwerk abzurücken." Die Rückholung sei die einzige rechtlich zulässige und gesellschaftlich akzeptierte Stilllegungsoption für die Asse.

"Dass die Rückholung Risiken birgt, wussten wir schon vorher", erklärte Landrat
Jörg Röhmann als Sprecher der AIIB. Ebenso wenig sei einzusehen, warum das BfS
mit der Planung des neuen Schachtes5 erst nach Abschluss der Probebohrung beginnen wolle. "Wir fordern das Bundesamt auf, an diese Aufgabe sofort heranzugehen", sagte Uwe Lagosky. Und er erneuerte eine alte Forderung der Gruppe: "Die Faktenerhebung darf nicht die Planungen der Rückholung behindern."

Über den Stand der Planungen für die Rückholung des Atommülls informiert die
Gruppe, unterstützt von einigen Experten, am Montag, 9.Januar, 19Uhr, in der Lindenhalle.

Scharf kritisiert wurde von der Begleitgruppe die bisherige Rolle von Bundesumweltminister Norbert Röttgen, der die Gruppe zu Beginn seiner Amtszeit
einmal kurz besucht hatte. "Sein Handeln ist unerträglich und nicht mehr hinnehmbar", hieß es in der Gruppe. "Mit seinem Verhalten trägt er mit dazu bei, wenn Mitarbeiter eines Amtes aktiv gegen die ausgemachten und vereinbarten
Ziele der Rückholung des Asse-Mülls agieren."

Röttgen müsse künftig persönlich Verantwortung übernehmen und das Verfahren
steuern. "Wir glauben, dass sich bei entsprechenden Signalen aus Berlin auch
andere Behörden-Mitarbeiter trauen, noch aktiver an der Umsetzung der vereinbarten Ziele mitzuwirken", sagte Röhmann, der eine Erklärung des BfS zum Vermerk forderte.

TERMINE

Samstag, 31.Dezember, 16 bis 18Uhr vor der Schachtanlage Asse II nördlich von
Remlingen: Silvester am Schacht zum Thema "Mit der Rückholung anfangen!" mit
Reden, Feuertonne, Kürbissuppe, Kinderpunsch, Glühwein und Überraschungen.
Veranstalter: Verein AufpAssen.

Mittwoch, 4.Januar, 17.30Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Kissenbrück, Hauptstraße
60: Info-Veranstaltung zum Thema "AsseII - Das Jahr der Entscheidung" mit
Sigmar Gabriel, Ute Vogt, Marcus Bosse und Regina Bollmeier. Veranstalter: SPD.

Sonntag, 8. Januar, 14 Uhr, Parkplatz Asse-Wirtschaft: "Atom-Müll-Spaziergang"

Montag, 9.Januar, 19Uhr, Lindenhalle, Halberstädter Straße 1a: Öffentliche
Informations-Veranstaltung der Wolfenbütteler Asse II-Begleitgruppe zum Thema
"Wie steht es um die Rückholung?".


wendland-net.de/index.php/artikel/20111223/asse-muell-rueckholung-kein-th
ema-mehr-39275

bit.ly/rt5BU7

Asse-Müll: Rückholung kein Thema mehr?

Mit dem Auszug aus einem internen Papier des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS)sorgte die Braunschweiger Zeitung jetzt für Aufregung: demnach soll das BfS die Aufgabe des Rückholungskonzeptes für 126 000 marode Atommüll-Fässer aus
der Asse vorbereiten. Während diese Mitteilung bei Atomkraftgegnern auf Empörung stößt, dementiert das BfS diese Absicht.

-- Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ist davon überzeugt, dass das BfS eine Abkehr von dem erklärten Konzept vor, den Strahlenmüll aus dem havarierten Endlager Asse II zu bergen, vorbereitet. Die BI zitiert aus dem internen BfS-Papier: "Insgesamt deuten alle dargestellten Indikatoren darauf hin, dass im Verlauf der nächsten Monate bis gegen Ende 2012 eine Sachlage eintreten wird, die eine weitere Verfolgung der Stilllegungsoption ,Rückholung`
als sicherheitstechnisch nicht mehr vertretbar erscheinen lässt". Deshalb schlage man vor, "bereits jetzt alle fachlichen und kommunikativen
Vorbereitungen für eine Aufgabe des Projekts ,Rückholung` zu treffen".
(Quelle:Hannoversche Zeitung)

Die Bürgerinitiative hegt schon lange den Zweifel, ob die Rückholung des Mülls ernsthaft in Angriff genommen werden soll. Hinter der Idee, die Rückholung zu torpedieren und am Ende die Asse II doch zu fluten, sieht sie in erster Linie das Bundesumweltministerium. "Sicherheits- und Kostenerwägungen stehen gegeneinander", heißt es seitens der BI. Für die Rückholung und den Verschluss
des maroden Endlagerbergwerks werden bis zu 4 Milliarden Euro veranschlagt.
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke:
" Es muss bei der Rückholung des Mülls bleiben, um eine Verseuchung des Grundwassers auszuschließen, die Sicherheit hat einen Preis, den aus unserer Sicht die Abfallverursacher zu zahlen haben."

Das Atommülldilemma der Asse II, das neben der illegalen Einlagerung von Atommüll auch als Referenzmodell für ein künftiges Atommülllager im Salzstock Gorleben galt, müsse auch zu einem industriepolitischen Kurswechsel führen.
"Die Asse II, der Schacht Konrad bei Salzgitter und Gorleben sind alles Projekte der 70er Jahre, bei denen die Sicherheitsbedenken klein geredet wurden, um kostengünstig Atommüll einlagern zu können", sagte Ehmke. "Wir können nur hoffen, dass der Schacht Konrad noch einmal auf den Prüfstand kommt
und dass Gorleben endgültig als Endlagerstandort aufgegeben wird, bevor in ferner Zukunft sich ein absehbares Dilemma in Salzgitter oder Gorleben
wiederholt."


Grüne: eine neue Strategie für die Rückholung muss her

Unterdessen fordert der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im
Landtag, Stefan Wenzel, eine neue Strategie zur Vorbereitung der Rückholung.
Die Blockaden müssen überwunden werden und das Tempo muss erhöht werden, sagte Wenzel.

Das jetzt bekannt gewordene Papier kommentierte Wenzel mit den Worten: "Das ist der nicht unerwartete Versuch die Rückholung zu torpedieren bevor sie überhaupt begonnen hat." Offenbar wollten einige Akteure vor Wahlen in Land und Bund
Fakten schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen seien.

"Der marode Zustand der Schachtanlage Asse II ist seit dem Sommer 2008 einer breiten Öffentlichkeit bekannt", sagte Wenzel. Schon damals sei die mangelhafte Standsicherheit und möglicherweise verstärkte Laugenzuflüsse als Druckmittel
benutzt worden, um eine Flutung des Bergwerks durchzusetzen. Zwischenzeitlich seien von Landes - und Bundesumweltministerium immer mehr verfahrenstechnische
Hürden errichtet worden, die die Vorbereitung der Rückholung erschwerten, so Wenzel. Vom Landesumweltministerium erteilte Auflagen seien in Teilen mehr als fragwürdig. Auch das Verhalten der Landessammelstelle, die dem
Umweltministerium unterstellt sei, habe neue Hürden errichtet und Verzögerungen
verursacht.


BfS: Nur Rückholung bietet langfristige Sicherheit

In einer Erklärung vom 22. Dezember betont das BfS, dass nur die Rückholung der
in der Asse eingelagerten Abfälle die langfristige Sicherheit von mensch und
Umwelt gewährleistet. Hintergrund dieser Einschätzung ist ein Vergleich
verschiedener Stilllegungsoptionen, der Anfang 2010 anhand vorher festgelegter wissenschaftlicher und auch mit der Öffentlichkeit diskutierter Kriterien zu
diesem Ergebnis gekommen war. "An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert", heißt es in der BfS-Mitteilung vom 22.12. weiter. BfS hat kritische Bewertung durch Bergbau-Experten beauftragt.
Davon unbenommen beobachtet das BfS laufend die Sicherheitssituation in der
Asse. Das BfS hat jüngst und ähnlich wie in der Vergangenheit die für die
bergtechnische Beurteilung verantwortlichen Fachleute beim BfS mit einer
aktuellen Stellungnahme zur bergbaulichen Situation der Asse beauftragt,
insbesondere vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit den langen
Realisierungszeiträumen für die einzelnen Schritte bei den bisherigen
atomrechtlichen Genehmigungsverfahren. Bei der Stellungnahme handelt es sich
nicht um ein Positionspapier des BfS oder eine grundlegende Neubewertung der
Gesamtsituation der Asse. Dafür bedarf es Expertisen weiterer an der Sanierung
der Asse beteiligten Fachleute des BfS, etwa des Strahlenschutzes, die die
grundlegende radiologische Bewertung für Bevölkerung, Personal und Umwelt
vornehmen.

Ziel des BfS ist es nach eigenem Bekunden, die größtmögliche Sicherheit, die
unter den extrem schwierigen Randbedingungen erreicht werden kann, zu realisieren.
"Nach aktuellem Kenntnisstand ist das die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse", so ds BfS in der Mitteilung vom 22.12.

Allerdings erklärt das BfS in dieser Mitteilung auch: "Die Bewertung macht deutlich: Wenn sich der Zeitbedarf für die Planung, Genehmigung und
Realisierung der hierfür notwendigen Schritte wie bisher fortsetzt, dann machen
die Standsicherheitsprobleme der Grube diesen Weg unwahrscheinlich. Darüber hat
das BfS am 2.12.2011 auch bereits die Asse-2 Begleitgruppe informiert."

Die kritische Betrachtung der Standsicherheit sei nicht an eine bestimmte Stilllegungsoption gekoppelt, so das BfS. Entsprechende atomrechtliche Genehmigungsverfahren und somit entsprechender Zeitbedarf wären auch für alternative Stilllegungsvarianten, wie etwa der Umlagerung oder Vollverfüllung anzuwenden.

Im Januar 2012 will das BfS auf einem Fach-Workshop mit Fachleuten, allen beteiligten Behörden, Asse-2-Begleitgruppe und weiteren Stakeholdern Möglichkeiten zur Beschleunigung der aufwendigen atomrechtlichen Verfahren
identifizieren und die fachlichen Herausforderungen der Grube diskutieren.
von Angelika Blank , 2011-12-23 20:53



www.jungewelt.de/2011/12-24/047.php
24.12.2011 / Inland / Seite 5Inhalt

Bergung verzögert
Bundesamt für Strahlenschutz stellt die Räumung der Asse in Frage.
Bis alle Genehmigungsverfahren und vorbereitenden Maßnahmen durch sind, sei das Bergwerk
abgesoffen Von Max Eckart

Ein offenbar gezielt an niedersächsische Medien am Donnerstag lanciertes Papier
aus dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat die Diskussion um die Bergung
der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Atommüllager Asse neu entfacht. In dem
internen Memorandum, das auch dieser Zeitung vorliegt, stellen BfS-Experten des
Fachbereichs »Sicherheit nuklearer Entsorgung« die geplante Räumung in Frage.
Und zwar wegen der Dauer der Genehmigungsverfahren. Beim bisherigen Verlauf der Verfahren könne der »eigentliche Rückholungsprozeß« erst ab 2025 beginnen. »Der
Zeitpunkt des Abschlusses dieser Arbeiten ist nicht prognostizierbar.« Auf
Basis der gewonnenen Erfahrungen könne die Räumung jedoch nicht vor 2040
beendet sein. Zwischenzeitlich drohe das Risiko eines »unbeherrschbaren
Lösungszutritts«, also das Absaufen des Bergwerks. Die Standsicherheit der
Grube ist Gutachten zufolge nur noch für wenige Jahrzehnte gewährleistet. Als
äußerst zeitaufwendig beurteilt das Papier auch die Errichtung eines neuen
Schachts und den Bau eines oberirdischen »Pufferlagers« für die geborgenen
Abfälle.

Insgesamt deuteten alle dargestellten Indikatoren darauf hin, daß im Verlauf
der nächsten Monate bis Ende 2012 »eine Sachlage eintreten wird, die eine
weitere Verfolgung der Stillegungsoption >Rückholung< als sicherheitstechnisch
nicht mehr vertretbar erscheinen läßt«, heißt es abschließend in dem von
Abteilungsleiter Michael Hoffmann unterzeichneten Papier.

BfS-Sprecher Florian Emrich sagte auf Anfrage, »oberstes Ziel« bei der
Schließung der Asse bleibe die langfristige Sicherheit von Mensch und Umwelt.
Diese sei nach dem aktuellen Stand nur durch die Rückholung der in dem Bergwerk
eingelagerten Abfälle gewährleistet. »An dieser Einschätzung hat sich auch
nichts geändert«, betonte Emrich. »Es gibt keine Neupositionierung oder
Neubewertung des BfS, die sagt, die Rückholung ist nicht möglich.« Klar sei
aber auch: »Wenn sich der Zeitbedarf für die Planung, Genehmigung und
Realisierung der für die Rückholung notwendigen Schritte wie bisher fortsetzt,
dann macht der schlechte bergbauliche Zustand des Bergwerks diesen Weg
zunehmend unwahrscheinlich.«

Das BfS, dem 2009 von der Bundesregierung der Betrieb der Anlage übertragen
worden war, hatte sich nach einem Vergleich verschiedener Schließungsvarianten
für die Rückholung entschieden. Bei einer Flutung des Bergwerks oder einer
Umlagerung der Abfälle sei die Langzeitsicherheit nicht zu gewährleisten. Die
Vorbereitungen für die Rückholung verzögerten sich in den vergangenen Monaten
immer weiter. Zuletzt verschob das BfS das Anbohren der ersten Atommüllkammer auf 2012. Durch die Bohrung soll ermittelt werden, in welchem Zustand sich die Abfälle befinden.

Das niedersächsische Umweltministerium hatte die Genehmigung für die erste
Bohrung mit umfassenden Auflagen versehen, die das BfS bislang nicht vollends
erfüllen konnte. Bürgerinitiativen und Oppositionsparteien vermuteten, daß die Umweltministerien in Berlin und Hannover die Rückholung des Atommülls
absichtlich verzögern. Umweltschützer werten das Memorandum denn auch als
»weitere Attacke von Flutungsbefürwortern«.


braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/6425-atomprotest-zu-silvester-initiativen-demonstrieren-silvester-an-der-asse.html#6425


www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gMTRj5DNuQRpK9NbGI9A7EevqCMA ?
docId=CNG.44535b981bbc2e4a152900acc641632f.401

bit.ly/t7xhhk

SPD und Grüne warnen bei Asse vor Umweltkatastrophe
Berlin
-

Grüne und SPD haben den für die Asse zuständigen Ministern
vorgeworfen, die Rückholung des Atommülls aus der maroden Schachtanlage zu
hintertreiben. Die Grünen-Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl warnte deswegen vor
"einem der wahrscheinlich größten Umweltdesaster, das auf Deutschland zukommen
könnte". Es scheine, "dass es momentan nicht um die Suche nach Lösungen geht,
sondern um Machtgerangel und Hinhaltetaktik", kritisierte auch der SPD-Umweltexperte Matthias Miersch mit Blick auf Bundesumweltminister Norbert
Röttgen (CDU) und seinen niedersächsischen Kollegen Hans-Heinrich Sander (FDP).

Kotting-Uhl und Miersch reagierten damit auf Bedenken von Bergbau-Experten des
Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), die Zweifel an der Rückholbarkeit des in
der Asse lagernden Atommülls geäußert hatten. Gegner dieses Vorhabens und Zweifler an dessen Machbarkeit habe es schon immer gegeben, erklärte dazu Kotting-Uhl. Die Entscheidung für das Ziel der Rückholung sei aber getroffen
worden, "weil nur diese Option langfristige Sicherheit für Mensch und Umwelt bietet". Notfalls müsse die Rückholung im Rahmen eines beschleunigten
Verfahrens zur Gefahrenabwehr vorangetrieben werden. Die Grünen-Politikerin warf Röttgen und Sander vor, das Problem nicht ernst genug zu nehmen.

"Wir verlangen ein sofortiges Ende jeglicher Verzögerungen", erklärte Miersch. Röttgen müsse in der ersten Sitzung des Umweltausschusses im Neuen Jahr eine Lageeinschätzung zur Asse abgeben. Die atomkritische Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg warf dem Bundesumweltminister vor, er wolle aus Kostengründen
"die Rückholung des Atommülls torpedieren und am Ende die Asse doch fluten". Nur durch eine Entfernung des strahlenden Materials aus der Schachtanlage lasse sich aber eine Verseuchung des Grundwassers ausschließen.

Medienberichten zufolge heißt es in der Expertise der BfS-Bergbauexperten, "alle dargestellten Indikatoren" deuteten darauf hin, "dass im Verlauf der nächsten Monate bis gegen Ende 2012 eine Sachlage eintreten wird, die eine
weitere Verfolgung der Stilllegungsoption 'Rückholung' als sicherheitstechnisch
nicht mehr vertretbar erscheinen lässt".

Das BfS erklärte dazu jedoch, oberstes Ziel bleibe die langfristige Sicherheit
von Mensch und Umwelt. Dies sei "nach dem aktuellen Stand nur durch die Rückholung der in der Asse eingelagerten Abfälle gewährleistet".


Morsleben
einsturzgefährdeter Salzstock, wie die ASSE.
Dort wollen sie eine erste Vollverfüllung durchprügeln.
Herbst 2011 war die Erörterung der Einwendungen und nun beschließt ein Gremium von unabhängigen (lach laut)
von Leuten die Morleben Schließungsplan.

Zur Erinnerung: Nicht die Geologie, sondern technische Bauwerke unter Tage sollen
die Langzeitsicherheit gewährleisten.
Und für die heftigsten Strahler, die dort bisher nur zwischengelagert sind, soll mit der Schließung auch gleich der Verbleib, im „Endlager“ beschlossen werden.

Dieses hätte direkte Auswirkungen auf die Herangehensweise mit ASSE 2.

Weil das Thema Vollverfüllung, egal welche katastrophalen Auswirkungen das hätte, ist als Notlösung für die Asse nicht vom Tisch.
Genauso schlimm wie ASSE, aber dort gibt es keine Aktivisten die sich richtig reinhängen.

cms.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=18&Itemid=73

www.ag-schacht-konrad.de
cms.ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=536&Itemid=74

Und bitte macht doch überall Werbung für:
www.atomausstieg-selber-machen.de
Bitte geht zu echten Stromanbietern aus regenerativen und dezentralen Stromgewinnungsarten!
Es kostet auf jedenfall nicht mehr als Atomstrom.
Je nach Anbieter, auch nicht in den momatlichen Abschlägen!

Und falls noch jemand Lust hat, dieses ist auch noch interessant:
braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/6180-der-protest-im-wendland-geht-weiter-ende-offen-.html?limit=6&start=24

braunschweig-online.com/bibs-forum/28-umwelt-und-naturschutz/5429-bfe-einheit-aus-braunschweig-am-akw-grohnde-s2.html



Stichworte zur aktuellen Situation Dezember 2011


Atomkraftwerke:Die sofortige Stilllegung von acht Atomkraftwerken durch die Bundesregierung war medial spektakulär und hat ein international beachtetes Zeichen gesetzt.

Aber andererseits sollen acht AKWs noch bis zu 11 Jahren weiter laufen.
Darunter auch Siedewasserreaktoren wie in Fukushima (Gundremmingen)
oder Neckarwestheim im Erdbeben gefährdeten Gebiet.
Und für Grohnde, 80 KM von Braunschweig entfernt, bedeutet dieser Atomausstieg sogar eine
Laufzeitverlängerung (Stilllegung erst 2021 statt 2015).


Erneuerbare Energien:Viele haben es vielleicht gar nicht gemerkt, aber die Ausbauziele und Förderinstrumente für Erneuerbare Energien,die gleichzeitig mit der Stilllegung der acht AKWs beschlossen wurden.
Sind identisch mit dem, was Kanzlerin Merkel am 5. September 2010 in Geheimgesprächen mit den Stromkonzernen ausgehandelt hat:
Prämierung von Großanlagen, Abbau der Förderung in der Fläche, Deckelung der Kapazität, statt massivem Ausbau von regionalen regenerativen Stromgewinnungsarten.


Endlager-Suchgesetz: Im Herbst hat die Bundesregierung ein Endlager-Suchgesetz vorlegt.
Aber statt Konsequenzen aus den bisherigen Debakels zu ziehen,wird es wohl im Wesentlichen ein „Gorleben-Durchsetzungsgesetz“ werden.
Denn was auch immer die Bundesregierung vorschlägt:
Gorleben soll als Standort bleiben. Für 2012 ist eine „Vorläufige Sicherheitsstudie“ über Gorleben ins Haus.
Unschwer zu erraten, welches Ergebnis sie haben wird.

Netzausbau: Mit Hochdruck arbeitet die Deutsche Netzagentur jetzt an einem neuen Netz-Plan.Bis zum 29. August konnte man, zu einem Szenarienpapier Stellung nehmen, dessen Basis dann die Netzbetreiber ihre Pläne vorlegen sollen.Eine zweite Konsultationsrunde ist für Herbst 2012 vorgesehen, dann soll die zukünftige Netzstruktur festgezurrt werden.
(Mehr Infos auf der Homepage www.dena.de )

Happy X -mas wünscht Euch Sonnenschein B)
P.S.: Frage: Könnt Ihr das, in Eure privaten Verteiler senden?


Ich wünsche Euch ein gutes X - mas, so weit es bei diesen Hiobsbotschaften geht!
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Sonnenschein.

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  • Sonnenschein
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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6458 von Sonnenschein
An alle aktiven BürgerInnen, die Biss hat schon so viel Unterstützung für Ihre Sache bekommen.
Von den anderen BIs und Vereinen.*

Da finde ich es richtig, mal den Aufruf zur einer Unterstützung für die Remlinger und andere Dörfer, rund um die ASSE zu senden.
braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/6425-atomprotest-zu-silvester-initiativen-demonstrieren-silvester-an-der-asse.html

Und nach einer Vollverfüllung wird die kontaninierte Lauge auch nach BS u.s.w. kommen !
braunschweig-online.com/bibs-forum/36-asse/603-asse-rueckholung-der-einzig-sichere-weg.html?limit=6&start=30#6456

*siehe:
-Ein einseitiger guter Bericht über die BISS von Steffi Schlensog, ag schacht Konrad:
in der: "Umweltzeitung" ,19.Jahrgang, Jan./Febr. 2012, Regionales, Seite:23

Und auf der Internetseite von der "ag", steht ein anderer super Bericht mit tollen Fotos über unsere Veranstaltung, auf der letzten Ratssitzung.
www.ag-schacht-konrad.de

Auch die Waggumer BI unterstützt die BISS!
Und die, sind durch den Jahrelangen Kampf, richtig sauer! ;)
www.waggum.info/

Ich haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, das ist mir gerade so spontan eingefallen, es sind bestimmt noch mehr!

Vernetzt Euch!
Geht in die Netze, zusammen sind wir stark!

und denkt an: www.atomausstieg-selber-machen.de , so können wir direkt verhindern das noch mehr Atommüll produziert wird,
den sie dann versuchen, bei uns Volumen zu reduzieren- oder auch woanders!
und Zwischenzulagern, oder sog. End-lagerung


In diesen Sinne, wir sehen uns am Schacht ASSE und/oder zu den nächsten BISS am 3.1.2012 Treffen!


Und nächträgliche, happy X -Mas!

Bildet doch Fahrgemeinschaften zur ASSE2 an Sylvester: eine Haltestelle "zum Atomausstieg" steht schon fest: 15.00 h, an der Brunsviga
und schauen mal wie viele Menschen mit/ohne Autos kommen und verteilen dann um!


Grüße aus den Atommüll-Bermuda-Dreieck-Braunschweiger- Atommüll-Kulturland Sonnenschein B)
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Sonnenschein.

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12 Jahre 4 Monate her #6463 von Helmhut
Die nB bringt heute auch einen Artikel (Seite 3):


Screenshot nB-Print-PDF


Auch zu den Messstationen und den Messwerten gibt es diverse Fragen.

Abweichende Messungen?
"Haben dann die Messungen der Radioaktivität etwa auch eine Abweichung von 61% oder wie wäre das zu verstehen? Das ist eine unerhörte Frechheit und Schlamperei!



Und diesen Standort im hauptbelasteten Westwindgürtel dann auch ausgerechnet noch als „Nullmeridian“ , der völlig unbelastet sei und somit als Maßstab zugrunde zu legen sei , festzulegen, unterhöhlt die Glaubwürdigkeit der Messergebnisse dann wirklich vollends!



Lassen Sie uns verlässliche Daten fordern!

Solange der Verdacht von Unzuverlässigkeiten bei der Kontrolle nicht ausgeräumt ist, muss Misstrauen und vor Allem die Verweigerung von Erweiterungen der Radio“Aktivitäten“ von Eckert & Ziegler unser Credo sein!

Niemand wird Ihnen den Wertverlust Ihres Grundstückes durch eine radioaktiv belastete Zone ersetzen. Verkaufen Sie jetzt oder aber wehren Sie sich! Über die genaueren Hintergründe informieren Sie sich bitte auf den Seiten der BISS www.braunschweig-biss.de
"

braunschweig-spiegel

Ergänze hier zum Thema Atommüll und ASSE einige Berichte des NDR (Videos): (Bitte Bilder anklicken!)

Was wird aus Gorleben und der Asse




Sander wehrt sich
(versucht es!)



Udo Dettmann - Wir wollen die Rückholung!



Der Koordinator der Asse II, Udo Dettmann, wirft den Politikern im Landtag Augenwischerei vor. Die Alternativen zur Rückholung des Atommülls aus der Asse seien verantwortungslos.

Das Land Niedersachsen muss sich jetzt äußern - Landrat Röhmann (SPD)

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