Auch anderswo fallen bei der offiziellen Finanzrechnung des OB schon lange Ungereimtheiten auf...
105 Millionen Euro fehlen in der Rechnung
07. Mai 2011 — newspatch
"Der Zustand der Braunschweiger Schulen hat bundesweit schon des öfteren Schlagzeilen gemacht. Nun, kurz vor den Ratswahlen im Herbst, kommt die Stadt endlich mit einem Sanierungsprogramm. 9 der 75 Schulen sollen über ein PPP-Modell mit dem Baukonzern Hochtief saniert werden. Das wird rund 70 Millionen Euro kosten. Zusätzlich wird der Baukonzern die Schulen 25 Jahre lang bewirtschaften.
Gezahlt werden dafür ab 2014 12,65 Millionen Euro pro Jahr.
Nach Angaben von Finanzdezernent Ulrich Stegemann beläuft sich das Volumen an Sanierungs- und Betriebskosten, die der Baukonzern in den 25 Jahren ausgeben wird auf insgesamt 211 Millionen Euro.
Ich finde es gut, dass endlich saniert wird und das laut Stadt 32 Millionen Euro durch den Vertrag eingespart werden. Aber es stellen sich für mich folgende Fragen:
• 25 Jahre mal 12,65 Millionen Euro pro Jahr ergibt rund 316 Millionen Euro. Diese Rechnung hat in den ausführlichen Artikeln der Braunschweiger Zeitung noch niemand aufgestellt. Also: Warum zahlen wir 105 Millionen mehr als tatsächlich an Kosten entsteht? Handelt es sich um Zinsen? Die Betriebskosten werden direkt jedes Jahr gezahlt. Daher kann es sich nur um Zinsen auf die Sanierungskosten handeln. Um aber 70 Millionen auf 25 Jahre abzubezahlen halte ich einen Zinsanteil von 105 Millionen für stark überhöht.
• Warum werden die Verträge nicht offengelegt?
• Warum zahlt man die 70 Millionen Sanierungskosten nicht direkt? Wenn ich mein Dach sanieren muss, schließe ich auch keinen Ratenvertrag ab, bürde die Kosten meinen Kindern auf und rühme mich anschließend, dass ich alles saniert habe und einiges auf der hohen Kante habe."
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