Fusion von Arbeitsagenturen in Niedersachsen beschlossen
Nun also doch!
In Niedersachsen werden zehn Arbeitsagenturen zu fünf zusammengelegt. Dies beschloss der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg.
"Für die Mitarbeiter und Kunden ändere sich nichts, da alle Standorte erhalten blieben." versicherte man. Dies sieht jedoch die Arbeitsagentur in Goslar entschieden anders.
Zusammengelegt werden die Agenturen Emden-Leer, Lüneburg-Uelzen, Nienburg-Verden, Oldenburg-Wilhelmshaven und Braunschweig-Goslar. Über eine Großagentur für den Raum Braunschweig, Peine, Gifhorn, Helmstedt und Goslar soll noch in einigen Wochen entschieden werden.
"Die Zusammenlegungen dienen laut Regionaldirektion dazu, die Bezirke der Agenturen teilweise den Landkreisgrenzen anzugleichen und den Arbeitsmarktpartnern im jeweiligen Ort einheitliche Ansprechpartner zuzuordnen. Für die Organisationsreform auf Landes- und Kommunalebene hatten die Regionaldirektionen ihre Vorschläge bei der Bundesagentur eingereicht. Wenige Ausnahmefälle stehen noch zur Entscheidung aus."
regionales.t-online.de/fusion-von-arbeitsagenturen-in-niedersachsen-beschlossen/id_50042742/index
Hört sich ja eher nach Verwaltungserleichterung an, aber es ist zu bezweifeln, ob sich diese "Zentral-Verwaltung" am Ende nicht doch am Service gegen über den betroffenen Hilfeempfängern bemerkbar machen wird. Weiß man doch, wie schwerfällig solche großen Behörden sind.
Die Goslarer Zeitung berichtet dazu:
„Es ist so eingetreten, wie wir befürchtet haben“, kommentierte Landrat Stephan Manke den gestrigen Beschluss aus Nürnberg. Manke, Mitglied im Verwaltungsausschuss der Goslarer Behörde, zeigte sich mehrfach enttäuscht. Das Gespräch mit Regionaldirektor Klaus Stietenroth aus Hannover Anfang September habe gezeigt, „dass er nicht ansatzweise bereit war, sich mit unseren Argumenten auseinanderzusetzen“.
In Hannover war die Vorentscheidung für den Beschluss gefallen, der Goslar die Eigenständigkeit kosten wird. Manke lobte die bisherige Zusammenarbeit mit der Agentur als sehr gut. Er und andere Mitglieder des Verwaltungsausschusses befürchten, dass arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für den Harz mit Braunschweig nicht mehr so eng abgestimmt werden können wie bisher. Zudem rechnet er damit, dass der Arbeitgeberservice aus Goslar verschwindet und trotz gegenteiliger Beteuerungen einige der rund 100 Stellen abgebaut werden.
Das neue Gebilde soll den Namen Braunschweig-Goslar tragen. In den nächsten Wochen wird geklärt, ob auch Helmstedt und Peine in Braunschweig angegliedert werden. ..."
www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,222722.html