Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
der Streit um das Totalherbizid Glyphosat ist momentan in der heißesten Phase.
Die Risikobewertung für den Wirkstoff ist abgeschlossen.
Nun muss die EU-Kommission endgültig entscheiden:
Soll das Pflanzengift zehn weitere Jahre zugelassen werden oder endgültig vom Acker verschwinden?
96 renommierte ForscherInnen haben sich deshalb in einem offenen Brief an die Kommission gewandt.
Sie werfen der zuständigen Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Unwissenschaftlichkeit vor. Ihre Forderung lautet:
Die EU-Kommission darf sich bei ihrer Bewertung nicht auf diese wissenschaftlich inakzeptable Bewertung verlassen.
Auch bei einer Sitzung des Umweltausschusses im Europaparlament geriet die Behörde schwer unter Druck:
Die EFSA und die Weltgesundheitsorganisation haben unterschiedliche Einschätzungen zu der Frage abgegeben, ob Glyphosat krebserregend ist oder nicht.
Viele Abgeordnete empfinden die Lage als extrem unübersichtlich und verwirrend, und fordern deshalb die Kommission auf, das Vorsorgeprinzip anzuwenden und Glyphosat vom Markt zu nehmen.
Mehr über den offenen Brief und die kontroverse Sitzung im Parlament erfahren Sie in unserer aktuellen Meldung: www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/offener-brief-fuehrende-forscherinnen-warnen-vor-glyphosat.html?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=Newsletter+2015-12-03&utm_content=Mailing_6396920
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Der vorangegangene Text kam über den infomailverteiler von campact.de."...Was für ein fantastischer Etappensieg!
Schon zum zweiten Mal verfehlte die EU-Kommission gestern eine Mehrheit für die Wiederzulassung von Glyphosat. Dieser große Erfolg zeigt, was Bürgerprotest bewirken kann.
Noch vor einem halben Jahr sah es so aus, als würde die EU das Monsanto-Gift ohne viel Widerstand wiederzulassen.
Doch Frankreich und Italien stimmten bei einer Probeabstimmung mit Nein.
Deutschland enthielt sich gemeinsam mit sechs weiteren Ländern – und wurde somit zum Zünglein an der Waage.
Vorausgegangen war eine Vollbremsung durch Umweltministerin Barbara Hendricks und Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (beide SPD).
Beeindruckt vom breiten Protest, hatte die SPD-Fraktion ihren Ministern klargemacht, dass sie sich gegen die Zulassung stellen müssen .
Agrarminister Christian Schmidt (CSU) konnte seinen Pro-Glyphosat-Kurs nicht durchsetzen.
Unser politischer Druck hat also gewirkt.
Per Aktionstour hefteten wir uns Agrarminister Schmidt an die Fersen – und überreichten ihm unseren Appell mit inzwischen über 530.000 Unterschriften.
Millionen Menschen sahen unser Video „Die Glyphosat-Lüge“, das wir europaweit in sechs Sprachen mit unseren Partnern verbreiteten.
Dass laut unserer europaweiten Umfrage 64 Prozent der Bürger/innen Glyphosat ablehnen, griffen sogar „Guardian“ und „LeMonde" auf.
Sie sehen, unsere Arbeit wird immer internationaler – das einzig Richtige bei europaweiten Entscheidungen.
Der EU-Kommission rennt jetzt die Zeit davon – denn zum 30. Juni läuft die Glyphosat-Zulassung aus!
Doch noch haben wir nicht gewonnen.
Nach der gescheiterten Sitzung gestern wird die EU-Kommission jetzt versuchen, doch noch einen Kompromiss auszuhandeln.
Um das zu verhindern, müssen wir uns jetzt mächtig ins Zeug legen – und brauchen Ihre Hilfe.
Stärken Sie uns jetzt bitte den Rücken – und unterstützen Sie Campact als Förderer/in mit einem regelmäßigen Beitrag.
Schon mit 8 Euro im Monat helfen Sie enorm: www.campact.de/glyphosat/appell/foerdern-1/?utm_campaign=%2Fglyphosat%2F&utm_term=Link2&utm_content=random-b&utm_source=%2Fglyphosat%2Fappell%2F&utm_medium=Email
Jetzt wollen wir dafür sorgen, dass Deutschland bei einer nächsten Abstimmung in der EU über Glyphosat klar mit Nein stimmt. Hier unsere ersten Ideen, wie wir dranbleiben:
-Im Fokus steht weiter Agrarminister Schmidt. Wenn er öffentlich auftritt, sind wir schon da. Dann konfrontieren wir ihn mit der Vielzahl wissenschaftlicher Studien, die die Krebsgefahr von Glyphosat belegen. Unsere Chance, ihn umzustimmen: Auch an der CSU-Basis sehen viele Wähler/innen Glyphosat äußerst kritisch.
-Gleichzeitig wollen wir uns auf die Abgeordneten des Bundestags konzentrieren. Denn auch der Schwenk der SPD ging auf den Unmut in ihrer Bundestagsfraktion zurück. Wenn Campact-Aktive von den Abgeordneten der CDU/CSU in ihren Wahlkreisen ein Glyphosat-Verbot einfordern, könnte sich auch in der Unionsfraktion die Stimmung drehen.
-Gemeinsam mit unseren Partnern in Europa wollen wir daran arbeiten, dass neben Frankreich und Italien noch mehr europäische Regierungen Nein zu Glyphosat sagen. Bei unserer europaweiten Glyphosat-Umfrage und dem Video in sechs Sprachen hat das hervorragend geklappt – ein echtes Erfolgsrezept.
Sie sehen, wir haben wieder viel vor.
Unterstützen Sie uns, damit wir Glyphosat gestoppt bekommen – und die Agrarwende hin zu einer bäuerlichen und
Herzliche Grüße
Gerald Neubauer, Campaigner
PS: Vor drei Tagen hat der englische „Guardian“ Ungeheuerliches aufgedeckt : Der Vorsitzende des UN-Gremiums JMPR, das am Montag Glyphosat für unbedenklich erklärte, ist gleichzeitig Vizepräsident eines Instituts, an das Monsanto 500.000 Dollar gespendet hat.
Monsanto ist einfach ein mieser Gegner.
Wir brauchen jede nur denkbare Unterstützung, damit Monsanto am Ende verliert.
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