Klima: Über 14.000 Unterschriften in Röttgens Reisegepäck nach Kopenhagen
Wenige Tage vor Beginn der Klimakonferenz in Kopenhagen haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern den Koffer für Umweltminister Röttgen gepackt. Im Gepäck waren die Forderungen an seine Delegation. Darunter der Appell, den Entwicklungsländern sieben Milliarden Euro für gerechten Klimaschutz anzubieten, sowie die ersten 14.335 Unterschriften von Campact-Aktiven.
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Infoquelle: umweltinstitut.orgDie Delegierten der UN-Klimakonferenz sollen das Weltklima retten. Und weil die Lobbyisten der Energiekonzerne nicht faul waren, sind auch falsche Freunde dabei: Atomkraft, Agrosprit und CCS, die Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid, das bei der Kohleverstromung anfällt. Sie sollen, so wollen die Profiteure uns Glauben machen, die Klimaretter sein.
Atomstrom hat den scheinbaren Vorteil, dass er vergleichsweise CO2-arm erzeugt wird. Wenn die Atomkraft aber einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz leisten soll, müssten 1000 bis 1500 neue AKWs in kürzester Zeit gebaut werden – ein illusorisches Unterfangen. Und ein gefährliches, auch weil es weltweit kein einziges Endlager für hochradioaktive Abfälle gibt.
Benzin und Diesel aus nachwachsenden Rohstoffen. Das klingt umweltfreundlich, aber die Auswirkungen sind verheerend: In Indonesien stirbt der Regenwald für Palmöl, in Südamerika fallen die Bäume für die Dieselpflanze Soja, in Afrika wird die Jatrophanuss angebaut, um sie zu verspritten. Profitgierige Konzerne kaufen Land in großem Stil, vertreiben die Kleinbauern und nehmen der einheimischen Bevölkerung ihren Lebensraum. Weil die Spritpflanzen mit dem Nahrungsmittelanbau konkurrieren, werden Lebensmittel knapper und teurer. Das Ergebnis: Über eine Milliarde Menschen hungern, so viele wie nie zuvor.
Weil klimaschädliche Kohle in vielen Ländern als Brennstoff genutzt wird, soll sie jetzt „klimatauglich“ gemacht werden. Das Zauberwort heißt CCS, Carbon Dioxide Capture and Storage – die Abscheidung und unterirdische Lagerung von Kohlendioxid, das bei der Produktion von Kohlestrom anfällt. Doch die Technik ist jung und vermutlich erst in zehn bis 15 Jahren einsatzbereit. Vor allem aber ist die Speicherung von CO2 gefährlich. Denn wer will garantieren, dass Kohlendioxid auf Dauer auch sicher eingeschlossen bleibt? Wenn das Treibhausgas früher oder später aus den Lagern entweicht, dann wäre nichts gewonnen.
Die scheinbaren Klimaretter zementieren den Weg in die Katastrophe. Sie dürfen deshalb auf keinen Fall zu Clean Development Mechanisms (CDMs) erklärt werden, zu Mechanismen für eine umweltverträgliche Entwicklung. Wir kämpfen in Kopenhagen dafür, dass die falschen Freunde des Klimaschutzes nicht als CDMs in das Kyoto-Nachfolgeprotokoll aufgenommen werden.
Mit herzlichen Grüßen, Ihr
Harald Nestler
Vorstand
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Am Mittwoch entscheidet der NRW-Landtag über Rüttgers Pläne, einen Klimaschutz-Paragrafen zu tilgen. Einziges Ziel: E.on soll den größten Kohlemeiler Europas fertig bauen können. Schon über 40.000 Menschen haben dagegen protestiert.
Unterzeichnen auch Sie den Eil-Appell!
> www.campact.de/klima/sn8/signer
Telefonieren Sie jetzt mit! Wir haben für Sie die Telefonnummern der Politiker/innen, Vorschläge für Fragen sowie eine kurze inhaltliche Argumentationshilfe zusammengestellt.
Beteiligen Sie sich an unserer Telefon-Demonstration!
www.campact.de/klima/datteln/buergerfragen
Was noch alles bei Campact passiert, lesen Sie wie immer im Nachrichtenteil.
Mit herzlichen Grüßen
Ferdinand Dürr
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Bericht von Ole Wugge Christiansen/Monsun vom 13. Dezember 2009 bei Modkraft„Die Polizei nimmt massive festnahmen bei der Hit the Production-Demonstration vor. Pfefferspray und Knüppel wurden benutzt und der Lautsprecherwagen wurde konfisziert…“
Artikel in der NZZ vom 13. Dezember 2009„Die Veranstalter der grossen
Klima-Demonstration vom Samstag in Kopenhagen haben nach der Kundgebung die
dänische Polizei kritisiert. Es seien Hunderte von Demonstranten wahllos
festgenommen worden. Die Sicherheitskräfte sprechen hingegen von Steinwürfen…“
Beitrag von singuia und modkraft.dk auf Indymedia vom 13.12.2009 mit einem„Fast 1.000 (Anmerk. Red.: neuere Berichte sprechen inzwischen von 1.500) Demonstranten wurden während der großen Klimademonstration am Samstag den 12.
Dezember präventiv festgenommen. Mit
mindestens 969 der Freiheit beraubten Demonstranten wurde Samstag der 12. Dezember im Rechtspolitischen Sinne ein historischer Tag. Der Versuch der Konfrontation von ein paar Hand voll militanter Aktivsten wurde von der Polizei für ein Kneifzangen-Manöver genutzt, wobei hunderte zufälliger Demonstranten präventiv festgenommen wurden…“
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