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Millenium - Müllenium

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14 Jahre 5 Monate her - 14 Jahre 5 Monate her #30 von Rosenbaum
die BZ berichtete vom Ordnungsgeld gegen den Milleniums-Betreiber Lindemann:

Rund 1,8 Millionen Euro Bußgeld fordert die Stadt Braunschweig vom Besitzer des sogenannten Millenniumhügels, Werner Lindemann. Die Verwaltung verhängte das wohl höchste Bußgeld in der Geschichte der Stadt, weil Lindemann bei der Aufschüttung der Deponie Auflagen nicht eingehalten haben soll.

Die Vorwürfe der Stadt: Der Betreiber soll rund 400 000 Kubikmeter Erde und Bauschutt mehr angehäuft haben, als die Baugenehmigung ihm gestattete. Er soll zudem das angelieferte Material nicht ausreichend kontrolliert, einen Parkplatz ohne Genehmigung gebaut und gegen das Wasserrecht verstoßen haben.
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2046/artid/11284903


Allerdings nichts von den Hintergründen, die in der Ratssitzung zur Sprache kamen, z.B.:

:!: dass die Staatsanwaltschaft moniert hatte, die Verantwortlichen der Stadt hätten selbst dem Treiben vom Müllhändler Lindemann so lange zugesehen, bis weitgehende Verjährung der Umweltstraftaten eingetreten seien,
:!: dass die Staatsanwaltschaft den Verantwortlichen der Stadt zweideutiges Verhalten im Umgang mit Lindemann attestiert hat, wodurch dem findigen Geschäftemacher nachträglich nicht mehr eindeutig die Umweltverstöße als vorsätzliche Straftaten angelastet werden könnten.


Alles nachzulesen im Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaft.

Das berichtet die Braunschweiger Zeitung leider nicht. Auch nicht die zweifelhafte Rolle der Lokalredaktion selbst, die über Jahre hinweg zusammen mit den Parteien CDU, SPD und FDP die Projekte Lindemanns bejubelt hatte.

Keine Überraschung daher, dass der Umweltverseucher Lindemann jetzt seine Hände in Unschuld wächst, wenn er zitiert wird: ,Alle Arbeiten am Millenniumberg sind mit Wissen und Zustimmung der Stadtverwaltung erfolgt“ , so gemäß Zeitungsbericht gestern auf Anfrage.

Warum er so selbstsicher auftreten kann?

Es wäre fahrlässig, keinen Zusammenhang zu seinen Parteispenden an die CDU, seine Gastgeberschaft für den Oberbürgermeister in seiner Milleniums-Halle und bis heute funktionierende Geschäftsbeziehungen seines Lokals "Okerblick" auf dem Grundstück Gieselerwall des CDU-Kreisverbandes Braunschweig zu hinterfragen.

Siehe dazu auch noch einmal:
>>> OB hält schützende Hand über den Müllhändler <<<

1. Es geht nicht um ein Versehen oder unglückliche Verkettung von Umständen, sondern höchst-kriminelles Vorgehen zum Zwecke der Profiterzielung.
Indirekt deutet das die Stadt mit dem doch bemerkenswert hohen Bescheid gegen Lindemann ja auch an; nur möchte man bei der Stadt nicht von Umweltstraftat reden, sondern lieber nur von einer Bau-Ordnungswidrigkeit.

2. Umwelttechnisch zu regeln oder zu retten wäre der Giftberg nur noch durch Abdeckung mit einer großen Plane entsprechend einer Nach-Deponie-Sicherung, damit nicht immer noch Wasser eindringt und Giftstoffe austreten - soweit die nicht sowieso bereits über die Jahre hinweg ausgespült wurden.
Das will man im Rathaus aber auch umgehen und stuft den Müllberg daher anstatt als Deponie (was es ist) lieber als Alt-Ablagerung ein (was es nicht ist). So kann man alles liegen lassen bis Gras drüber gewachsen ist.

3. Lindemann ist ein Umwelt-Krimineller, der sich aber (zurecht) nicht zum alleinigen Buhmann lassen machen will. Immerhin weiß er es besser, wen er alles aus der städtischen Politik auf seinen Einladungslisten verbuchen konnte.

Hier noch mal - aus Aktualitätsgründen - die Dokumentation der BI Müllenium, wer sie haben will, melde sich:


Letzte Änderung: 14 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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