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Infos über Majak+Atomausstieg selber machen!

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13 Jahre 5 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3696 von Sonnenschein
Hallo Ihr Lieben Mitmenschen,

ich habe hier einen Link zu einer Doku über Majak.
Seht Ihn Euch an und Ihr werdet wissen, wann Ihr das nächste mal vor den Zwischenlager Ahaus steht und sagt: dieser Atommüll bleibt in Deutschland".
Und Zeitgleich stellt sich mir die Frage, wie korrupt und kaltherzig können Menschen sein.

www.contratom.de/2.0/index.php?mod=nachrichten&baum2=2&&mod=artikel&id=30593

Wobei die Italiener und Spanier auch nicht besser sind: die habe Ihren Atommüll im Mittelmeer versenkt!
Ohne Sicherungsmaßnamen, einfach Schiffe versenkt!

Das wollte nur noch mal anmerken, für alle die jetzt sagen, so etwas wäre bei uns, in der sozial-demokratische-kapitalistischen Welt nicht möglich!
Und die unsere Regierung, die gewählt wurde, hat auch nicht das Wohl der Menschen im Blick.
Sondern nur Macht, finanzielle Gewinne und kalte Herzen.
Pfui! Christlich? (Castortransport,1Woche vor Weihnachten, den wichtigsten Fest der Christen- Nächstenliebe?) Libaral? Menschlich? sicher Endlagerung in der ASSE? Nachhaltig?

Dieser Film gibt den richtigen Kick zum Wechsel, zu echten Ökostromanbietern.
Es dauert ca. 20 min., um zu einen echten Ökostromanbieter zu wechseln.
Auf der unten folgende Internetseite, werden die 4 größten vorgestellt:

Und wo ich gerade bei diesen Thema bin:
-Der neue Versorger, übernimmt das Kündigen beim alten!
-Es werden nicht die Lichter ausgehen, der Übergang ist Lückenlos!
-Jeder darf sich hier in Deutschland den Stromanbieter selber aussuchen!
-Und das Beste, da die Strompreise demnächst Erhöht werden, darf jeder aus seinen laufenden Stromvertrag!

www.atomausstieg-selber-machen.de

Dort sagen sie:“ STOPP! Kein Geld für gefährliche Atomkraftwerk, Uranabbau und noch mehr Atommüll. 21 Umweltverbände haben sich zusammengeschlossen, um zu zeigen, wie es anders geht. Wir rufen die Menschen in Deutschland auf, selbst aktiv zu werden. Sie haben es in der Hand!“

Die dort vorgestellten echten Ökostromanbieter, stehen in keiner Verbindung, zu den Umweltverbänden!
Einige der Ökostromanbieter, sind sogar genauso günstig, in den monatlichen Abschlägen,wie BS-Energy mit 25% Atomstrom im Mix!
Das Atomstrom generell erheblich teurer ist, dürfte allen bereits klar sein- nein?
Die Staatliche Bezuschusse (unser Geld) ist fast doppelt so hoch, wie die Bezuschusse (unser Geld)von Ökostrom( Erhöhung eingerechnet). Dann Ankauf von Uran, Herstellung, „Erkundung von unterirdischen Endlagern“ für Atommüll, „Rückholung“ von gescheiterten unterirdischen Endlager u.s.w. (alles unser Geld).

Vielleicht fühlen sich einige, sogar so weit angesprochen, selber Strom zu produzieren!
Denn eigentlich ist Energy autonomie der einzig richtige, finde ich.
Höre ich da empörte Aufschreie?
Dann schauen sie sich doch bitte mal den Film:“die 4.Revolution-Energy autonomie“,
von Carl-A. Fechner an.
Und die Schönauer, machen es uns doch auch schon vor!

So, ich hoffe das war nicht zu viel input, aber jede/r hat vielleicht in den Feiertagen,
zwischen Kindern, Liebsten,Essen und Fernsehen, noch 20min. Zeit mal auf der

www.atomausstieg-selber-machen.de

Internetseite, zu einen echten Ökostromanbieter zu wechseln.
Und jede/r braucht später, seinen Kindern und Enkeln keine Antwort schuldig zu bleiben!

In diesen Sinne, wünsche ich allen eine besinnliche Vor-.Weihnachtszeit!
Liebe Grüße Simone
Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von Sonnenschein.

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13 Jahre 5 Monate her #3718 von Sonnenschein
Stromwechsel ? aber ohne mich?! (?)
Von Heinrich Waßmuß - Donnerstag, den 09. Dezember 2010


Wer bei BS/Energy noch "treu-braunschweigisch" an die Braunschweiger Stadtwerke denkt, die er patriotisch gern weiter unterstützen möchte, der täuscht sich leider gewaltig.

Im Rahmen der Privatisierung öffentlichen Eigentums wurden die Stadtwerke im Jahr 2002 mehrheitlich an die amerikanische TXU verkauft. Ein richtig tolles Geschäft!, denn die meldete für ihren europäischen Zweig im selben Jahr dann schon mal gleich Insolvenz an! War also erstmal nix.

Dann fand man im Jahr 2005 einen neuen Mehrheitskäufer in Veolia, einen französischen Versorgungskonzern. Jetzt ist der auch wiederum im globalen Spiel offenbar zu klein geworden und lehnt sich seit Herbst 2009 an den größten Atomenergieversorger der Welt, den französischen Atomkonzern EDF an (Henri Proglio - früher Veolia - steht jetzt an der Spitze beider Konzerne).

Da hat man in Braunschweig nun sauber in Kraft-Wärme-Kopplung so viel investiert und baute auf den Atomausstieg und seine Folgen?! Und dann kam es doch ganz anders: Laufzeitverlängerung für die Atomkraft und ein Tritt in den Hintern für alle anderen Energiearten!

Ein Atomkraftwerk ist entweder "an" oder "aus", es produziert entweder volle Kraft oder es ist auf Null. Anders kann es nach seiner Konstruktionsart gar nicht. Der Umstellungsprozess dauert Tage, Anpassungen an den aktuellen Bedarf sind einfach nicht möglich. Deshalb blockieren sie ja auch die Netze für andere Energieformen, die flexibler sind und umweltfreundlicher dazu. Dann wird der Strom aus Windkraft eben einfach ausgeschaltet, obwohl der Wind weht und die Photovoltaik auch, obwohl die Sonne scheint. Umweltfreundliche Energie wird so vergeudet und weiterhin mörderischer Atommüll produziert, von dem keiner weiß, wohin er denn überhaupt gelagert werden soll.

Atomkraftwerke sind nun mal riesige Dinosaurier, die zwar gewaltig stark sind, aber nicht anpassungsfähig genug und die demzufolge nun endlich mal aussterben müssen.

Aber in Braunschweig hat man sich nicht, wie bei anderen kommunalen Energieversorgern, ganz aus ureigenem Interesse, gegen die Laufzeitverlängerung stark gemacht! Nein, man schwieg und machte nur den schwachen Versuch, entgangene Einnahmen doch bitte von der Regierung ersetzt zu bekommen. Das wurde natürlich prompt abgelehnt.

Nein, in Braunschweig haben wir als Energieversorger eben nicht mehr die vertrauten Stadtwerke oder die Versorgungs-AG, auch nicht unseren OB Hoffmann, der scheinbar noch über allem schwebt und alles entscheidet, sondern wir haben es mit Veolia und jetzt auch noch mit EDF zu tun. Wir haben die Atomenergie hoch 3 hier direkt im Hause, da darf man sich über den steigenden Anteil an der Atomkraft im Energiemix von BS/Energy auch nicht wundern!

Wie wäre es denn nun mit einem persönlichen Wechsel zu Ökostrom? Dann unterstützen Sie nicht mehr die Atomkonzerne, und schon gar nicht die französische Atompolitik.

Oder soll erst die radioaktiv verseuchte Lauge aus der Asse Euch daran erinnern, wenn hier ganze Landstriche in einigen Jahren oder Jahrzehnten unbewohnbar werden? Ihr spottet? In Russland gibt es solche Landschaften bereits! Z.B in Majak. Da möchte unsere Regierung aber noch weitere Castor-Behälter hinschicken. Na gut, ist von Minister Röttgen erst mal abgeblasen worden. Erst mal!

Es kommt dann dort wohl eh nicht mehr drauf an! Und wir sind den Mist los. Und bis zur nächsten Wahl wird es wohl noch nicht wieder zurück geschwappt sein. Toi ,toi, toi !?.

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13 Jahre 4 Monate her #3792 von Sonnenschein
Wolfgang Bischoff schrieb:

in der WAAG arbeiten wir mit einem Schwerpunkt "Wechsel des
Stromanbieters" - siehe


waagwf.wordpress.com/


Dort findest Du einige thematisch passende Beiträge.


Dies gilt insbesondere unter dem Aspekt, dass die Stadtwerke
Wolfenbüttel eine Mogelpackung "Naturstrom" anbieten und sich
andererseits zu 26 % in der Hand von E-ON-Avacon befinden. D. h. dass
man selbst dann, wenn man das Naturstromangebot der Stadtwerke annimmt,
damit auch die Gewinne von E-ON fördert.


Gleichzeitig hält der Landkreis Wolfenbüttel Anteile an E-ON Avacon in
Höhe von mehr als 10.000.000 Euronen und hat lt. Haushaltsplan 2010
eine Dividende von 3.100.000 Euronen.


www.lk-wolfenbuettel.de/lkwf/content/e7/e199/e200/e666/Haushalt2010.pdf


Dort mit STRG + F suchen. Der erste und zweite Eintrag. (Die restl.
Einträge habe ich noch nicht durchgesehen).


Das ist dann schon etwas vertrackt, wenn der Landkreis, der unter den
Folgen der Asse in der einen oder anderen Form leidet, auf der anderen
Seite von den Gewinnen auch aus der Atomenergie profitiert.


Politisch müsste man ja platt fordern, der Landkreis verkauft seine
E-On-Anteile und übernimmt dafür die E-On-Anteile an den Stadtwerken.
Wie die rechtlichen Konstrukte sind, ob das überhaupt realisierbar ist,
haben wir noch nicht einmal begonnen zu recherchieren.


In der Argumentation zum Aufruf zum Stromanbieterwechsel werden wir den
Zusammenhang Stadtwerke Wolfenbüttel + E.On-Beteiligung
problematisieren. Insbesondere auch deshalb, damit die Wechsler den
Wechsel mit der E.On-Beteiligung begründen (Die grds. Notwendigkeit der
Stärkung der kommunalen Energieversorger sehen wir auch, aber wenn dort
eine Beteiligung der AKW-Betreiber vorhanden ist, muss man das u. E.
etwas anders sehen).


In Salzgitter ist E.On am dortigen Anbieter sogar mit 50,22 % beteiligt.


de.wikipedia.org/wiki/E.ON_Avacon


Wie die Besitzverhältnisse der Energieversorger im Landkreis Börde und
in Lüchow-Dannenberg sind, habe ich nicht auf dem Zettel.


Aber wie auch immer, die "Tschüss, Vattenfall" könnte in diese Region
übertragen werden. Mit einem anderen Ziel-Unternehmen und u. U. auch mit
einer veränderten politischen Zielrichtung, nämlich der, die
Kommunalpolitik dazu aufzufordern, die Verbindungen/Beteiligungen zu/an
E.On zu kappen.


Und dann könnte es richtig spannend werden, denn in den
Aufsichtsratsgremien der Eon-Avacon findest Du u.a.


kreistag.lk-wf.de/sessionnet/bi/vo0061.php?__kvonr=743


(Leider habe ich auf die Schnelle den kompletten Aufsichtsrat der Avacon
nicht gefunden).


Aber zumindest aus Lüchow ist der Bürgermeister dort vertreten


www.energieverbraucher-wendland.de/energieverbraucher/?tag=aufsichtsrat-avacon


Aber vielleicht könnte Ihr bereits bei der Strukturierung schon einmal
erste Gedanken daran verschwenden, ob eine "Tschüss E-On"-Kampagne in
der Region nicht noch eine zusätzliche Stoßrichtung entfalten kann.

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3856 von Sonnenschein
Hallo liebe Mitmenschen,

manchmal verstehe ich die Menschen nicht.
Da denke ich, ich habe Freunde mit dennen ich auf einer Wellenlänge bin und die das Beste für Ihre Kinder wollen.
Sie sehen das Atomkraft Mist ist. Fahren eine Aufpassen Aufkleber auf Ihren Auto spazieren(auslaufende Atommülldeponie 18km von BS).
Und wissen auch das das Atommüllendlager Schacht Konrad in Bleckenstedt (20km von BS) auch Mist ist und zum Scheitern verurteilt.
Aber schaffen es nicht 20 min. zu inverstieren um von BS-Energy Atomstrom weg zu wechseln!
Ich versteh das nicht!
Ist das Pathologisch :woohoo: ?!
Eine Art gespaltene Persönlichkeit?

Nun denn, ich hoffe Sie leiden nicht auch darunter!
Denn wie ich schon in den ersten Teil beschrieben habe ist wechseln einfach!
Und kostet sie nicht mehr!
Im Gegenteil wir hier im Atomklo von Braunschweiger Land profitieren direkt davon.

Allen einen guten Rutsch in neue Jahr!
Letzte Änderung: 13 Jahre 4 Monate her von Sonnenschein.

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13 Jahre 4 Monate her - 13 Jahre 4 Monate her #3936 von Sonnenschein
Hallo Ihr Lieben Mitmenschen,

"Kontraste deckt exklusiv Verträge zwischen Bund und Energiewirtschaft auf.
Sie zeigen, warum die Konzerne ihren Atommüll auf Kosten der Steuerzahler entsorgen können".

Hier noch ein Grund mehr, vielleicht am 17.2. eine Kurzreise zum schönen Greifswalder Bodden zu machen www.lubmin-nixda.de
Und auch noch eine Grund, warum jede/r, so schnell wie möglich den Stromanbieter zu regenerativen und echten ökostromanbietern wechseln sollte( www.atomausstieg-selber-machen.de ):

Fernsehbeitrag ARD/ Kontraste vom 13.1.11: 70.000 Tonnen hochradioaktiven Giftmülls sollen im staatlichen Zwischenlager Lubmin eingelagert werden. Ein großer Teil des Abfalls entstand in deutschen Kernkraftwerken.

In wenigen Wochen rollt er wieder: Der Castor-Transport. Aber diesmal nicht nach Gorleben, sondern in das Zwischenlager bei Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Hierhin soll die so genannte Karlsruher Atomsuppe gebracht werden, radioaktiver Müll aus der ehemaligen Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe. Dass der hochradioaktive Atommüll ausgerechnet hier landet, wo er eigentlich gar nicht hin gehört, ist Kalkül - und erspart der Atomindustrie einen Milliardenbetrag. Manka Heise und Chris Humbs zeigen anhand exklusiver Papiere, mit welchen Tricks die Atomindustrie arbeitet.

Proteste in Mecklenburg-Vorpommern, kurz vor Weihnachten: Aktivisten ketten sich an die Schienen. Es dauert Stunden bis die Polizei den Weg frei gemacht hat. Der Widerstand richtet sich gegen diesen Castor-Transport. Atommüll wird nach Lubmin gebracht.

Hier, in dem einzigen Zwischenlager des Bundes, darf eigentlich nur der Müll gelagert werden, für den der Staat zuständig ist: Forschungsmüll und die Hinterlassenschaften der Kernkraftwerke der DDR. Kein anderer Müll.

Doch demnächst soll in diese Halle auch hochradioaktiver Industriemüll gebracht werden, der bei der Wiederaufbereitung von Brennstäben aus Atomkraftwerken angefallen ist. Die Menschen in der Region sind empört, dass in das Zwischenlager an der Ostsee nun auch der Müll der Atomkonzerne eingelagert werden soll.

Demonstrant: „Es wird auf jeden Fall dazu kommen, dass sich die Leute weiter formieren werden, auch für die weiteren Transporte, die im Januar, Februar kommen werden.-

Hier, aus der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, kurz WAK, kommt Deutschlands problematischste Altlast. In den Boxen lagert der hochgefährliche Müll bis zu seinem Abtransport nach Lubmin.

Sylvia Kotting-Uhl, Bundestagsabgeordnete aus Karlsruhe, kritisiert, dass der Müll der Stromkonzerne nun auf Kosten der Steuerzahler entsorgt werden soll.

Sylvia Kotting-Uhl (B‘90/Grüne), MdB, Atompolitische Sprecherin: „Die WAK ist auch ein typisches Beispiel dafür, wie das Prinzip der Atomwirtschaft funktioniert. Die Gewinne werden im Allgemeinen eingefahren, die Kosten werden auf die Gesellschaft umgelagert. Und wenn wir mit einbeziehen, wie viel Kosten die Steuerzahler für die Atomwirtschaft übernehmen, dann ist der Atomstrom bei weitem nicht billig, sondern der teuerste Strom überhaupt.-

Besonders billigen Strom erhofften sich die Stromkonzerne durch das Recycling von Brennstäben.

In der WAK hat man jahrzehntelang in einem komplexen Verfahren Brennstäbe aus vorwiegend kommerziellen Kernkraftwerken wieder aufgearbeitet. Eine Dienstleistung für die Energiekonzerne. Dabei entstanden 70.000 Liter hochradioaktive Säure - versetzt mit zig Tonnen Uran und Plutonium, die nun entsorgt werden müssen.

Die Entsorgung der Atomsuppe ist teuer: Mit hohem, technischen Aufwand wird sie erst verfestigt und anschließend verfüllt.

Für die Kosten ihres Mülls müsste die Industrie eigentlich selbst aufkommen. Auch für die Zwischenlagerung. Dafür hat die Industrie sogar eigene Zwischenlager – zum Beispiel oberirdisch in Gorleben.

Doch der Müll aus Karlsruhe wird trotzdem in das staatliche Lager nach Lubmin verschoben. Dort sollen die Castoren auf Kosten des Steuerzahlers nun jahrzehntelang zwischengelagert werden.

Die wundersame Verwandlung von Industriemüll in Müll, den der Staat zu entsorgen hat, gelang durch diese Geheimverträge. Sie wurden Anfang der 90er Jahre zwischen der Bundesregierung und der Atomwirtschaft abgeschlossen. Die Dokumente liegen KONTRASTE jetzt exklusiv vor.

Wolfgang Irrek, Energieökonom, hat sie für uns ausgewertet. Sein Fazit: Die Atomwirtschaft hat einen Teil ihrer Entsorgungskosten erfolgreich auf die Steuerzahler abgewälzt.

Prof. Wolfgang Irrek, Hochschule Ruhr-West, Institut für Energiewirtschaft: „Aus ökonomischer Sicht müsste das Verursacherprinzip gelten, dass diejenigen, die einen bestimmten Anteil an radioaktiver Belastung verursacht haben, auch einen entsprechenden Anteil an den Kosten tragen müssten. Und das haben wir hier eindeutig nicht.-

Wie konnte es dazu kommen, dass der Bund auf dem Großteil der Entsorgungskosten sitzen bleibt?

Die Industrie hat den Staat überlistet.

Trick 1:

Die Entsorgung des Atommülls wurde pro Tonne Gewicht berechnet und eben nicht nach dessen Umwelt belastender Strahlenaktivität. Da Industrie und Staat gemeinsam für die Wiederaufarbeitungsanlage verantwortlich waren, mussten die Kosten für die Entsorgung aufgeteilt werden. In den Verträgen ordnete man 40 Prozent des Mülls der Industrie zu – 60 Prozent dem Staat, so genannter Forschungsmüll.

Doch auffällig ist, dass auf Seiten der Industrie mehr orange Fässer produziert wurden. Und in diesen orangenen Fässern ist die Radioaktivität wesentlich höher als in den gelben.

Kontraste: „Nichtsdestotrotz zahlt aber die Industrie nur 40 Prozent für die Entsorgung – 60 Prozent der Staat. Haben Sie irgendeine Erklärung dafür?“
Prof. Wolfgang Irrek, Hochschule Ruhr-West, Institut für Energiewirtschaft: „Aus meiner Sicht ist es nicht nachvollziehbar, dass die Quote auf 40-60 reduziert wurde. Denn der Anteil der radioaktiven Belastung, der von der Industrie verursacht wurde, beträgt etwa 70 Prozent.-

Das bestätigt auch das Bundesumweltministerium: 70 Prozent der strahlenden Aktivität kommt von den kommerziellen Kernkraftwerken und ist somit der Industrie zuzurechnen.

Da bei der Endlagerung die Strahlenaktivität eine zentrale Rolle spielt, wäre also eine Kostenaufteilung von 70 zu 30 angemessen gewesen.

Letztlich geht es bei dem Geschiebe um Abermillionen Euro.

Trick 2:

Die Industrie setzte in den Verträgen durch, den eh schon zu geringen Anteil ihrer Entsorgungskosten auf einen Höchstbetrag zu begrenzen, also zu deckeln. Das heißt: Entstehen höhere Kosten als geplant, muss der Staat zahlen.

Prof. Wolfgang Irrek, Hochschule Ruhr-West, Institut für Energiewirtschaft: „Eine Deckelung von vorn herein in die Verträge einzubauen bei Atomanlagen, bei denen die radioaktiven Abfälle nachher Jahrtausende strahlen, halte ich für unverantwortlich.-

Die Deckelung motivierte die Industrie, die Entsorgungskosten auf dem Papier möglichst niedrig erscheinen zu lassen. Dabei half ihr zum Beispiel ein unrealistischer Terminplan.

Anfang der 90er behauptete man dreist, dass eine Einlagerung des hochradioaktiven Abfalls in Gorleben bereits ab Mitte der 90er Jahre möglich sei. Ende der Einlagerung: 2003.

Doch Gorleben ist bis heute kein Endlager. Der Terminplan war schon aus damaliger Sicht nicht einzuhalten.
Insgesamt fallen für die Entsorgung des Mülls und den gesamten Rückbau der Wiederaufbereitungsanlage nach aktueller Kalkulation noch zusätzliche 1,6 Milliarden Euro für den Steuerzahler an. An dieser Summe beteiligt sich die Industrie mit keinem einzigen Cent.

Wieder mal müssen wir Bürger das also ausbaden. Dabei hätte die Bundesregierung durchaus Gelegenheit gehabt, die Verträge zu ändern - bei der jüngsten Verhandlung zu den Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke nämlich.
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13 Jahre 1 Woche her - 13 Jahre 1 Woche her #4524 von Sonnenschein
Hallo liebe Leute,

um die eigene Betroffenheit, noch mehr Ausdruck zu verleihen,
hat Anti-Atom-Braunschweig

www.aabs.ag-schacht-konrad.de

keine Mühen und Kosten gescheut und die allseits bekannte und beliebte Braunschweiger Band "Restrisiko" eingeladen, am Montag,16.5. um 18.00 Uhr auf den Kohlmarkt aufzuspielen!

Kommt zur Fukuschima Mahnwache.
Die Medien berichte immer nur über Neues.
Und da die Lauge unvermindert stark in den Pazifik strömt, ist das keine Zeile mehr wert.
Einzig die taz, bringt weiterhin informative tägliche Berichterstattung. Denn auch in diesen gleichformigen Super-Gau und das ist es, gibt es neues Schreckliches.
Das mir persönlich die Sprache verschlägt.

Deshalb an alle, die es noch nicht gemacht haben und an alle die es schon gemacht haben, gebt die Info weiter:
4 größten, unabhänigen und echten Ökostromanbieter, je nach Anbieter nicht teurer wie Atomstrommix unter:
www.atomausstieg-selber-machen.de

Denn die Regierung, macht selbst bei den Ökostromausbau viel Mist. Geben wir dennen unser Geld, die für Nachhaltigkeit sind!!!
Alles Liebe Eure Sonnenschein
Letzte Änderung: 13 Jahre 1 Woche her von Sonnenschein.

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