Patente auf Schöpfung - es geht nicht nur um Monsanto
auch Bayer ist sehr interessiert
Erst kürzlich konzentrierten sich zahlreiche Proteste gegen genmanipulierte Nahrungs- und Lebensmittel als auch das Bestreben Monsantos, begierig reihenweise Patente auf Tiere, Pflanzen - kurz auf Teile unserer Schöpfung - zu erwirken.
Dabei fokussiert sich vieles auf den US-amerikanischen Konzern Monsanto.
Im Hintergrund arbeiten aber währenddessen auch viele andere Konzerne klammheimlich am Patent auf Schöpfung und damit am Monopol, was lebenswert sein sollte und was nicht. In Deutschland streben zum Beispiel BASF und Bayer danach.
BASF stellt europäischen Zulassungsantrag für krankheitsresistente Speisekartoffel Fortuna
Die BASF Plant Science hat gestern die EU-Zulassung der gentechnisch optimierten Speisekartoffel Fortuna beantragt. Der Zulassungsantrag umfasst den kommerziellen Anbau sowie die Nutzung als Lebens- und Futtermittel in der EU. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet im nächsten Schritt des Zulassungsverfahrens die Sicherheit der Fortuna für Mensch, Tier und Umwelt.
Das Pommes-Glück?
Bei Fortuna handelt es sich um die Weiterentwicklung einer in Europa führenden Kartoffelsorte für die Herstellung von Pommes Frites. Damit ist mächtig Geld zu machen. Vor ein paar Jahren hat man erfolgreich dafür gesorgt, dass die alte deutsche Kartoffel "Linda" vom Markt genommen und deren Aussaat den Bauern sogar verboten wurde. Erfolgreich! Zwar ist "Linda" wieder derzeit auf dem Markt, aber aufgrund der großen Anti-Linda-Kampagne der Konzerne ist das Angebot an "Linda"-Kartoffeln entschieden zurück gegangen. Viele Bauern haben sich gefügt und den Anbau eingestellt.
Auffällig: Pommes "Glück" nennen müssen, um sie verkaufen zu können
Nun versucht BASF erneut sein "Glück" mit der neuen Fortuna, die sowohl als Futter- wie auch als Produktionsgenormte Pommes-Kartoffel Einzug auf deutschen Tischen, Restaurants und Imbissbuden halten soll. Es ist schon verdächtig, sein manipuliertes Produkt "Fortuna" nennen zu müssen, um es überhaupt an den Mann oder die Frau zu bringen. Glück sieht anders aus. Zum Glück hat die Natur so viel Vielfalt erschaffen, Unglück jedoch brachten menschliche Monokulturen, wie wir wissen.
Lug und Trug der politischen Akteure
Gerade startet man auf der anderen Seite in Aigners Ministerium Bewusste-Ernährungs-Kampagnen, fördert aber hier fettige, ungesunde und längst fragwürdig gewordene Pommes - Ernährungssünden schlechthin. So ganz ernst kann man also die Regierung in puncto Vorsorge, Ernährung und Bevölkerungsgesundheit eben nicht nehmen.
Gefährlicher jedoch - die Patentierung auf Tiere und Pflanzen. Diese werden uns zukünftig vorschreiben, was wenige Konzernchefs für anbauenswert und damit auch lebenswert halten. Sie krönen sich damit zunehmend selbst als "Könige der Schöpfung". Besonders perfide, dass ausgerechnet eine Partei, die sich christliche Partei nennt, das auch noch besonders vorantreibt. Igitt!
Gruß
Helmhut