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4.2.2012,kostenl.Einführung in die Physik-einfach!

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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6607 von Sonnenschein
"Castor" fragte ein Kommentar weiter oben, wie ich und viele andere der Meinung sind, das die Vorträge in der TU teilweise einseitig beleuchtet und gefährlich in Ihrer Darstellung waren.
Bitte lese doch folgendes, danach bleibt keine Frage offen und du wirst Wissen was ich meine:


Zeitlos
Die Hohe Kunst des Lügens


von Ulrich Uffrecht

"Von der einfachen, plumpen Form der Lüge (Ladendieb zum Kaufhausdetektiv: "Ich weiß wirklich nicht, wie diese DVD in meine Aktentasche gekommen ist; die muß mir jemand heimlich hineingesteckt haben!") soll hier nicht die Rede sein, jedermann durchschaut sie sofort, auch wenn er sie nicht gleich widerlegen kann.

Die semantische Lüge

Etwas raffinierter lügt man schon, wenn man Begriffe aus der Umgangssprache benutzt, ihnen aber - ohne das zu erkennen zu geben -, einen anderen Sinn unterlegt, als sie in der Umgangssprache gemeinhin haben. Ich nenne das die "semantische" Lüge.

1. Beispiel:
Man spricht von einer "zulässigen Strahlendosis" und von "zulässigen Grenzwerten".

- Für "zulässig" hält man doch wohl gemeinhin nur etwas, was ungefährlich ist? Aber eine ungefährliche Strahlendosis gibt es überhaupt nicht. Jede, auch die geringste Strahlendosis richtet Schaden an, besonders dann, wenn sie über längere Zeit einwirkt. Für "zulässig" erklärt eine dafür berufene Kommission diejenige Strahlendosis, die den Betrieb atomtechnischer Anlagen ohne allzu große Einschränkungen ermöglicht, auch wenn sie die Gesundheit der von Emissionen betroffenen Menschen gefährdet.

Beispielsweise fallen in vielen atomtechnischen Anlagen große Mengen des hoch gefährlichen radioaktiven Wasserstoffisotops H3 ("Tritium") an. Rückhaltemöglichkeiten für Tritium gibt es praktisch nicht. Um solche Anlagen weiter betreiben zu können, wurde der "zulässige Grenzwert" für die Belastung des Trinkwassers mit Tritium in der am 1. Januar 2003 in Kraft getretenen neuen Trinkwasserverordnung ohne Rücksicht auf unvermeidliche gesundheitliche Gefahren auf 100 Bequerel pro Liter festgesetzt. Das ist mehr als das Zweihundertfache (!) der natürlichen Belastung des Grundwassers, die zwischen 0,4 und 0,5 Bequerel pro Liter liegt.

Ehrlich wäre es, solche Grenzwerte nicht als "zulässig" zu bezeichnen, sondern als "zugelassen".

2. Beispiel:
Man spricht vom "Restrisiko" und sagt, das sei bei der Atomenergie "vernachlässigbar gering".

Das klingt beruhigend, und bei einer vom Verfasser unternommenen Umfrage dachten mehr als 67 Prozent der mehr als tausend Befragten dabei an das umgangssprachlich Nächstliegende, nämlich an harmlose kleine Ereignisse, denen man keine große Bedeutung beizumessen braucht. Kaum jemand weiß, daß dem Begriff "Restrisiko" schwerste Unfallabläufe zugeordnet sind, die sicherheitstechnisch nicht abgefangen werden können, und deren Auswirkungen weit über die der Katastrophe von Tschernobyl hinausgehen würden. Solche Ereignisse werden lediglich für "derart unwahrscheinlich angesehen, daß sie nicht mehr Grundlage für die Auslegung darstellen". Und so gut wie niemand weiß, daß die häufig zu hörende Versicherung, das Restrisiko der Atomenergie sei "vernachlässigbar gering", sich nicht etwa auf das mögliche, in Wahrheit kaum vorstellbar große Schadenspotential bezieht, sondern allein auf die rein theoretische Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit.

Wie wenig man sich aber auf Wahrscheinlichkeitseinschätzungen verlassen kann, das haben wir in den letzten Jahren an vielen Beispielen erlebt: z.B. Bruch des Elbe-Seiten-Kanals vier Wochen nach der feierlichen Eröffnung, Bruch eines wenige Tage zuvor sicherheitstechnisch überprüften Radkranzes beim ICE "Wilhelm-Conrad Roentgen", Unfall des "absolut unfallsicheren" Transrapid, Ausfall des weit mehr als 3 Milliarden Euro teuren Teilchenbeschleunigers LHC bei Genf genau 36 Stunden nach der überschwenglich gefeierten Inbetriebnahme. - - Viele weitere Beispiele ließen sich anführen. Wie oft haben wir dann hinterher gehört: "Wir haben wirklich an alles gedacht; aber damit konnte nun wirklich niemand rechnen!" Sind die aus Spezialstahl gefertigten, im Turnus von fünf Jahren (!) überprüften Reaktordruckbehälter wirklich so viel sicherer als die aus Spezialstahl gefertigten, im Turnus von wenigen Tagen überprüften ICE-Radkränze?


Die Hohe Kunst des Lügens

Die wirkliche Hohe Kunst des Lügens besteht aber darin, zu lügen, ohne die Unwahrheit zu sagen. Wie das?

1. Beispiel:
Versuchen Sie mal, einen Vertreter oder einen politischen Befürworter der Kernenergie-Nutzung auf die Möglichkeit technischen oder menschlichen Versagens anzusprechen und dabei auf die Katastrophe von Tschernobyl zu verweisen. Sie werden erleben: Noch bevor Sie den Namen "Tschernobyl" zu Ende ausgesprochen haben, fällt man Ihnen schon ins Wort und versichert Ihnen: "Tschernobyl? Darüber brauchen wir doch überhaupt nicht zu reden! In Tschernobyl gab es einen völlig anderen Reaktortyp, und Unfallabläufe wie dort sind bei unseren Kernreaktoren gar nicht möglich! Unsere Reaktoren sind ganz anders konstruiert und sehr viel sicherer!". Und wenn Sie damit nicht gleich zufrieden sind, dann wird man Ihnen viel von einem graphitmoderierten Reaktor (Tschernobyl) und einem wassermoderierten (bei uns), von einem positiven Void-Koeffizienten (Tschernobyl) und einem negativen (bei uns) und von manchen anderen Unterschieden erzählen, bis Sie vor so viel Sachverstand und so vielen Fachausdrücken verstummen. Und dann wird man Ihnen nochmals versichern: "Wie es in Tschernobyl abgelaufen ist, kann es bei uns gar nicht geschehen".

Alles, was Ihr Gesprächspartner da gesagt hat, ins unbestreitbar wahr! Unsere Reaktoren sind anders konstruiert als es der in Tschernobyl war. Unsere Reaktoren sind wassermoderiert, der von Tschernobyl war graphitmoderiert. Unsere Reaktoren haben einen negativen Void-Koeffizienten, der von Tschernobyl hatte einen positiven. Ein Unfallablauf genau wie in Tschernobyl ist tatsächlich in unseren Reaktoren konstruktionsbedingt gar nicht möglich.

Gleichwohl wird die Rede zur Lüge, wenn man verschweigt, daß in unseren Reaktoren andere Abläufe möglich sind, deren verheerende Auswirkungen (und das wird auch von niemandem geleugnet) die der Tschernobyl-Katastrophe noch weit übertreffen würden.

Merke:
Unlängst hörten wir häufig von schrecklichen Unfällen mit Reisebussen. Und jedermann weiß, daß ICE-Züge "ganz anders konstruiert und sehr viel sicherer" sind als Reisebusse.
Aber sind sie deshalb gegen Unfälle völlig gefeit? Auch ein hochmoderner ICE-Zug kann verunglücken (z.B. bei Eschede am 22. September 2006), und dann sind die Folgen oft noch sehr viel grauenvoller als bei einem Busunglück.

2. Beispiel:
Seit Jahren finden wir in vielen illustrierten Zeitschriften ganzseitige Anzeigen, in denen man unter einem wolkenlosen Himmel ein lieblich-blaues Flüßchen sieht, am jenseitigen Ufer inmitten saftiger grüner Wiesen ein Atomkraftwerk, irgendwo vielleicht einen Angler - kurz: eine vollkommene Idylle. Und dann lesen wir von der Klimakatastrophe, die wir ganz leicht verhindern könnten, wenn wir nur unsere Atomkraftwerke weiter betreiben würden, denn die stoßen ja kein CO2 aus und sind deshalb höchst umweltfreundlich.

Auch hier ist unbestreitbar wahr, daß Atomkraftwerke wenn überhaupt, dann nur sehr wenig CO2 abgeben.

Gleichwohl wird die Rede zur Lüge, wenn man verschweigt, wieviel CO2 bei der Uran-Gewinnung ausgestoßen wird und - vor allem - daß die Nutzung der Atomenergie die Umwelt auf andere Weise weit gefährlicher und noch sehr viel dauerhafter belastet, als es mit dem CO2-Ausstoß geschieht, so gefährlich der auf lange Sicht auch sein mag.

3. Beispiel:
"Künstliche Radioaktivität unterscheidet sich in nichts von natürlicher", wird uns immer wieder versichert, und dann rechnet man uns vor, daß die "künstliche" Strahlenbelastung weit geringer als die "natürliche" ist. Da denkt man gern - und das soll man ja auch wohl denken -: "Wenn's so ist, dann wird's ja wohl nicht schaden".

Und es ist unbestreitbar wahr, daß sich ein Alpha- oder ein Beta- oder ein Gamma-Strahl aus einem durch Kerspaltung entstandenen Atom wenn überhaupt, dann nur sehr geringfügig von einem Strahl aus einem in der Natur vorhandenen Atom unterscheidet.

Gleichwohl wird die Rede zur Lüge, wenn man verschweigt, daß "natürliche" Strahlung teils aus dem Weltraum kommt, sonst aber größtenteils aus ortsfesten, meist im Gestein gebundenen Strahlenquellen, die in Atomreaktoren in gewaltigen Mengen erzeugten Radioisotope dagegen vielfach nicht ortsgebunden, sondern leicht flüchtig sind und mit dem Wind fortgetragen werden können. Diese Strahlenquellen kommen in der Natur praktisch überhaupt nicht vor, und wenn es sie je auf der Erde gegeben hat, dann haben sie ihre Radioaktivität in erdgeschichtlich langen Zeiträumen abgestrahlt, lange bevor sich höher organisiertes Leben auf der Erde entwickeln konnte. Im Unterschied zu den häufigsten "natürlichen" Strahlenquellen können die künstlichen vom menschlichen (selbstverständlich ebenso auch vom tierischen) Körper mit der Atemluft oder mit der Nahrung aufgenommen und dort an bestimmten Stellen eingebaut werden. Sie bestrahlen dann ständig die gleiche Körperstelle und erzeugen in aller Regel Krebs, unter gewissen Bedingungen auch Mutationen und Erbschäden. Mit natürlichen Strahlenquellen ist das so gut wie ausgeschlossen.

Die angeführten Beispiele zeigen, wie wichtig es ist,
vor Rattenfängern auf der Hut zu sein
und sich gründlich zu informieren.

Viele weitere Beispiele lassen sich anführen."


Ein Beispiel, möchte ich, Sonnenschein direkt geben.
Ich habe in dieser Vortragsreihe der TU, in einen Vortrag das Wort „Endlagerung“, ca.120 mal gezählt!
2/3 davon mit den Wörtchen „sichere“ davor!

Das ist schon fast inflationär...lach.

Nein, jetzt wieder ernst:
Es gibt keine Endlager und ein sicheres schon gar nicht,es gibt nur die an meisten unsicheren Lagerungsmöglichkeiten.

Diese extrem hoher Benutzung, eines Wortes das Sicherheit suggeriert, die nicht da ist, kann man auch Propaganda nennen!

Wie kann man diese Meinungen in den Komentaren überprüfen: Bitte lese doch die Komentare richtig.
Und wenn du die Vortragsreihe von der TU hast, dann überprüfe diese, mal auf meine Hinweise!

Ansonsten gibt es hier im Forum Quellenangaben und wenn nicht ist es meist freie Rede.

Oder du schaust unter welcher Rubrik es reingestellt ist.
Zum Beispiel ist Satire: Kritik an Personen u. Zuständen durch Übertreibung, Ironie u. Spott.

Das heißt es ist im Kern wahr und drum herum, sind die iron.-witzigen Umschreibungen.

Ist nicht einfach zu verstehen, aber wenn man diese, als solches Gekennzeichneten Kommentare, immer wieder mal ließt fängt man an sie zu verstehen.
Und mit Helmhut haben wir, hier in diesen Forum einen, wie ich finde guten Satiriker... ;)

Und wenn dich das nicht Zufrieden gestellt hat, dann gehe doch mal auf einer der folgenden Seiten.
Ich werde mich, nicht auf eine Grundsatzdiskussion über Atomkraft einlassen...lach laut :P .

Ich überlasse es dir, meine Fakten mit deinen
gegenüber zu stellen.
Ich werde nicht mit dir, diesen Tanz machen, dafür darfst du Hausaufgaben machen -
oder in ein Pro Atomkraft Forum gehen... :)

Hier sind Adressen, von dir wenig geschätzten Bürgerinitiativen, ag`s und Vereinen
und hinter jeder steckt auch ein Wissenschaftlicher Kopf.

Viel Spaß, beim "Hausaufgaben" machen!


1. www.ag-schacht-konrad.de

2. www.braunschweig-biss.de

3. ASSE 2 Koordinationsgruppe
www.asse2.de

4. www.bibs-fraktion.de
(und hier das Forum)

5. Bürgerinitiative Waggum

6. WAAG (Wolfenbüttler Atom Ausstiegsgruppe)
waagwf.wordpress.com/2011/04/09/wolfenbuttel-julich/

7. BASA (der Verein Bürger Aktion Sichere Asse)
www.prael.de/basa/was-haben-wir-bisher-gemacht/montags-mahnwachen/

8. Kryo Gruppe BS (Bürgerbewegung für Kryo-Recycling,
Kreislaufwirtschaft+ Klimaschutz e.V.
www.total-recycling.org

9. IPPNW- BS ( internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.)
www.ippnw.de

10. www.piratenpartei-braunschweig.de

11. ROWO: Robin Wood BS
www.robinwood.de/Braunschweig.436.0.html



www.braunschweig-spiegel.de
Eine unabhängige Informationsplattform für Braunschweig und Region.
Dort kann Jede/r Artikel verfassen, diese zu den Redakteur senden
(kontakt(ät)braunschweig-spiegel.de).

www.atomausstieg-selber-machen.de
In 20 min. einfach, zu einem der dort vorgestellten 4 unabhängigen, echten regenerativen, dezentralen Ökostromanbieter wechseln!
Je nach Anbieter genauso teuer, in den monatl. Abschlägen, wie Atomstromanbieter.
Atommüll der nicht produziert wird, können sie nicht versuchen, bei uns im Schacht Konrad, ab ca. 2019 einzulagern!
Oder bei Eckert und Ziegler Volumen zu reduzieren!

www.ecosia.de
zur Suche im Internet verwenden. Sie sammeln keine Daten über dich!
Ecosia ist kostenlos und ist bei der Suche genauso wie google.
80% der Einnahmen, gehen direkt an ein ausgesuchtes Projekt des WWF.

www.contratom.de
wertet Medien nach Atomkraftthemen aus.
Jeden Tag, aktuell !

www.bi-luechow-dannenberg.de

www.campact.de

www.ausgestrahlt.de

www.urgewald.org

www.umweltinstitut.org/atom

www.kein-castor-nach-ahaus.de/gruppen-in-nrw

www.lubmin-nixda.de

www.anti-atom.de/doku.php?id=landessammelstelle_leese&DokuWiki=cc3mmqmo0j78irnqjddokdiq50

www.x-tausendmalquer.de/
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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6616 von Helmhut
Castor schrieb:

...
Welche Fakten aus den Vorlesungen entsprechen Deiner Meinung nach nicht der Realität?
Welche Ansicht bzw. Meinung oder Darstellung hälst Du für gefährlich?
Wie kann man zukünftig die Aussagen auf Wahrheit überprüfen?
Wie bist Du da vorgangen?


;) Es bedarf gar nicht der Aussagen "auf Wahrheit". Solange das Atommüllproblem nicht restlos geklärt wird, erübrigt sich die Diskussion ob Atomenergie sicher oder unsicher ist.


Karikatur: Kossak

Sicher hingegen seit langem, dass Atommüll strahlt und wir nicht wissen, wohin mit dem Kram. Das ist doch die REALITÄT!

;) Man kann sich auch gerne und leicht lächerlich machen, wenn man die Diskussionen der 70er Jahre hier künstlich wiederholen möchte. Das wäre ein Sprung zurück zur Ursuppe. Die Dinge sind längst klar.

Wer sich jedoch in Physik fit machen möchte, kann dies natürlich gerne in solchen Kursen tun. Der Atommüll ist jedoch nicht weg zu diskutieren.

Ganz einfach!
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Helmhut.
Dieses Thema wurde gesperrt.
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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6640 von Castor
Sonnenschein schrieb:

"Castor" fragte ein Kommentar weiter oben, wie ich und viele andere der Meinung sind, das die Vorträge in der TU teilweise einseitig beleuchtet und gefährlich in Ihrer Darstellung waren.
Bitte lese doch folgendes, danach bleibt keine Frage offen und du wirst Wissen was ich meine:


Zeitlos
Die Hohe Kunst des Lügens


von Ulrich Uffrecht

"Von der einfachen, plumpen Form der Lüge (Ladendieb zum Kaufhausdetektiv: "Ich weiß wirklich nicht, wie diese DVD in meine Aktentasche gekommen ist; die muß mir jemand heimlich hineingesteckt haben!") soll hier nicht die Rede sein, jedermann durchschaut sie sofort, auch wenn er sie nicht gleich widerlegen kann.

Die semantische Lüge

Etwas raffinierter lügt man schon, wenn man Begriffe aus der Umgangssprache benutzt, ihnen aber - ohne das zu erkennen zu geben -, einen anderen Sinn unterlegt, als sie in der Umgangssprache gemeinhin haben. Ich nenne das die "semantische" Lüge.

1. Beispiel:
Man spricht von einer "zulässigen Strahlendosis" und von "zulässigen Grenzwerten".

- Für "zulässig" hält man doch wohl gemeinhin nur etwas, was ungefährlich ist? Aber eine ungefährliche Strahlendosis gibt es überhaupt nicht. Jede, auch die geringste Strahlendosis richtet Schaden an, besonders dann, wenn sie über längere Zeit einwirkt. Für "zulässig" erklärt eine dafür berufene Kommission diejenige Strahlendosis, die den Betrieb atomtechnischer Anlagen ohne allzu große Einschränkungen ermöglicht, auch wenn sie die Gesundheit der von Emissionen betroffenen Menschen gefährdet.

Beispielsweise fallen in vielen atomtechnischen Anlagen große Mengen des hoch gefährlichen radioaktiven Wasserstoffisotops H3 ("Tritium") an. Rückhaltemöglichkeiten für Tritium gibt es praktisch nicht. Um solche Anlagen weiter betreiben zu können, wurde der "zulässige Grenzwert" für die Belastung des Trinkwassers mit Tritium in der am 1. Januar 2003 in Kraft getretenen neuen Trinkwasserverordnung ohne Rücksicht auf unvermeidliche gesundheitliche Gefahren auf 100 Bequerel pro Liter festgesetzt. Das ist mehr als das Zweihundertfache (!) der natürlichen Belastung des Grundwassers, die zwischen 0,4 und 0,5 Bequerel pro Liter liegt.

Ehrlich wäre es, solche Grenzwerte nicht als "zulässig" zu bezeichnen, sondern als "zugelassen".

2. Beispiel:
Man spricht vom "Restrisiko" und sagt, das sei bei der Atomenergie "vernachlässigbar gering".

Das klingt beruhigend, und bei einer vom Verfasser unternommenen Umfrage dachten mehr als 67 Prozent der mehr als tausend Befragten dabei an das umgangssprachlich Nächstliegende, nämlich an harmlose kleine Ereignisse, denen man keine große Bedeutung beizumessen braucht. Kaum jemand weiß, daß dem Begriff "Restrisiko" schwerste Unfallabläufe zugeordnet sind, die sicherheitstechnisch nicht abgefangen werden können, und deren Auswirkungen weit über die der Katastrophe von Tschernobyl hinausgehen würden. Solche Ereignisse werden lediglich für "derart unwahrscheinlich angesehen, daß sie nicht mehr Grundlage für die Auslegung darstellen". Und so gut wie niemand weiß, daß die häufig zu hörende Versicherung, das Restrisiko der Atomenergie sei "vernachlässigbar gering", sich nicht etwa auf das mögliche, in Wahrheit kaum vorstellbar große Schadenspotential bezieht, sondern allein auf die rein theoretische Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit.

Wie wenig man sich aber auf Wahrscheinlichkeitseinschätzungen verlassen kann, das haben wir in den letzten Jahren an vielen Beispielen erlebt: z.B. Bruch des Elbe-Seiten-Kanals vier Wochen nach der feierlichen Eröffnung, Bruch eines wenige Tage zuvor sicherheitstechnisch überprüften Radkranzes beim ICE "Wilhelm-Conrad Roentgen", Unfall des "absolut unfallsicheren" Transrapid, Ausfall des weit mehr als 3 Milliarden Euro teuren Teilchenbeschleunigers LHC bei Genf genau 36 Stunden nach der überschwenglich gefeierten Inbetriebnahme. - - Viele weitere Beispiele ließen sich anführen. Wie oft haben wir dann hinterher gehört: "Wir haben wirklich an alles gedacht; aber damit konnte nun wirklich niemand rechnen!" Sind die aus Spezialstahl gefertigten, im Turnus von fünf Jahren (!) überprüften Reaktordruckbehälter wirklich so viel sicherer als die aus Spezialstahl gefertigten, im Turnus von wenigen Tagen überprüften ICE-Radkränze?


Die Hohe Kunst des Lügens

Die wirkliche Hohe Kunst des Lügens besteht aber darin, zu lügen, ohne die Unwahrheit zu sagen. Wie das?

1. Beispiel:
Versuchen Sie mal, einen Vertreter oder einen politischen Befürworter der Kernenergie-Nutzung auf die Möglichkeit technischen oder menschlichen Versagens anzusprechen und dabei auf die Katastrophe von Tschernobyl zu verweisen. Sie werden erleben: Noch bevor Sie den Namen "Tschernobyl" zu Ende ausgesprochen haben, fällt man Ihnen schon ins Wort und versichert Ihnen: "Tschernobyl? Darüber brauchen wir doch überhaupt nicht zu reden! In Tschernobyl gab es einen völlig anderen Reaktortyp, und Unfallabläufe wie dort sind bei unseren Kernreaktoren gar nicht möglich! Unsere Reaktoren sind ganz anders konstruiert und sehr viel sicherer!". Und wenn Sie damit nicht gleich zufrieden sind, dann wird man Ihnen viel von einem graphitmoderierten Reaktor (Tschernobyl) und einem wassermoderierten (bei uns), von einem positiven Void-Koeffizienten (Tschernobyl) und einem negativen (bei uns) und von manchen anderen Unterschieden erzählen, bis Sie vor so viel Sachverstand und so vielen Fachausdrücken verstummen. Und dann wird man Ihnen nochmals versichern: "Wie es in Tschernobyl abgelaufen ist, kann es bei uns gar nicht geschehen".

Alles, was Ihr Gesprächspartner da gesagt hat, ins unbestreitbar wahr! Unsere Reaktoren sind anders konstruiert als es der in Tschernobyl war. Unsere Reaktoren sind wassermoderiert, der von Tschernobyl war graphitmoderiert. Unsere Reaktoren haben einen negativen Void-Koeffizienten, der von Tschernobyl hatte einen positiven. Ein Unfallablauf genau wie in Tschernobyl ist tatsächlich in unseren Reaktoren konstruktionsbedingt gar nicht möglich.

Gleichwohl wird die Rede zur Lüge, wenn man verschweigt, daß in unseren Reaktoren andere Abläufe möglich sind, deren verheerende Auswirkungen (und das wird auch von niemandem geleugnet) die der Tschernobyl-Katastrophe noch weit übertreffen würden.

Merke:
Unlängst hörten wir häufig von schrecklichen Unfällen mit Reisebussen. Und jedermann weiß, daß ICE-Züge "ganz anders konstruiert und sehr viel sicherer" sind als Reisebusse.
Aber sind sie deshalb gegen Unfälle völlig gefeit? Auch ein hochmoderner ICE-Zug kann verunglücken (z.B. bei Eschede am 22. September 2006), und dann sind die Folgen oft noch sehr viel grauenvoller als bei einem Busunglück.

2. Beispiel:
Seit Jahren finden wir in vielen illustrierten Zeitschriften ganzseitige Anzeigen, in denen man unter einem wolkenlosen Himmel ein lieblich-blaues Flüßchen sieht, am jenseitigen Ufer inmitten saftiger grüner Wiesen ein Atomkraftwerk, irgendwo vielleicht einen Angler - kurz: eine vollkommene Idylle. Und dann lesen wir von der Klimakatastrophe, die wir ganz leicht verhindern könnten, wenn wir nur unsere Atomkraftwerke weiter betreiben würden, denn die stoßen ja kein CO2 aus und sind deshalb höchst umweltfreundlich.

Auch hier ist unbestreitbar wahr, daß Atomkraftwerke wenn überhaupt, dann nur sehr wenig CO2 abgeben.

Gleichwohl wird die Rede zur Lüge, wenn man verschweigt, wieviel CO2 bei der Uran-Gewinnung ausgestoßen wird und - vor allem - daß die Nutzung der Atomenergie die Umwelt auf andere Weise weit gefährlicher und noch sehr viel dauerhafter belastet, als es mit dem CO2-Ausstoß geschieht, so gefährlich der auf lange Sicht auch sein mag.

3. Beispiel:
"Künstliche Radioaktivität unterscheidet sich in nichts von natürlicher", wird uns immer wieder versichert, und dann rechnet man uns vor, daß die "künstliche" Strahlenbelastung weit geringer als die "natürliche" ist. Da denkt man gern - und das soll man ja auch wohl denken -: "Wenn's so ist, dann wird's ja wohl nicht schaden".

Und es ist unbestreitbar wahr, daß sich ein Alpha- oder ein Beta- oder ein Gamma-Strahl aus einem durch Kerspaltung entstandenen Atom wenn überhaupt, dann nur sehr geringfügig von einem Strahl aus einem in der Natur vorhandenen Atom unterscheidet.

Gleichwohl wird die Rede zur Lüge, wenn man verschweigt, daß "natürliche" Strahlung teils aus dem Weltraum kommt, sonst aber größtenteils aus ortsfesten, meist im Gestein gebundenen Strahlenquellen, die in Atomreaktoren in gewaltigen Mengen erzeugten Radioisotope dagegen vielfach nicht ortsgebunden, sondern leicht flüchtig sind und mit dem Wind fortgetragen werden können. Diese Strahlenquellen kommen in der Natur praktisch überhaupt nicht vor, und wenn es sie je auf der Erde gegeben hat, dann haben sie ihre Radioaktivität in erdgeschichtlich langen Zeiträumen abgestrahlt, lange bevor sich höher organisiertes Leben auf der Erde entwickeln konnte. Im Unterschied zu den häufigsten "natürlichen" Strahlenquellen können die künstlichen vom menschlichen (selbstverständlich ebenso auch vom tierischen) Körper mit der Atemluft oder mit der Nahrung aufgenommen und dort an bestimmten Stellen eingebaut werden. Sie bestrahlen dann ständig die gleiche Körperstelle und erzeugen in aller Regel Krebs, unter gewissen Bedingungen auch Mutationen und Erbschäden. Mit natürlichen Strahlenquellen ist das so gut wie ausgeschlossen.

Die angeführten Beispiele zeigen, wie wichtig es ist,
vor Rattenfängern auf der Hut zu sein
und sich gründlich zu informieren.

Viele weitere Beispiele lassen sich anführen."

Ein Beispiel, möchte ich, Sonnenschein direkt geben.
Ich habe in dieser Vortragsreihe der TU, in einen Vortrag das Wort „Endlagerung“, ca.120 mal gezählt!
2/3 davon mit den Wörtchen „sichere“ davor!

Das ist schon fast inflationär...lach.

Nein, jetzt wieder ernst:
Es gibt keine Endlager und ein sicheres schon gar nicht,es gibt nur die an meisten unsicheren Lagerungsmöglichkeiten.

Diese extrem hoher Benutzung, eines Wortes das Sicherheit suggeriert, die nicht da ist, kann man auch Propaganda nennen!

Wie kann man diese Meinungen in den Komentaren überprüfen: Bitte lese doch die Komentare richtig.
Und wenn du die Vortragsreihe von der TU hast, dann überprüfe diese, mal auf meine Hinweise!

Ansonsten gibt es hier im Forum Quellenangaben und wenn nicht ist es meist freie Rede.

Oder du schaust unter welcher Rubrik es reingestellt ist.
Zum Beispiel ist Satire: Kritik an Personen u. Zuständen durch Übertreibung, Ironie u. Spott.

Das heißt es ist im Kern wahr und drum herum, sind die iron.-witzigen Umschreibungen.

Ist nicht einfach zu verstehen, aber wenn man diese, als solches Gekennzeichneten Kommentare, immer wieder mal ließt fängt man an sie zu verstehen.
Und mit Helmhut haben wir, hier in diesen Forum einen, wie ich finde guten Satiriker... ;)

Und wenn dich das nicht Zufrieden gestellt hat, dann gehe doch mal auf einer der folgenden Seiten.
Ich werde mich, nicht auf eine Grundsatzdiskussion über Atomkraft einlassen...lach laut :P .

Ich überlasse es dir, meine Fakten mit deinen
gegenüber zu stellen.
Ich werde nicht mit dir, diesen Tanz machen, dafür darfst du Hausaufgaben machen -
oder in ein Pro Atomkraft Forum gehen... :)

Hier sind Adressen, von dir wenig geschätzten Bürgerinitiativen, ag`s und Vereinen
und hinter jeder steckt auch ein Wissenschaftlicher Kopf.

Viel Spaß, beim "Hausaufgaben" machen!

1. www.ag-schacht-konrad.de

2. www.braunschweig-biss.de

3. ASSE 2 Koordinationsgruppe
www.asse2.de

4. www.bibs-fraktion.de
(und hier das Forum)

5. Bürgerinitiative Waggum

6. WAAG (Wolfenbüttler Atom Ausstiegsgruppe)
waagwf.wordpress.com/2011/04/09/wolfenbuttel-julich/

7. BASA (der Verein Bürger Aktion Sichere Asse)
www.prael.de/basa/was-haben-wir-bisher-gemacht/montags-mahnwachen/

8. Kryo Gruppe BS (Bürgerbewegung für Kryo-Recycling,
Kreislaufwirtschaft+ Klimaschutz e.V.
www.total-recycling.org

9. IPPNW- BS ( internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.)
www.ippnw.de

10. www.piratenpartei-braunschweig.de

11. ROWO: Robin Wood BS
www.robinwood.de/Braunschweig.436.0.html


Das bezweifle ich mal, Sonnenschein, dass da lauter wissenschaftliche Experten sitzen! :laugh:

Du meinst also Sonnenschein, dass fast alle Atomphysiker von der Wirtschaft bezahlt werden und darum die Unwahrheit erzählen?
Wem kann man denn Deiner Meinung nach glauben?
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Castor.
Dieses Thema wurde gesperrt.
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12 Jahre 4 Monate her #6650 von Helmhut
Castor schrieb:

Das bezweifle ich mal, Sonnenschein, dass da lauter wissenschaftliche Experten sitzen! :laugh:

Du meinst also Sonnenschein, dass fast alle Atomphysiker von der Wirtschaft bezahlt werden und darum die Unwahrheit erzählen?
Wem kann man denn Deiner Meinung nach glauben?


Jemand, der sich nur auf Expertenwissen verlässt, seiner eigenen Logik nicht trauen kann, weil zu blond und dazu noch der Frage nach der sicheren Endlagerung (übrigens weltweites "Expertenproblem"!), die es nicht gibt und nie geben wird, so aus dem Weg geht wie Sie, aber dennoch auf Experten hören möchte, die für weitere Produktion dieses gefährlichen Materials sind. ist noch weniger zu trauen, fürchte ich ;)

Also erst mal Atommüll-Frage klären!

Helmhut
Dieses Thema wurde gesperrt.
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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6651 von Castor
Es ist hier anscheinend nicht möglich, sachlich über ein Thema zu diskutieren! Von Datenschutz und Diskretion habt ihr anscheinend auch noch nie was gehört.Vielleicht solltet Ihr Euch mal Eure eigenen Regeln durchlesen!

Wir verwenden personenbezogene Informationen nur für diese Webseite. Wir geben die Informationen nicht ohne ausdrückliches Einverständnis an Dritte weiter.

www.braunschweig-online.com/bibs-impressum.html?view=datenschutz

Da es, wie Helmut schreibt, niemals eine sichere Endlagerung von Atommüll geben kann, müssen doch ganz klar Kompromisse und Zugeständnisse von allen Seiten gemacht werden.
Was wäre besser? Den Müll weg-wünschen, bei Nacht und Nebel ins Meer kippen, für ein paar Euro in Entwicklungsländer verfrachten
oder den Müll mit Hilfe von Experten im Volumen zu reduzieren und so sicher wie möglich einlagern?
Mittlerweile suchen viele Wissenschaftler nach Möglichkeiten, den vorhandenen Atommüll zu entschärfen.

Die Lösung sollte nicht heißen: Sollen sich doch die anderen mit unserem Müll herumschlagen! Hauptsache wir sind in Sicherheit und unser Häuschen verliert nicht an Wert!
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Castor.
Dieses Thema wurde gesperrt.
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12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #6652 von Helmhut
@ Castor,

wo bitte, ist die Frage nach dem Wohin des verursachten tatsächlich vorhandenen Atommülls und seiner Lagerung unsachlich?

Des Weiteren begann die Diskussion durch Sie persönlich und zwar nicht zum Thema "Ankündigung eines Physikinformationsveranstaltung", die hat Sie ja augenscheinlich weniger interessiert, sondern direkt in polemischer Form, in dem Sie Experten einer Bürgerinitiative lachhaft in Frage stellten, das Thema auf die alten "Wie schädlich ist den wohl Kernenergie?" hinzogen aber der Frage nach der Endlagerung aus dem Weg gingen. Ist das etwa die Sachlichkeit, die Sie gerade fordern?

Zu ihren "sachlichen" Bemerkungen:

1. Hier hat keiner etwas dagegen gesagt - gegen Kompromisse. Da allein schon sind Bürger und Initiative in dem meisten Fällen sogar kompromissbereiter und nachträglichen sachlichen Lösungen sehr interessiert, was man von den jahrzehntelangen Sicherheitsbeschwörungen gerade der Firmen und Politiker, die die Atomenergie trotz der Gefahren durchgesetzt und das gegen Bürgerinteressen. Bis dann erst Fukushima passieren musste!

Echt arm, jetzt auf die Kompromissbereitschaft der Bürger zu setzen, sie sogar noch zu fordern, wie Sie es hier gerade tun.


2. Keiner hat gesagt, ab mit dem Müll in die Entwicklungsländer. Stellen Sie sich extra so dumm? Wer befördert denn den Müll in die USA oder will es tun?
Die Bürger oder die Firmen?
So, wie sich hier benehmen, fühle ich mich bei meiner ersten Vermutung, dass Sie sich unter Umständen hier selbst disqualifizieren könnten, nur weiter bestätigt!

3. Keiner sagte, es arbeiteten keine Wissenschaflter an der Frage des Atommüllproblems

4. Keiner hat gesagt, dass die Asselauge nicht bearbeitet werden soll, aber nicht in 200m oder 500m zum nächsten Kindergarten oder zur nächsten Schule.
Sie GLAUBEN ja allen Ernstes (siehe Ihren vorhergehenden Beitrag), dass der granulierte Stoff nach der Eindampfung keine Gefahr mehr darstellen "weil das Cäsium ausgewaschen wird".
Jetzt dürfte ich mich mal kurz weglachen über so viel Unsinn, so wie Sie es Sonnenschein gegenüber taten, was?
:( Aber nein, es reicht einfach, tut mir fast schon leid, was Sie hier so verbreiten wollen.

5. Keiner hat vom Wegwünschen was geschrieben, wo denn?
Natürlich, Wegwünschen geht nicht mehr, dank der Atomgläubigen und Gefahrenrunterrechner. Gerade solche haben lange genug geschwafelt! Bis Fukushima! Selbst Tschernobyl konnte sie nicht zurückhalten.

Fazit: JEDER von uns ist deshalb angehalten, sich nun zu engagieren, weil es sich ein paar Wenige so leicht gemacht haben, damit wir alle uns damit jetzt herumschlagen müssen.

Natürlich bleibt es Ihnen selbst überlassen, weiter für die armen ratlosen Firmen zu propagieren, die ja nicht wissen, wohin mit "unserem" Atommüll - oder war es ihr Müll? Ich habe jedenfalls keinesfalls Atom-Politiker oder Atomfirmen gewählt.
Und wem haben wir und auch SIE selbst das alles zu verdanken?
Über 40 Jahre Dummschwätzern und Gewinngeilen, nicht etwa "Unwissenden".

Und übrigens MUSS eine Bearbeitung der Lauge ja nicht genau dort sein, es gibt direkt an der ASSEII ein besser abgesichertes Gelände mit mehr Knowhow als inmitten der Siedlung Thune in direkter Nähe zum Kanal. (Wegen ihrem Hinweis "bei Nacht und Nebel ins Meer kippen" - muss kein Meer sein und auch kein Nebel!). Wie wollen Sie das vermeiden, wenn in Thune was in den Kanal läuft und allein die Firma dort schaltet und waltet, so wie damals beim kontaminierten Buchler-Gelände?
Wer war denn damals dort - bei Nacht und Nebel - und hat verhindert, dass dort die Böden verseucht wurden?

Die Erde und auch die Region ist ja nicht überall gleichmäßig dicht besiedelt.

Kompromisse der Bürger, der Weltbürger, der Gesellschaft:

1. Eben darum wäre der Kompromiss Rückholung - selbstverständlich!
2. Möglichst sichere Lagerung - ja!
Aber dort, wo weniger Schaden entsteht, wenn die Kompetenz oder eventuelle Ignoranz einer Firma versagt. Und dass Firmen versagen - siehe Tepco, Buchler etc.
3. Die Kosten tragen - und zwar alle!
(Die Verursacher zahlen ja nicht!)
4. Die Folgen (gesundheitliche, landschaftliche, verkehrstechnische, Opferhilfe) ebenfalls zahlen.

So, und wie sieht jetzt wohl der Kompromiss der Firmen aus?
Gewinnausschüttung etwa?
Erneute verbale Sicherheitsgarantien verteilen?
Verantwortung tragen - ethisch, finanziell, moralisch?
TrinkwASSErabfüllanlage mit ehemaliger Laugenbrühe?
Freibier für alle?
20 oder 80 Arbeitsplätze oder 300?
Soll das etwa ein ausgeglichener Kompromiss sein?

;) Gute Nacht allerseits
Helmhut

___________
OT

Ach ja, eins noch. Was soll Ihr Datenschutzhinweis?
Und vor allem Ihr "ihr". Wer ist ihr?

Ich trete hier allein in Verantwortung
für die Ihnen verpasste Antwort und wenn ich was falsch gemacht habe, dann zeigen Sie mir bitte, wo?
Wenn ein anderer dies getan hat, dann schreiben Sie ihn ordentlich an (die Namen der User stehen jeweils rechts neben dem Beitrag).
Falls ich jedoch irgendwie einen Treffer gelandet habe, dann weil Sie sich so ungeschickt anstellen. Offenkundig!

;) Sorry, Geduld habe ich zwar gerne mit Fragenden, nicht aber mit Denkfaulen!
Letzte Änderung: 12 Jahre 4 Monate her von Helmhut.
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