5. IGS endlich auf der Tagesordnung!
Es wird also - dank BiBS einen Schulentwicklungsplan - geben, welcher zukünftige Planbarkeiten eher ermöglichen kann. Dazu werden die bereits zur Gründung der 4. IGS gesammelten Daten und Fakten zusammen getragen, um erwägen zu können, welche Veränderungen, Wünsche und Infrastrukturen sich daraus ergeben.
Aus dem Schulausschuss 5. IGS in Braunschweig
vom 07.10.2011 - dank dem
Protokoll
der Piratenpartei:
"... Draußen ist Demo vom Lessinggymnasium.
Meine Schätzung 300 Personen.
Forderung ist offenbar die Einrichtung des Ganztagsschulbetriebs im Lessinggymnasium.
Rufe sind drinnen (leise) zu hören..."
...
Versammlungsleiter (Jordan): "Es liegen uns Anträge vor, zur 5. IGS, einer von der BiBS, einer von der SPD-Fraktion.
390 Anmeldungen für IGS nicht berücksichtigt
Rosenbaum (BiBS): "... Wir haben die Chance jetzt auch durch die neue Ratsmehrheit ab November, dass wir vor dem 1.12., dem Stichtag, jetzt doch noch die dringlich nötige ???? vielen Anmeldungen dokumentierte Notwendigkeit und die Möglichkeit eine 5. IGS auf den Weg für das kommende Schuljahr zu bringen. Auch die Elternbefragung zur 4. IGS, mit der Erkenntnis, dass vor allem im Süden Bedarf ist, ???? natürlich IGS Weststadt im Westen, aber im Süden eben eine Unterversorgung bzw. Nachfragebedarf ist. ??? Einige hundert Anmeldungen, die diesmal nicht berücksichtigt werden konnten – das ist immer bitter. ??? Und die bisherige Ablehnung durch die Ratsmehrheit die könnte insofern jetzt ein Ende haben.
Wir... übereingekommen heute diesen Antrag vor dem Schulausschuss zu stellen, damit die Vorberatung laufen kann,
Antrag liegt jetzt vor,
dass zum 5. Schuljahr eine IGS errichtet wird, als Ganztagsschule, Standort bevorzugt Heidberg. Heidberg auch deswegen, weil das mit den Räumen nicht so einfach ist. ??? ohne großen Umbauaufwand. ??? Die Schulanlage müsste angepasst werden, der Name der Schule wird hier genannt. Und der Schulentwicklungsplan müsste fortgeschrieben werden. ???? Die Verwaltung alle notwendigen Maßnahmen unverzüglich einzuleiten...."
Versammlungsleiter (Jordan): "Herr Rosenbaum hat ja schon die Bedingungen für eine 5. IGS genannt,
die Zahlen und der Elternwille sind bekannt. Insofern kann ich mich da nur anschließen. Wir haben ja einen Änderungsantrag gestellt als Ergänzung. Die Verwaltung wird es zum 8.11. wohl nicht schaffen ???? Aber zumindest eine Mitteilung, welche Änderungen es in der Schullandschaft Braunschweigs geben wird. ??? die werden einschneidend sein, vor allem im Hauptschulbereich. ??? Wir haben im Heidberg eine halboffene[?] Ganztagsschulen. ??? Auch Schulsozialarbeit. Und wir möchten zumindest eine perspektivische Prüfung, wie weit hier der Stand beibehalten werden kann. ??? Das brauchen wir als Entscheidungshilfe für den 8. Nov. um gerecht entscheiden zu können. ??? Dazu habe ich etwas vergessen, Moment: Es soll auch geprüft werden, inwieweit an der neuen IGS eine gymnasiale Oberstufe zum tragen kommen könnte."
Der Andrang reicht für weitere zwei IGS in Braunschweig
Ohnesorge (DIE LINKE): "... wir haben
390 Kinder, die keine IGS besuchen konnten. ???? Rein rechnerisch könnte man 2 neue IGSen aufmachen. ??? Deswegen ist es wichtig, dass wir die 5. IGS sehr zügig einrichten, denn
seit Jahren ist der Elternwille eindeutig, wir haben kontinuierliche Zunahmen ???? daher sollte man die notwendigen Schritte von Seiten der Verwaltung jetzt ergreifen. ... die 5. IGS muss in den Süden der Stadt. ... ???? Ich finde dass der SPD-Antrag insofern besser ist, dass dort “vorzugsweise im Schulzentrum” steht, ??? ... Das war früher besser zu überblicken, wenn wir einen
Schulentwicklungsplan haben. ?? Den Punkt 6 finde ich daher ganz wichtig, dass wir in Braunschweig endlich wieder einen Schulentwicklungsplan haben."
Rohse-Paul (Grüne): "Die 5. IGS liegt an. ... Daher unterstützen wir den Antrag und ergänzen, dass die Eltern schnellstmöglich befragt werden sollen. ??? Was noch notwendig sein wird (Rat+ Schulausschuss) ??? ob man der Ganztagsschule die notwendigen Stunden einfach wieder zurückgibt, und es kann ja sein, dass es da kreative Lösungen gibt. ??? Wenn es umgewandelt wird, sind die Stunden flöten, man wird sie nicht wieder bekommen. ??? gymnasiale Oberstufe ja, aber da gibt es auch Synergien, denn es gibt dort ein Gymnasium. Grundsätzlich müssen ?????"
Frau
Lehmann (FDP): "Ich finde das, was die SPD mit dem Änderungsantrag auf den Weg gebracht hat, weil es genau das ist, was ich beim letzten Schulausschuss gesagt habe. ??? In der Tat wird die Errichtung einer 5. IGS wenn sie denn kommen sollte, ein immenser Einschnitt in die Schullandschaft sein – und dem tragen die Änderungsanträge Rechnung. ..."
Wo soll dabei der Unterschied sein?
Was können das wohl für "einschneidende immense Einschnitte in unsere hiesige Schullandschaft sein, mag man sich fragen, wenn CDU und FDP derzeit doch ihrerseits ihre bisherigen Vormittagsschulen (Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien) mit einer Nachmittagsbetreuung und Förderunterricht versehen wollen, also Ganztagsschulen einrichten. Welchen rein organisatorischen zeitlichen Unterschied haben diese Ganztagskonzepte gegenüber einer IGS, die ebenfalls Ganztagsbetreuung anbieten soll?
Hier kann es bei der Verweigerungshaltung also nicht um Betreuungszeiträume gehen, sondern das immense Einschneidende wird darin bestehen, dass die IGS ganz andere Lehr- und Lernkonzepte anbieten wird als die bisherigen Schulmodelle im Dreigliedrigen Selektionsschulsystem von Schwarz-Gelb. Schwarz-Gelb jedoch wurde gerade ziemlich abgewählt.
Frau Lehmann (FDP): "Ich kann nur wiederholen, dass für die FDP nach wie vor das Schulzentrum Heidberg unangreifbar bleiben muss..."
Wieder mal alternativlos oder was?
Frau Lehmann (FDP): "Wir haben da eine Hauptschule, die Ganztagsschulbetrieb anbietet, das ist eine gut funktionierende Hauptschule, ??? wir haben eine gut funktionierende Realschule..."
Gut funktionierend - inwiefern?
Was ist hier der Maßstab von "gut". Wer bereits einen Ganztagsschulbetrieb, nur weil er den ganzen Tag läuft, schlichtweg als "gut" bezeichnet bzw. dies als Güte-Argument schlechthin anbietet, hat nicht verstanden oder möchte nicht verstehen, dass eine IGS nicht nur gut ist, weil sie ganztags betreut, sondern deshalb besonders gute Bildung bietet, weil die Kinder länger gemeinsam lernen und weil sie eben nicht schon mit 10 Jahren aussortiert werden in zukünftige berufliche Lebensbahnen. Eine Grundschule bleibt eine Grundschule, eine Hauptschule eben eine Hauptschule und so weiter, auch wenn man nachmittags Betreuung bietet, über die Qualitäten der Betreuung ist damit auch noch nichts gesagt.
Frau Lehmann (FDP): "Und was für mich noch eine offene Frage ist: Was gibt es für Auswirkungen auf das Gymnasium Rabeschule. ??? Denn Sie haben ja eben auch gesagt, es muss eben geguckt werden, inwieweit da eine Oberstufe angesiedelt werden soll – das würde für mich aber heißen, dass Gymnasium Rabeschule müsste auslaufen müssen. Wir werden wohl kaum ein 8-zügiges Gymnasium haben...."
Wieso keine IGS, Heidberg unantastbar - aber dann doch eine "neue" Oberschule?
Weil die Oberschulidee ein Kind der FDP, eine umetikettierte Haupt-Real-Schul-Kombi ist? Und weil die inhaltlich jedoch immer noch das alte dreigliedrige Selektionsmodell anbietet? Keine IGS, die die Eltern wollen, dafür aber noch ein weiteres Konstrukt der FDP? Wie gesagt, sie wurden gerade abgewählt! Wer macht hier wohl Klientelpolitik? Für die neue Oberschule werden doch gerade Zahlen gemeldet, die Unterbesetzung signalisieren!
Kaphammel (CDU): "Ich möchte mich den Worten von Frau Lehmann anschließen, dass wir das Schulzentrum Heidberg erhalten wollen. ???? Rüningen, Melverode, Stöckheim wären Alternativen, und dafür möchten wir belastbare Zahlen haben. ??? Hier wird eine hervorragende Arbeit gerade auch in der Hauptschule geleistet, es gibt dort quasi keinen Schüler, der diese Schule ohne Abschluss verlässt. ????"
Müssen wir quasi schon froh sein, dass man einen schulischen Abschluss an unseren heutigen Schulen erhält?
Man höre und staune. Heute gilt bei der CDU-Bildungsexpertin Kaphammel bereits eine Schule als hervorragend, wenn keiner ohne Abschluss diese Schule verlassen hat. Dass man überhaupt dies so betonen muss, zeigt doch gerade, wie schlecht es bestellt ist. Nicht nur mit Abschlüssen sondern auch mit dem Spaß in der Schule. Denn es klagen nicht nur Schüler und Eltern. Zunehmend klagt auch das überlastete oftmals unzureichend angeleitete und unzureichend unterstütze Lehrpersonal.
Kaphammel: "... Wenn es zur 5. IGS kommt, dürfen wir nicht nur die Eltern im Blick haben, die die 5. IGS fordern, sondern auch die, die ihre Kinder auf dem 3-gliedrigen Schulsystem beschult werden möchten. ???"
Eine IGS muss ja nicht zwangsläufig alle anderen Schulen gefährden
Hier ist einfach auf die bereits o.g. Zahl der Nachfrage zu verweisen und darauf, dass mit einer 5. oder gar 6. IGS ja in Braunschweig nicht alle anderen Schulen aufhören würden, zu existieren. Wer unbedingt Wert darauf legen sollte, sein Kind einer Hauptschul-Bildung zuzuführen mit Aufstiegsmöglichkeit zu Realschule oder Gymnasium wird das wie bisher tun können. Diese Eltern können nachwievor die konventionellen Schulformen wählen und eine Schulplatzgarantie direkt vor der Haustür gibt es auch jetzt nicht. Jetzt so zu tun, als würden alle anderen abgeschafft ist unwahr, nicht sachbezogen.
Es liegen ja schon Daten vor
(Redner/in, im Protokoll der Piratenpartei namentlich nicht benannt): "... Am Schulzentrum Heidberg haben wir ein gut funktionierendes Schulsystem, und daher unterstütze ich den Antrag der SPD ???? Diese Prüfung darf aber nicht dazu führen, dass es im nächsten Schuljahr keine 5. IGS in Braunschweig gibt. Wir fangen ja nicht beim Standort 0 an. Auch in der Vergangenheit sind Standorte geprüft worden, in Bezug auf die Hürde der 5-Zügigkeit. Und auf diese Grundlagen kann man auch wieder zurückgreifen. ???? ... Weitere Prüfung ja, aber die darf nicht dazu führen, dass es nicht beginnt."
(Namentlich nicht genannt): "Es hieß, die Zahlen reichen für eine 5. und 6. IGS. Frau Lehmann (FDP) sagt, Heidberg könnte man machen, aber das Gymnasium ???? wie man auf den abnehmenden Gymnasialschülern, die hier in der Stadt sind, reagiert. ???? Man hätte damals schon, wirklich schon Gedanken machen müssen, wie gestalten wir die Gymnasien in der Stadt und nicht, wie mache ich das Schulzentrum Heidberg zu. ??? In der Stadt sind Gymnasien ohne Ende, über die wir nicht reden, weil sich keiner traut, das Thema anzufassen. ???? Und da muss man ein bisschen Mut haben."
Man hatte Zeit genug!
Sehr wohl, da hätte man Zeit genug gehabt, sich mal Gedanken um eine den Schülerzahlen entsprechende Schulstruktur zu entwickeln. Gerade diejenigen, die das Thema "Demografie" und "Bevölkerungsentwicklung" tagtäglich im Munde führen, um Vorsorge- und Privatkrankenversicherungen erfolgreich an geängstigte Bürger und Bürgerinnen zu verticken, die hätten schon lange ein Auge drauf haben müssen, wie sich das auch auf die Besetzung unserer Schullandschaft auswirken wird. Aber Bildung ist offenbar pille-palle, will man da überhaupt was ändern? Und rührig wird man erst, wenn der Klassenzahl nur ein Drittel gefüllt ist.
Dem wirkt gerade die Überlegung zu einem längeren gemeinsamen Lernen, d.h. Beisammensein und kleine Arbeitsgruppenbildung doch entgegen. Und jetzt schon für die Zukunft gedacht: Statt riesiger Schulkomplexe würden es jene vielleicht besser tun, die kleiner und nach Nachfrage gebaut würden.
Versammlungsleiter Jordan: ??? Bitte auch nochmal,
wie die Schulentwicklung teilfortgeschrieben wird.
Wo liegt das Dilemma - oder gibt es gar keins?
Markurth (SPD): "Im Prinzip würden wir von vorne anfangen, da sich in der Schullandschaft so viel geändert hat. ???? ..."
Merkwürdig, zur Frage der demografischen und Stadtentwicklung behaupten CDU und Wirtschaftsverbände einmütig, lägen verlässliche Zahlen vor, was Zuwanderung, EFH für zuwandernde Familien etc. angeht. Nur ob eine einzige IGS notwendig ist oder nicht, will man nicht genau ermitteln können und spielt deshalb ganz offensichtlich und durchschaubar auf Zeit. Markurth beschwört hier ein angebliches Dilemma, das so nicht existent sein dürfte.
Markurth (SPD): "Ich möchte sie auf ein Dilemma hinweisen, was sie im Rat haben: Wir stehen vor dem Dilemma, Sie in der Entscheidung, ob wir die 5. IGS schnell wollen, oder auf der Grundlage möglichst vieler, für diese Entscheidung notwendigen Informationen. ??? Dieses Dilemma hat jeder Arzt ???? Wir sind insofern in einem Dilemma, dass die Zeitschiene, die noch weiter fortgeschritten ist, als beim letzten mal, und sie in der konstituierenden Ratssitzung – das hat es noch nie gegeben – eine Entscheidung mit dieser Tragweite getroffen werden. ???? "
Und nur weil man das Wort "Dilemma" wiederholt und wieder wiederholt, wird noch lange keine Wahrheit, kein Fakt daraus. Das Dilemma bildet hier wohl eher die Bildungsresistenz oder -renitenz der CDU.
Die Eltern befragen? Die Zahlen der Anmeldungen und die langen Wartelisten sprechen bereits Bände. Konsequenzen einer einzigen weiteren IGS seien nicht absehbar, behauptet Markurth (SPD). Eigentlich doch. Die 4. IGS hat meines Wissens kaum einen Schulstandort bislang gefährdet. Die 5. IGS könnte es zwar, je nachdem wo ihr Standort liegt, aber es geht ja nicht nur um Gebäude, sondern um bessere Bildungsinhalte und darum auch um Zusammenführung von Schüler, die nun länger gemeinsam in einer Schule lernen sollen.
Es geht eben nicht um Besitzstandswahrung, sondern um das Realisieren von pädagogischen Erkenntnissen
Es geht um Bildung, wie sie bereits jetzt schon viele Eltern und Schüler vorziehen. Eine Befragung ist also keinesfalls so zwingend, wie es Markurth (SPD) betont; viele Eltern haben sich selbst gefragt und dann für die IGS entschieden, weil sie sich dort einfach bessere Bildungsbedingungen versprechen. Und wenn nur betroffene Eltern oder Schüler befragt würden, wäre das vielleicht auch halbwegs informativ. Aber ob Schwarz-Gelb und der OB wirklich eine solche Art "Umfrage" im Sinn haben, dürfte fraglich sein. Dazu hängen sie zuviel hinterher in ihren so genannten "Bildungskonzepten".
Transparenz
Markurth (SPD) fordert jedoch zurecht, dass man Eltern Informationen zukommen lassen muss, wo und an welchem Ort weitere Integrierte Gesamtschulen entstehen sollen. Das aber dürften andere Fraktionen ebenso vorgesehen haben.
Markurth (SPD): "... dass allein die Kostenunterschiede immens sind. ??? Aber das sind nicht die alleinigen Kriterien. Aber es geht auch darum, was passiert mit den Schulformen ???? Was passiert mit einer gut funktionierenden Hauptschule, Realschule, Gymnasium?"
Und auch hier wieder,
sparen wir an Bildung, sparen wir an unserer eigenen Zukunft. Erneut auch die Bewertung, was "gut" ist und was für die CDU scheinbar "funktioniert". Nur weil ein Schulbetrieb täglich läuft und niemand ohne Abschluss aus der Schule ausscheidet, heißt das ja nicht, dass er für den kommenden Lebensweg, die zukünftige Alltagsbewältigung hervorragend und gut ausgerüstet ist.
Das Dilemma ist, die Schule, wie sie bisher war. Diese hat doch bereits vielfach durch ihre mäßigen Ergebnisse bewiesen, dass viele auch nach 9 oder 10 Jahren Pauken nicht in der Lage waren einfache Dreisatzaufgaben, Prozentrechnung zu lösen und Textverständnis mitzubringen. Sagt das nicht alles? Wozu waren diese langen Schuljahre dann gut? Damit kam ja der Gedanke an IGS oder andere Lehr- und Lernformen überhaupt erst auf.
Spannend??? - Ein Ausschuss wie 'ne Märchenstunde
Markurth (SPD): "... wäre es nicht spannend, an einem Ort ein Gymnasium und eine IGS zu haben. Klar wäre es spannend, aber ob es dazu kommt, können wir nicht sagen, das ist letztlich Sache der Eltern. ???? "
Es wirkt wie Märchenstunde. Spannend ist nicht, ob wir das alte neben dem neuen Schulmodell bewundern dürfen. Wichtig allein, dass man neuen Erkenntnissen in der Pädagogik, der Entwicklungsforschung etc. Beachtung schenkt, die eigenen Konzepte dahingehend auf den Prüfstand stellt und dann ggf. ändert, so dass ein Lernen überhaupt möglich ist, statt Stillsitzen, Disziplin und Ja-Sager zu produzieren, denn damit können wir unsere Probleme in der Zukunft weniger gut lösen als mit kreativen Köpfen. Zwar predigt uns das die CDUl tagtäglich, nur will sie dafür nichts tun, wie man sieht. Sie bremst solche Bewegungen.
Und so bremst sie auch hier im Rat, versucht, auf Zeit zu spielen, jetzt, wo sie nicht mehr verbergen kann, dass 300 Braunschweiger Schüler auf einen gewünschten Bildungsplatz warten müssen. Und peinlich, Herr Markurth von der SPD benutzt die gleiche Rhetorik und
dilämmert wieder hinterher.
Markurth (SPD): "Dafür bräuchten wir 1 Jahr Zeit, darunter ist das präzise nicht machbar. auszustatten. ???? Das muss allen klar sein, dass die dafür nötigen wieviel Millionen auch immer, sind in den Haushalt aufzunehmen. ???? Das ist also ein Dilemma und aus diesem Dilemme kommen wir auch nicht raus. ???? Heute können wir eine Absichtserklärung machen, die endgültige Entscheidung fällt am 8.11. ?????"
Rohse-Paul (Grüne): "...
Entwicklungsplan, der fehlt, ??? bis 2016. Da wird es ja drauf hinauslaufen. Wie soll es denn werden, was stellt sich die Stadt vor, was stellt sich Politik und Verwaltung vor. ???? Wie können wir Ideen eher verzahnen und uns weniger bekämpfen. ???? Und ich habe das Gefühl, dass das heutige Problem ein Produkt dieses konfrontativen Kurses ist. ???? Das hätten wir alles früher machen müssen, aber politische Kulturen sind nun mal, wie sie waren. Deshalb plädiere ich dafür, in der nächsten Periode auch inhaltlich mehr zusammen zu bringen. Und damit für Eltern, Bürger und Bildungstandort mehr zu ????"
Rohse-Paul gibt sich verbindlich und erhält gleich die Retourkutsche...
Kaphammel: "Für den Schulentwicklungsplan soll jetzt wohl auch eine Stelle geschaffen werden – daher ist es unabdingbar, dass wir der Verwaltung 1 Jahr mehr Zeit geben. ???"
Dabei muss man wissen, die CDU selbst hat den Schulentwicklungsplan verhindert und abgelehnt.
Kaphammel (CDU): Für Unsere Partei ist das was Herr Markurth sagt, der entscheidende Punkt. ??? Nicht nur ein Klientel im Auge haben, sondern auch die anderen. ???? ... Daher werden wir den Antrag der SPD und den Antrag der BiBS ablehnen"
Kaphammel zieht den durch ein breites Bündnis getragenen Wunsch nach einer 5. IGS praktisch in Ecke einer Klientelpolitik, die Anmeldungszahlen bundesweit und auch in Braunschweig sprechen hingegen anderes. Der Trend geht doch offen sichtbar zu mehr Chancenaussichten, weniger Durchschleusung, wie das Turbo-Abi es praktiziert, zu längerer familien- und berufsbegleitender Betreuung. Das weiß die CDU ganz genau, nicht umsonst versucht sie nun eilig ihre Grundschulen auch nachmittags zu bestücken.
Ohnesorge (DIE LINKE): Frau Kaphammel, Sie tun ja so, als ob die Diskussion um eine verlässliche Schulplanung heute zum erstem mal diskutiert werden. Die CDU+FDP haben doch alle Anträge abgelehnt, die eine vernünfige Schulplanung haben wollten. Das Dilemma heute hat die bisherige Mehrheit zu verantworten, nicht die heutigen Antragsteller. ???? Wir hatten die Diskussion hier wegen Schulschließungen schon. ??? Was sie sagen ist unrichtig, wir haben immer gesagt, wir brauchen diese Daten und absehbar war lange, dass wir mehr IGSen brauchen, die 4. haben wir auch nur mit Kampf durchgesetzt. ????"
Unruhe.
(Klar, weswegen wohl. Frau Ohnesorge trifft es auf den Punkt!)
Und dies betont auch Rohse-Paul (Grüne): "Wir haben immer um die IGSen gerungen. ???? Kosten für eine externe Schulentwicklung, da haben Sie von der CDU damals abgelehnt, die Verwaltung hat damals gesagt, wir können die Daten nicht liefern. Wenn selbst die Verwaltung uns signalisiert hat, und Sie sagen, es gibt keine Haushaltsmittel, da Frau Kaphammel, da sollte man auch reell sein. Wir können heute keine Daten erwarten, weil es von Ihnen blockiert wurde."
Versammlungsleiter: Das Wort hat Frau ???? (vermutlich Frau Flake (Grüne), weil sich die nachfolgende Rednerin Lehmann (FDP) auf diese bezieht) und sonst niemand.
[Ebendie] Flake: "Es nützt nichts, wenn wir in alte Grabenkämpfe zurückfallen. ????? Ich kann das, was sie anführen gut nachvollziehen, aber was nutzt uns das, wenn wir uns hinstellen und sagen, wir müssen noch 1 oder 2 Jahre darauf warten, dass wir verlässliche Daten haben. Ich fürchte die wesentlichen Antworten sind schon da, und das wird in 1 bis 2 Jahren nicht anders aussehen.
Der Elternwunsch ist vorhanden, wer sagt, dass wir uns dem Elternwunsch beugen wollen, dann müssen wir irgendwo eine einrichten.
Und dass das Auswirkungen hat auf andere Schulen ist uns allen auch klar. Da kann niemand sich hinstellen und sagen: Damit wird es keine Probleme geben. ???? Wir werden in einer Diskussion stecken, ???? wo wir uns auch auseinander setzen müssen mit den Konsequenzen die das hat. Und dieses wird mit ziemlicher Sicherheit zu Schließungen oder Verlagerungen führen. ???? Immer wenn wir so etwas machen, gibt es Diskussionen und Ärger. Das war schon immer so. Und ich fürchte eigentlich ist die Antwort klar.
Ich persönlich finde den Antrag der SPD sehr begrüßenswert, da er der Verwaltung sagt: Bitte listet den aktuellen Stand nochmal auf. Nachdem, was ich bisher weiß, ????? die hätte ich gerne nochmal von der Verwaltung. Ich glaube schon, dass wir am 8.11. eine Entscheidung treffen können. ????..."
Lehmann (FDP) möchte ebenfalls "... mehr Zeit. ???? ... wer hat denn die Stimmen der Eltern an den Schulen Heidberg gefragt. Haben deren Stimmen kein Gewicht? ..."
Ist das wirklich jetzt schon relevant?
Noch ist keine Schulschließung noch ein Standort beschlossen am Heidberg, noch ist unklar, ob es überhaupt zu diesem Standort kommt und deswegen eine Schließung notwendig wird. Gedanken um eine neue IGS oder eine Umwandlung anzugehen, können sofort beginnen. Zahlen liegen doch noch vor von der 4. IGS. Schülerzahlen werden definitiv zurückgehen, also stehen ohnehin vielen Standorten Schließungen bevor. Dann aber werden mit Sicherheit auch nicht von nicht von der FDP oder CDU mehr alle Eltern gefragt werden, ob sie denn für ihre 20 bis 100 Einzelkinder eine kompletten Schulbau mit 20 Klassenzimmern erhalten wollen, indem ein paar Knirpse unterrichtet werden sollen.
Hallo! Die Zeiten ändern sich.
Versammlungsleiter:
Zusammenfassung:
"Die Verwaltung hat uns signalisiert, dass sie uns Tendenzen geben kann für die Effekte einer 5. IGS.
..."
Markurth (SPD): "... Im Sinne des Änderungsantrags. ???? Dass man alles von der 4. IGS nochmal zusammenfasst, auch neure Erkenntnisse ???? Und darauf hinweist, was muss zu wann passieren, denn die Verfahrensschritte müssen in Beschlüsse umgesetzt werden. Das ist die Vorbereitung, die sie brauchen. ???"
Rosenbaum (BiBS): Brauchen Sie noch den Hinweis, dass wir auch die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans brauchen. Dann würde ich das nochmal in den Antrag einbauen.
Markurth (SPD): " Ja, das würde ich entkoppeln. Das ist eher eine Grundsatzempfehlung des Schulausschuss, letztlich entscheidet der Rat. ???"
Versammlungsleiter: Dann können wir jetzt über den SPD-Änderungsantrag abstimmen? ?????
Einstimmig angenommen
Versammlungsleiter: Herr Rosenbaum, ihr Antrag nochmal.
Rosenbaum (BiBS):
Antrag: “Der Schulentwicklungsplan ist fortzuschreiben.”
Versammlungsleiter: Wer ist für diesen Änderungsantrag?
Einstimmig angenommen.
Versammlungsleiter: Der Gesamtantrag dann noch. ...
7 dafür, 6 dagegen, ??? Enthaltungen.
Versammlungsleiter: Damit ist der Antrag mehrheitlich angenommen.
Übrigens, die danach erfolgte Debatte, zeigt deutlich, wie "gut" alles funktioniert. Kurzer Auszug zur Verdeutlichung: "... Es geht darum, dass wir von unserem politischem Nachbarkreis die Versicherung bekommen, dass wir weiter von dort Kinder bekommen. ???? Wenn dort weiter Schulen ausgebaut werden, dann ???? Wir haben eben das Thema Rückgang an Gymnasien gesprochen. Wir haben mindestens 3 Gymnasien die von vorne rein, als von Anmeldezahlen der Eltern nicht die notwendige Zügigkeit erreichen. ???? Nur durch etwas Umsteuern, kommen wir auf die nötigen Zahlen..."
Es ist demnach klar, dass die alten Schulmodelle derzeit bereits teilweise Unterbesetzung verzeichnen und man nicht weiß, woher die Schüler nehmen." Die IGS aber hat Zulauf. Was zu tun wäre, ist also offensichtlich.
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[Hervorheb. red.]