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17.11. Bildungsstreik - bundesweit!

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12 Jahre 5 Monate her #6016 von Helmhut
Bildungsproteste im November 2011



Am und um den 17.11.2011 sollen Demos, Proteste, Besetzungen und andere Aktionen stattfinden. Die Veranstalter wollen damit die Bildungspolitik verändern, Menschen politisieren und Selbstorganisation stärken.

In Braunschweig konnte ein breites Bündnis von engagierten Eltern, Initiativen und Lehrern zusammen mit Gewerkschaft und den politischen Parteien (SPD, GRÜNE, LINKE und BIBS) einen weiteren Baustein zu einer guten Bildung setzen. Es wird eine weitere IGS für Braunschweiger Schüler und Schülerinnen geben. Das heißt jedoch, dass man nun auch für Bildungsinhalte weiter kämpfen muss, denn die Bildungspolitik der Regierungen steht unter Kritik - bundesweit.

Was tut Braunschweig beim bundesweiten Bildungsstreik? Bislang gibt es noch keine Informationen dazu.

Hier schon einmal die Aufrufe, Veranstaltungen, Kommentare:

Aufruf bei Bundesweiter Bildungsstreik

Liste der Demonstrationen am 17. November in Deutschland
www.bildungsstreik.net/demos-17-11/

- Hildesheim
Demo ab 12.00 Uhr, An der Lilie, hinterm Rathaus, gemeinsam mit Gewerkschaften, danach Volxxküche in einem Hörsaal,

- Hannover
zwei Demonstrationen
a) 11.55 Uhr ab Opernplatz
b) 12.00 Uhr ab Steintorplatz
Arbeiten mittlerweile mit Schulen, Kitas und Hochschulen zusammen

- Ibbenbüren (!)
Demo zwischen 8.00 und 9.00 Uhr ab HBF

- Lüneburg
Uni ist besetzt, vielleicht Demo

- Northeim
(gehen nach Göttingen)

- Magdeburg
Flashmob um 8.30 Uhr

- Göttingen
18.15Uhr, (Lichter-)Demo (Studis treffen sich auf dem Zentralcampus, SchülerInnen vorm Neuen Rathaus) ...

:unsure: Braunschweig fehlt noch; selbst Ibbenbüren macht hier mit!
Auch die Idee mit dem Flashmob interessant! Andere verbinden dies mit "OCCUPY BILDUNG", wäre ja auch möglich in Braunschweig?!

Material liegt auch schon bereit!


www.bildungsstreik.net/material/

Neues Semester, neuer Streik
„Vom 17.November an soll es wieder einen Bildungsstreik und zahlreiche Aktionen an Schulen und Universitäten geben. Die Situation an den Universitäten verschlechtert sich seit Jahren. Der Protest dagegenauch?...“
Artikel von Jan Tölva in Jungle World vom 3. November 2011
jungle-world.com/artikel/2011/44/44242.html

Die Lüge von der Chancengleichheit
Kommentar von Volker Bahl vom 8.11.2011
www.labournet.de/diskussion/arbeitsalltag/bildung/chancen_bahl.html

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12 Jahre 5 Monate her #6084 von Helmhut
BILDUNGSBILANZ

17.11.2011 Bundesweiter Bildungsstreik!
Niedersachsen und Braunschweig hätten allen Grund zur Forderung auf bessere Bildung und Bildungschancen. Zunehmend werden wir hier abgehängt, abgelenkt und desinformiert.

Hier ein paar Beispiele:

Von wegen Forschung und Wissenschaft - Wissenszensur!
Retractionwatch berichtet.
Tracking zurückgezogener wissenschaftlicher Artikel
www.heise.de/tp/blogs/10/150761


Zukunftsvertrag II? - Wieso Zukunft?

"Die Universität Göttingen hat einem Urteil zufolge den zwischen Hochschulen und Land Niedersachsen geschlossenen «Zukunftsvertrag II» nicht eingehalten. Die Uni habe anders als vereinbart die Studienplatzkapazität nicht genügend erhöht, um zusätzliche Studenten aus dem doppelten Abiturjahrgang 2011 aufnehmen zu können, teilte das Verwaltungsgericht Göttingen am Mittwoch mit (Aktenzeichen: 8 C 748/11; 8 C 708/11; 8 C 706/11; 8 C 741/11). Die Kammer habe die Uni im Eilverfahren verpflichtet, alleine in den Fächern Human- und Zahnmedizin sowie Psychologie weitere 55 Studenten aufzunehmen. Insgesamt hatten 750 zunächst abgewiesene Abiturienten Hilfe bei Gericht gesucht." (dpa 09.11.2011)

Gerade wurde eine 5. IGS - also längeres gemeinsames Lernen, pädagogisch geschulte Nachmittagsbetreuung, individuelle Förderung - in Braunschweig beschlossen. Alle wollen das ja, laut Frau Lehmann (FDP-Einzelkämpferin). Nur...

nicht so ganz... die CDU ...

Nun doch Wiederbeatmung der Hauptschule?

In einem Bildungsantrag bekennt sich die CDU stärker als zunächst vorgesehen zu Haupt- und Realschulen und schwächt nun sogar ihre Forderung nach flächendeckender Einführung der Oberschule ab.

In der Formulierung der Antragskommission heißt es, dass "eine Reihe von Bundesländern attraktive Schulformen" entwickeln, "in denen die Bildungsgänge von Haupt- und Realschulen unter einem Dach angeboten werden". Der Begriff "Oberschule" kommt nur noch als "Beispiel" einer wünschenswerten einheitlichen Bezeichnung solcher Schulformen vor. Nachdem die CDU-Bundespartei jahrelang das dreigliedrige System aus Haupt-, Realschule und Gymnasium verfochten hatte, hatte die Parteiführung im Sommer die Abkehr von der Hauptschule beschlossen. Aktuell auf dem CDU-Parteitag mehrfach vorgestellt und verkündet.



Die Diskussion "Hauptschule" hat sich selbst erledigt!
Es geht nur ums Gebäude- und Pöstchenretten!
Die Hauptschule hat allein deshalb schon ausgedient, weil ich nicht das hohe Risiko eingehen möchte mit einem "Hauptschulabschluss" mein Kind der Gefährdung auszusetzen, dass später nix ist mit Arbeitsplatz oder etwa einem halbwegs guten Einkommen.


Und weil die Schüler nicht wollen, muss man sie hinschleppen und die ;) 60 (!) Schulverweigerer in Peine auch noch Bußgeld löhnen. Da weiß man schon, dass oftmals Familien betroffen sind, die ohnehin nicht viel Einkommen haben und denen drückt man Bußgelder auf, weil man Schule irgendwie nicht attraktiver zu machen weiß. Zudem kriminalisiert das diese Familien noch mehr. Was lockt dort noch in der Hauptschule, wenn man weiß, dass am Ende Arbeitslosigkeit und wenig Zukunft sieht, wenn man heute "glaubt" auch in Castingshows zu Geld zu kommen?
Ist das alles, was Hauptschule zu Tage fördert? Leute, die so unsicher sind, dass sie weder Texte verstehen und Rechnen können?

Endlich mal wachwerden! Schon jetzt kann jeder Supermarkt zwischen einem Hauptschüler, einem Realschüler UND Azubi mit Abitur wählen, wenn er eine Fleischfachverkäuferin auszubilden gedenkt, was soll er Hauptschüler oder Realschüler einstellen? Ja, wo leben wir denn? Den Betrieben auferlegen, dass sie für gewisse Berufsgruppen nur gewisse Abschlüsse wählen dürfen, traut sich die CDU doch auch nicht. So wird die Sache nicht rund und bleibt zu unser aller Schaden! Wer Hauptschule noch will kann Bildung nicht wollen. Schadet ihr nur und steht ihr bewusst im Wege.

Fazit: Es geht nur, wenn alle unsere Kinder gleichermaßen Chancen eröffnet werden, individuell als auch nach ihren Talenten gefördert werden, voneinander und gegenseitig als auch möglichst lange gemeinsam lernen. Am Ende kann dann jeder einen gleichwertigen Abschluss machen, egal, wo der herkommt. Ein Abschluss, der aber seine Talente und Begabungen mehr herausstellen kann, so dass man ihm auch eine angemessenere berufliche Ausbildung zukommen lassen kann. Und wer jetzt parliert von Einheitsschule, dem sei gesagt, keine einzige Schule ist der anderen gleich! Da sind nicht nur die Schüler verschieden, sondern auch die Lehrkräfte, darum gibt es niemals eine "Einheitsschule". Schwarzgelbes Gewäsch! Und das blöde schädliche Sitzenbleiben gehört schon längst auf die schwarzgelbe Müllkippe!


Skandal um Inklusionsgesetz der CDU

Die niedersächsische Landesregierung lässt Eltern von behinderten Kindern aus Sicht der Opposition auch künftig nicht genügend Freiheit bei der Schulwahl. Es sei skandalös, dass Kinder mit Handicaps auch mit dem neuen Gesetz weiterhin gegen den Willen ihrer Eltern auf eine Förderschule geschickt werden könnten, kritisierte die Grünen-Schulexpertin Ina Korter am Donnerstag im Landtag in Hannover. «Die Schule muss sich für das Kind passend machen.» Der Gesetzentwurf der Regierung zur sogenannten Inklusion an den Schulen werde damit den Vorgaben UN-Behindertenkonvention nicht gerecht, sagte Korter. Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) nannte den Vorwurf «absurd». (dpa 10.11.2011)

:laugh: NRW-Grüne Löhrmann verteidigt Schultrojaner
Die Software soll der Ministerin für Schule und Weiterbildung nach das "Urheberrecht der Verlage" [sic] schützen...
www.heise.de/tp/blogs/8/150813

;) Na ja, niemand hat behauptet, alle Grüne seien gebildet genug, um die Folgen dieses Privat-Vertrages auf Anhieb zu erkennen.

Offenes Lehrmaterial
(von Peter Mühlbauer)
Sind Schulbuchverlage noch zeitgemäß?
www.heise.de/tp/artikel/35/35829/1.html

Wintersemester 2011/12 – Situation an der TU Braunschweig

An deutschen Hochschulen gibt es so viele Studierende wie nie zuvor. Das Aussetzen der Wehrpflicht, des Zivildienstes und der doppelte Abiturjahrgang stellen auch die Technische Universität Braunschweig vor eine neue Herausforderung. Wie man bei all dem Gedrängel noch ans Studieren denken kann, weiß Christina Schnauß.

B) Was auf die Ohren in der Hörbar...
www.okerwelle.de/cms/index.php?id=56

Wahrhaftig, nirgends solch ein gutes Klima für Bildung und Studium, für Wissenschaft und Forschung wie bei uns hier. Frische Luft weckt Studenten, deshalb erstmal ins Open-Air-Auditorium am Stadion. Die gelegentlichen "Themenwolken, die im Artikel und auf der Infoseiten der TU vorüber ziehen, mögen die Strahlenfreude über so gelungene Bildungskonzepte unserer Stadt und ihrer Technischen Uni kaum trüben. Im Gegenteil Themenwolken - Clouds - sind ja so "in" und können mitunter auch als wahre Nebelbomben fungieren.

Hesselbachs akkustisches "Augenzwinkern", dass bei Überfüllung alle Räume besser genutzt, entwickelt sich schon deswegen als übler Treppenwitz, der täglich zum Treppensitz wird. Hier scheint Hesselbachs Haltung zum Studentenvölkchen deutlich durch zu schimmern. Ein bisschen frische Luft und harte Sitzgelegenheiten disziplinieren euch schon noch, brauchen wir Luft in den Köpfen und Disziplin zukünftig doch sehr dringend.

Am Ende ein vielsagendes Zitat aus der Hörprobe:
"Kompetente in angenehmer Atmosphäre"- damit meint er wohl das Stadion als Hörsaal? Ansonsten spricht er jedoch vom "geschlossenen System". Da hört ihr's!

Am 17.11. soll ja ein bundesweiter Bildungsstreik stattfinden, geht nicht, da haben Braunschweigs Studies viel zu tun, sich den täglichen Studienplatz zu ergattern, dank Treppenwitzen!

Wir erinnern uns? Noch im Februar 2011 hat die CDU-Fraktion für den Haushalt 2011 in einem Abstimmungs-Marathon insgesamt 57 Projekte (Schulen und Kitas betreffend, z.B. die nötigen Mittel für den jetzt von Hoffmann als Vorbedingung genannte Schulentwicklungsplan), die bereits durch die Fachausschüsse für gut und nötig beschlossen waren, in letzter Minute im Finanzausschuss mit einer Stimme Mehrheit niederstimmen lassen.

Christlich-liberale Bildungsbilanz in Braunschweig
Die Übersicht

B) Bildet euch bloß nicht, es ginge wahrhaftig um Bildung! Denkt selbst![/size]

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 5 Monate her #6094 von Helmhut
Morgen sollen in ganz Deutschland Eltern, Schüler, Studierende, Gewerkschaft, Pädagogen und Lehrer für besser Bildung und Bildungsbedingungen auf die Straße gehen.

Bislang - wie gewohnt - völlige Funkstille in Braunschweigs Mauern.

Der Asta ruft lediglich zur Castor-Info am 17.11. im Nexus auf:
astahbkbs.blogspot.com/

Das Braunschweiger "Bildungsbündnis AK Schulstreik" scheint eingefroren...
akschulstreik.blogsport.de/

Das Gleiche bei der Uni/HBK/FH...
www.unsereunis.de/category/braunschweig/
... und das, obgleich ein aktuelles Banner dort zu sehen ist,
keinerlei Aufruf oder Kommentar dazu.

In Stuttgart und Heidelberg hat man sich mit der OCCUPY-Bewegung geschickt vernetzen können - OCCUPY BILDUNG und OCCUPY EDUCATION finden dort statt.

:( Weshalb man das hier nicht in Braunschweig auf gleiche Weise tut, bleibt mir ein Rätsel, zumal die Materialien schon fertig bereit lagen und einfach kostenlos bestellt werden konnten.

Auch hier kein einziger Hinweis:
www.stadtelternrat.de/index.php/termine-mainmenu-57

Wo bleibt die Braunschweiger Gewerkschaft? Wo die Opposition?

In Bremen gab es bereits gestern Proteste.

dpa-Meldung: "Schüler und Lehrer sind am Dienstag gemeinsam in Bremen auf die Straße gegangen, um für mehr Geld im Bildungsbereich zu demonstrieren. Die Gewerkschaft GEW sprach von bis zu 5000 Teilnehmern über den Tag verteilt, die Polizei ging von 1500 Demonstranten aus.

Bremer Schüler hatten in den vergangenen Monaten bereits mehrfach mit Aktionen, darunter auch Schulbesetzungen, auf die negativen Folgen von Einsparungen und Unterrichtsausfall aufmerksam gemacht. «In allen Bereichen der Bildung wird deutlich: In Bremen wird zu wenig Geld für Bildung ausgegeben», kritisierte GEW-Sprecher Harry Eisenach."

Althusmann will Einheits-Etiketten für Schulen in Deutschland
15.11.2011
"Niedersachsens Kultusminister Dr. (?) Bernd Althusmann (CDU) fordert grundlegende Änderungen in der Bildungspolitik. ..."

Aber eigentlich regt er nur einen Einheits-Etikettenschwindel für Schulen an. Was drin ist an Bildungspotenzial, ist aber weniger wichtig!

"Der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz verlangte am Dienstag in der Bildungsdebatte auf dem Leipziger CDU-Parteitag, die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen für die Schulformen bundesweit anzugleichen. Das gelte auch für Inhalte, etwa, ab welcher Klassenstufe der Geschichts-, Sprach- und Naturwissenschaftsunterricht beginne. Erst wenn es hier Angleichungen gebe, würden Eltern und Schülern auch den Bildungsföderalismus akzeptieren."

Weshalb überhaupt jeder Landesfürst bestimmen darf, wie er seine Schäflein informiert oder bildet, ist schon mal fraglich genug. Hier kann es doch nur um Pfründe und Machtanspruch als auch um Pöstchen gehen.

"Althusmann plädierte ferner dafür, die gut 100 Milliarden Euro an Bildungsausgaben neu zu gewichten. Es müsse mehr für die frühkindliche Bildung getan werden. Diese müsse man besser und zielgerichteter investieren."
regionales.t-online.de/althusmann-will-einheitliche-schulbezeichnungen-in-deutschland/id_51476704/index

Letzteres eine wahrlich richtige Forderung, aber gerade führt die C-Partei die Zuhausebleib-Förderung ein, wo man dafür belohnt wird, sein Kind allein und im Kämmerlein zu erziehen und nicht in Hort, Kindergarten oder Frühförderung inmitten anderer Kinder erziehen zu lassen.

Wenn ihr denkt, es ginge der C-Partei wirklich um Bildung, dann seht nur genau hin!

Gruß
Helmhut

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6099 von Helmhut
Eine Liste der Bildungsprotest-Demonstrationen, die in Deutschland für den 17. November (seines Zeichens auch International Students’ Day) und die umliegenden Tage angekündigt wurden.

Die Demonstrationen stehen im Zusammenhang der Global Weeks of Action for Education.

[size=]12.11.2011
Göttingen:
12 Uhr | Offenes Mikrophon auf dem Zentralcampus der Uni Göttingen
14 Uhr | Demo mit Sternmarsch (3 Startpunkte: IGS, KGS und Zentralcampus)
Infos u.a. hier
16 Uhr | Gänseliesel | Bildungsstreik-Flashmob Göttingen
12. November 2011 um 13:13 Göttingen.

15.11.2011
Bremen:
15. November | 15 Uhr | Hauptbahnhof | Demo
17. November | Uni Bremen | Fahrradflashmob, Diskussionsrunde etc.
Facebook-Seite

16.11.2011
Vechta:
16. November (!) | 11 Uhr | Hauptgebäude[/size]

HEUTE
In unserer Region:

17.11.2011
- Hannover:
12 Uhr | Opernplatz.
Education-Rave | wir-zahlen-nicht.de | Facebook-Event

- Hamburg:
12 Uhr | Hachmannplatz


- Hildesheim:
10 Uhr | Hauptbahnhof
| www.bildung-hildesheim.de | Facebook-Seite | Facebook-Event

- Ibbenbüren:
9 Uhr | Hauptbahnhof
| Facebook-Gruppe


_______

Weitere bundesweite Aktionen am 17.11.2011
in
Baden-Baden
Berlin
Bielefeld
Bochum
Bonn
Cottbus
Darmstadt
Dortmund
Dresden
Duisburg
Eichstätt
Erlangen
Essen
Frankfurt/Main
Frankfurt/Oder
Freiburg
Greifswald
Gütersloh
Heidelberg
Kassel
Köln
Ludwigsburg
Mannheim
Marburg
München
Nürnberg
Passau
Potsdam
Regensburg
Reutlingen
Rosenheim
Rostock
Solingen
Stuttgart
Trier
Würzburg


Termine und alle Details unter:
www.bildungsstreik.net/proteste-am-17-november-2011/

_______

Helmhut schrieb:

:( Weshalb man das hier nicht in Braunschweig auf gleiche Weise tut, bleibt mir ein Rätsel, zumal die Materialien schon fertig bereit lagen und einfach kostenlos bestellt werden konnten.


Vielleicht liegt ja in den folgenden Meldungen der Grund, weshalb Braunschweig nicht für Bildung und für die Abschaffung von Studiengebühren streikt?

Jubel über richtige Zahlenvoraussage
dpa- 16.11.2011 - Die Zahl der Studienanfänger in Niedersachsen ist in diesem Jahr um etwa 20 Prozent auf 36 914 Erstsemester gestiegen. Diese Rekordzahl entspreche nahezu exakt den Planungen des Landes, das mit 36 000 neuen Studierenden gerechnet habe.
Die beliebteste Hochschule ist die Leibniz Universität Hannover, die 43 Prozent mehr Studienanfänger im Vergleich zum Vorjahr zählte. Auch die Unis in Lüneburg und Clausthal verzeichneten ein Plus von jeweils 42 Prozent. Bei den staatlichen Fachhochschulen steht die Ostfalia in Braunschweig und Wolfenbüttel mit 23 Prozent mehr Erstsemestern an der Spitze. Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) sprach von einer «Punktlandung» für Land und Hochschulen.

Siehe auch:
www.mwk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=6257&article_id=100497&_psmand=19

"Punktlandung"? Das protzt man stolz, dass man es eigentlich hätte kommen sehen müssen. Die Zahlen der Studentenströme erkannt, aber offen sichtbar nichts getan dafür. Weshalb kommt es dann zu Engpässen bei Räumen und Sitzplätzen? Weshalb musste man in Braunschweig die Studenten ins Stadion laden?

Gerade laufen auch Ermittlungen gegen Führungskräfte der TU wegen der so eloquenten "Führung" in Sachen Uni-Arbeit und Personalfragen.

"... Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen zwei Führungskräfte der TU Braunschweig. Es besteht ein Anfangsverdacht, dabei geht es unter anderem um Untreue und Vorteilsnahme. Auch die Hochschule hat eine interne Prüfung angestrengt.
Der Hinweis ging vor mehr als einem Jahr ein. Anonym. Der Vorwurf: Mobbing, Bossing, finanzieller Betrug.
Vorteilsnahme ..."

"Der Schulfrieden ist erreicht – keine Bildungsthemen der Opposition im Landtag"

"Die neuen Oberschulen hätten ihre Arbeit erfolgreich aufgenommen, auch die Unterrichtsversorgung sei auf hohem Niveau gesichert. „Es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt. Denn die Schulen im Land brauchen jetzt Ruhe, um die Neuerungen in der Bildungspolitik umzusetzen. Daher bedanke ich mich herzlich bei den Oppositionsfraktionen, dass sie dies endlich eingesehen und ihre Dauerkritik eingestellt haben.“

[/size]Karl-Heinz Klare (CDU MdL)

B) Ist das völlige Enthalten an bundesweiten Bildungsprotesten ein Stillhalteabkommen, das unter "Schulfrieden" firmiert?[/size]

Gruß
Helmhut
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Helmhut.

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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6105 von Helmhut
Gestern gingen in vielen deutschen Städten Menschen für eine bessere Bildung, für bessere Studienbedingungen, für kleinere Klassen, für die Reform der Bachelor- und Masterstudeingänge, für die Abschaffung des Turbo-Abiturs und die Abschaffung der Studiengebühren auf die Straße. Viele der Akteure verbanden ihren Bildungsstreik mit Aktionen der aktuellen Occupy-Bewegungen, riefen auch zu spontanen Flashmobs auf.

Hier die Pressemeldungen:

" ... In Hannover beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 1.000 Teilnehmer an einer Demonstration, die Polizei sprach von 600 Teilnehmern. In Hildesheim zogen laut Polizei 1.200 Menschen in einem Demonstrationszug durch die Stadt. Unterstützt wurden die Demonstranten von Gewerkschaften sowie der Fraktionen der Linken im niedersächsischen Landtag.
Außerdem verlangen sie eine weitere Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge. ...

In Göttingen beteiligten sich nach Polizeiangaben 500 Teilnehmer an einer Demonstration. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) hatte dort unlängst den zunehmenden Leistungsdruck im Bildungssystem kritisiert. Immer mehr Studien zeigten, dass das "Turbo-Abitur" und die Bachelor-Studiengänge große psychische Belastungen mit sich brächten. Mit der Einführung der Studiengebühren sei "billigend in Kauf genommen" worden, "dass die ohnehin schon starke soziale Selektion an den deutschen Hochschulen weiter verschärft" werde.

In Bremen hatten bereits am Dienstag zahlreiche Schüler gegen die Kürzungen im Bremer Bildungshaushalt protestiert. ... Das Bildungssystem weise "auf allen Ebenen" strukturelle Defizite auf, die auf chronische Unterfinanzierung zurückzuführen seien.
Die GEW sprach von 50.000 fehlenden Studienanfängerplätzen in diesem Wintersemester. Gleichzeitig blieben in zulassungsbeschränkten Studiengängen Plätze unbesetzt. "Bund und Länder müssen den Hochschulpakt aufstocken und für den raschen Start eines bundesweiten Zulassungssystems sorgen", forderte die Gewerkschaft.
Auch die Linken im niedersächsischen Landtag unterstützen die Proteste. Der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion, Victor Perli, bezeichnete die Forderungen der Schüler und Studenten nach kleineren Klassen, weniger Bildungsstress, längerem gemeinsamen Lernen und einer kostenfreien Bildung als "viele gute Gründe, auf die Straße zu gehen". (Infoseite: www.bildungsstreik.net )"

t-online


ver.di fordert gerechtes und leistungsfähiges Bildungssystem für alle

"Gute Bildung ermöglicht Chancengleichheit, gute Arbeit und gute Lebensperspektiven und kann helfen, soziale Spaltung zu verhindern", betont der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Frank Bsirske. Es sei dringend notwendig, in Bildung zu investieren, um jedem die Möglichkeit auf lebensbegleitendes Lernen zu geben. Der Staat sei in der Verantwortung, gleiche Bildungschancen in einem gebührenfreien Bildungswesen von der Kindertagesstätte bis zur Hochschule zu garantieren...."

Die bundesweiten Bildungsprotest-Demonstrationen finden am Donnerstag, dem 17. November unter anderem in Berlin, Hannover, München, Stuttgart, Köln, Hamburg, Frankfurt und Bochum statt."

Hannover-Zeitung

Videos und Berichte aus Hannover und Göttingen
NDR

BILDUNG in BRAUNSCHWEIG

Unsere Region hätte allen Grund, auf diese Defizite ebenfalls aufmerksam zu machen. Doch Braunschweig beteiligte sich nicht an den Protesten.

Am 26.10.2011 erst stellten HBK - Studierende eine Studierendenprotestaktion aus dem Fachbereich "Kommunikationstechnik" ins Netz. Auch hier die gleichen Klagen wie beim Bildungsstreik.



Betreuungsplätze fehlen

Beim gleichzeitig stattfindenden Städtetag in Wolfsburg (17.11.) forderten die Oberbürgermeister vieler Städte und Kommunen zusätzliche Landesmittel für Krippenplätze, denn sie rechnen
mit hohem Mehrbedarf bei Kinderbetreuung, verkündet derweil Radio Okerwelle. Dort werden mit keinem Wort die gleichzeitig stattfindenden Bildungsproteste erwähnt - in Braunschweig findet ja auch keiner statt. ;)

CDU-Lokalpolitik muss betteln bei Merkel

Ab 2013 besteht ja für Kinder unter drei Jahren ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, allein schon deswegen seien Mittel dringend erforderlich, um mehr Kinderbetreuungspltze in den großen Städten zu schaffen.
:silly: Das muss man sich mal zu Gemüte führen, da beschweren sich quasi viele CDU-Bürgermeister über die Politik der eigenen Partei, die in Berlin regiert. Ein Witz! Und das geht schon seit Jahren so. An der Basis feiert man Wahlsiege, hat aber kein Geld, die von oben kommunizierte Politik dann unten umzusetzen. Provinzverarsche!

OB Hoffmann in der Schmoll-Ecke

;) Während bundesweit Menschen für Bildung streiken und der Städtetag um Kinderbetreuung bangen, hat sich unser OB ganz andere Sorgen und Pläne im Kopf, hat sich nur beschwert, dass die von ihm angesteuerte Arge-Fusion zwischen BS-Helmstedt nicht zustande gekommen ist und schmollt auf seiner Presseseite ein bisschen rum; möchte wohl uns alle teilnehmen lassen an SEINEN Befindlichkeiten?

Arge Fusionen - wem nützen sie?

Wozu dieser Art Fusionen führen, weiß man offenbar längst in anderen Kreisen, nämlich wohl zu weniger Betreuung von Auszubildenden, Lehrstellensuchenden, Arbeitssuchenden, Hilfsbedürftigen und Betroffenen, die ihren Lohn mit Sozialhilfe mehr und mehr aufstocken müssen. Deshalb haben andere gegen eine solche Fusionierung gestimmt. Das scheint Hoffmann weniger zu sehen. Zu sehen aber sehr deutlich, es geht nicht um Verbesserung der Arge-Dienstleistungen, es geht um die Profilierung des Braunschweiger OBs, darum die Stadt künstlich zum Verwaltungs-Mittelpunkt zu machen, deshalb muss er ja so enttäuscht sein! Aber wem nützt es?

Realschulabschluss für Großküchenhilfen?

Gleichzeitig berichtet newsclick über "Schüler-Genuss" und ein Realschul-Projekt.
"... Die Mädchen und Jungen zwischen 14 und 16 Jahren kommen in den Genuss der Kooperation ihrer Realschule mit den BBS V. Die ermöglicht ihnen künftig auch in der modernen Großküche zu arbeiten, in der bis zu 200 Mahlzeiten zubereitet werden können, sowie in einem Pflegezimmer mit Dummy, Rollatoren und Rollstühlen."
;) Das klingt fast wie das McDonalds-Abitur, wo man als "Manager" ein Fullservice-Gastromodell vertreten kann. Und dafür braucht's Mittlere Reife?

Dennoch, nach einer Umfrage und Info-Abenden hat sich an seiner Schule herausgestellt, dass die Hälfte der 90 Neuntklässler das Profilfach Gesundheit und Soziales wählen wollte, so Hantelmann. Der Nachwuchs möchte also im sozialen Bereich tätig sein, ist sich offenbar noch nicht ganz bewusst, wie die dortige Lohnpolitik beschaffen ist. Werden sie die Aufstocker mit mittlerer Reife der Zukunft?

Dabei zeigt sich zudem auch die stringente Weisung von wirtschaftsgeleiteter Bildungspolitik der CDU:
"Realschulen sind seit Beginn des laufenden Schuljahres verpflichtet, mit dem Ziel einer besseren Berufsorientierung vier verschiedene Profilfächer zu unterrichten", erklärt Andreas Hantelmann, Rektor der Realschule Maschstraße. Welche? Großküchenversorgung? Altenpflege? Welche noch?

Was sozial klingt, ist es mitnichten. Nirgends wird schlechter entlohnt als im sozialen Bereich. Die Löhne von ErzieherInnen, KinderpflegerInnen, AltenpflegerInnen und Seniorenbetreuung sind hinsichtlich der wertvollen, oftmals schwierigen Arbeit völlig vernachlässigt worden. Die Gebäude mehrheitlich marode, sanierungsbedürftig, altmodisch und modernen Ansprüchen einer guten Pädagogik oder der Bedürfnisse alter Menschen oder Behinderten nicht entsprechend.

Und nun rückt auch Hantelmann mit Kritik raus:
"Dieses Profil sei aufgelegt worden, obwohl im Kultusministerium bekannt war, dass es den Realschulen dafür an Lehrkräften und technischer Ausstattung mangele. Das passt genau wieder in das Bild, das uns öffentlich vorgemacht wird, es ginge hier um Bildung. Verpflichten Schulen, Fachkräftenachwuchs für zukünftigen Demografiewandel zu erzeugen, aber bezahlen wollen sie diese Arbeit eben nicht.

Allmählich scheint man auch in Braunschweig die Verknüpfung zwischen Bildungs- und Demokratiedefiziten zu erahnen. So RE-agieren nun die Occupy-Bewegung als auch die Studentenorganisationen an der TU...


Screenshot www.facebook.com/edjbs

Aber zu spät - man muss auf die "bundesweiten" Aktionen verweisen, gestern früh oder vorgestern noch kein Wort davon!

"Die Studierenden an der TU Braunschweig sprachen den Demonstranten ihre Unterstützung aus. Wir fordern die Abschaffung sämtlicher Bildungsgebühren sowie eine dauerhafte
Aufstockung der Mittel für die Hochschulen und Studentenwerke sowie ein umfassendes, nachhaltiges Sanierungs- und Modernisierungsprogramm für die maroden Hochschulgebäude und Wohnheime in Niedersachsen!“, hieß es außerdem in einer Stellungnahme. ...
Der AStA der TU Braunschweig hat auf der Vollversammlung der Studierenden im Audimax eine Unterschriftenaktion gegen Studiengebühren vorgestellt. "Wir konnten alleine an der TU Braunschweig bereits mehr als 2250 Unterschriften sammel" sagte ASta-Vorstand Dominik Bennett."
newsclick

Und auch hier - weder vorgestern noch gestern - ein Hinweis auf ein öffentliches Statement, die Unterschriftenaktion oder den Streik. Dabei hätte man auch in außerstudentischen Kreisen womöglich Interesse an besserer Bildung durchaus gehabt.

Bildung ist für alle relevant - nicht nur für geschlossene Gesellschaften![/size]

Gruß
Helmhut
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12 Jahre 5 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #6117 von Helmhut
AStA Pressemitteilung: Ablehnung von Studiengebühren

Geschrieben von: AStA-Vorstand TU Braunschweig - Freitag, den 18. November 2011 ;)
 
"Die "Vollversammlung der Studierenden an der TU Braunschweig lehnt Studiengebühren ab und solidarisiert sich mit den Bildungsstreikenden in ganz Europa"

Der AStA der TU Braunschweig hat auf der heutigen Vollversammlung der Studierenden im Audimax die im Rahmen der LandesAstenKonferenz (LAK) Niedersachsen maßgeblich mitentwickelte Unterschriftenaktion gegen Studiengebühren vorgestellt ..."
braunschweig-spiegel

Na siehste, geht doch!
Weshalb diese Verkündigung allerdings nicht termingerechter oder bereits im Vorfeld kam, erschließt sich nicht so ganz.
Wenn auch ein Tag später, aber immerhin wird sich geäußert zu den Zuständen und den hiesigen Bildungsbedingungen.

Wenn die Kritik nur in eigenen Kreisen bleibt, dort Unterschriften gesammelt werden, von denen Nichtstudierende, Eltern, andere Bildungsinstitutionen nichts bis gar nichts erfahren, ist es vielleicht schwerer, die eigenen Forderungen durchzusetzen.

Bildungsfragen brauchen die Öffentlichkeit, die Lobby ist schwach ausgeprägt und junge Menschen sollen ja besser vernetzt sein, heißt es. Also könnte man diese bessere Vernetzung ausbauen und auch deutlich besser nutzen.

Gruß
Helmhut
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