Soziale Stadt im Westlichen Ringgebiet?
Sozialdezernent Ulrich Markurth macht freilich klar: "Der Sozialatlas weist deutlich nach, dass auch die Weststadt Entwicklungsbedarf hat. Es gilt jedoch weniger, bauliche Mängel zu beseitigen, sondern soziale Probleme anzugehen. Wir müssen darum jetzt handeln und dürfen nicht warten, bis uns die Probleme davon laufen."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/7666284
Am liebsten würde ich wegziehen“ – Endstation Großsiedlung?
Gentrification und Verdrängung werden meist in innerstädtischen Altbauviertel verortet. Insbesondere dann, wenn große Teile der Innenstadt von solchen Aufwertungsprozessen erfasst werden, sind Wohnungssuchende auf preiswerte Wohnungsbestände in den Großsiedlungen angewiesen. Ein Radiofeature bei Deutschlandradio Kultur beschäftigt sich mit den Situationen in Großsiedlungen:
Mit Beispielen aus Potsdam Drewitz, Berlin Kottbusser Tor und
Brauchschweig-Weststadt werden sehr unterschiedliche Stimmungen aus drei Plattenbauquartieren eingefangen.
O-Ton BewohnerInnen:
„Das ist ein Super-Ort hier zum Leben.“
„Vor allem die Einkaufsmöglichkeiten sind super.“
„Man hat hier alles, Ärzte, Apotheke, Bank, alles das, was man braucht.“
„Das ist ein sehr guter Ort, wir fühlen uns wohl hier.“
„Ach, ich wohne hier schon 23 Jahre.“
„Straßenbahn, alles dabei, Banken. Ich würde sagen: Gut.“
O-Ton Innestadtpassant/innen:
„Das ist von den Mietern her so ein bisschen sozialer Brennpunkt.“
„Also ich würde da nicht leben wollen.“
„Das ist mir alles zu neu.“
„Das ist ein Ghetto geworden.“
„Die Weststadt ist für uns so was von unpersönlich, die mögen wir nicht.“
„Hochhäuser, Dreck, schlechte Stimmung.“
„Also das ist der schlechteste Stadtteil hier in Braunschweig.“
Anmerkung: alle Einschätzungen und Beschreibungen beziehen sich auf die selbe Siedlung: Braunschweig-Weststadt
gentrificationblog.wordpress.com/2009/03/31/am-liebsten-wurde-ich-wegziehen-endstation-grossiedlung/