In Deutschland gehen den Sonnenkocherleuten zwar die Argumente - aber nie die Lügen aus -
Der Strom wird knapp
"In Deutschland wird der Strom knapp und Netzbetreiber müssen nach Energiewende zum zweiten Mal auf Reservekraftwerke zurückgreifen" - so lautet die fette große Überschrift einer aktuellen Meldung vom 8. Februar 2012.
Oh Gott, oh Gott! Bei diesen Temperaturen, hört man es landein- und -aufwärts bereits klagen. An vereisten alten maroden Oberleitungen, die uns die Sonnenkocherleute zwar hingestellt, aber sich das viele Geld für die Wartung lieber gespart haben, liegt es aber diesmal nicht!
So meldet Open-Report: "Stuttgart (dapd). Wegen der anhaltenden Kältewelle und
eingeschränkter Gaslieferungen aus Russland wird der Strom in Deutschland knapp..."
Wie überaus logisch das klingt. Dass es ar...kalt ist, spürt jeder, dazu muss man nicht viel wissen. Der böse Russe, der uns das Gas abdreht, der unzuverlässig ist und damit gerade so wichtige Unabhängigkeit Deutschlands von diesen Energien propagandieren. Super! Die PR der Sonnenkocherleute läuft wie geschmiert, wenn da bloß nicht der eine oder andere Dumme den Mund aufmachen würde, könnte man's glatt glauben.
E.on klagt über Gasschwemme
, die konzertierte Aktion scheint hinsichtlich Gasknappheit dann doch nicht so gut zu laufen.
Weiter erzählt man uns bei Open-Report: "Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, mussten die deutschen Netzbetreiber am Mittwoch
gleich auf drei Kraftwerke aus der sogenannten Kaltreserve zurückgreifen, wie das baden-württembergische Energieministerium mitteilte.
Grund dafür war der erhöhte Strombedarf durch die frostigen Temperaturen. Zusätzlich erschwert werde die Situation durch die unerwartet spärlichen Gaslieferungen aus Russland, berichtete das Ministerium. Das Gaskraftwerk RDK 4 in Karlsruhe sei wegen der Lieferengpässe derzeit vom Netz. Dieser Strom fehle nun und müsse ausgeglichen werden..."
Ziemlich dunkel im Oberstübchen, nicht nur kalt
Und - Wiederholungen sind ja wichtig - dann wieder Kälte, Russen, Gasengpass, Stromengpass, Notreserve und Abschaltung von Kraftwerken. Merkwürdig nur, dass Deutschland seit Jahren Frankreich Atomstrom liefert und das exakt in der Menge von drei AKW. Deutschland produziert also weitaus mehr Strom, als es selbst verbrauchen kann und macht mit dem Strom-Export mächtig Gewinne. Aber das würde uns hier nur unnötig belasten, liebe Stromangsthasen. Morgen kann's schon so dunkel sein, dass ihr nicht mehr zu denken imstande seid. Also weiter mit der Predigt von der Stromknappheit...
Sicherheits-Kartoffelpuffer backen
"Es gibt zurzeit keine großen Sicherheitspuffer mehr", begründete Marian Rappl vom Netzbetreiber
Amprion den Schritt. Vor allem am Abend, wenn die Leistung der Photovoltaikanlagen wegfalle, könne die Leistung der Reservekraftwerke benötigt werden. Die Lage sei "äußerst angespannt, aber noch beherrschbar", hieß es bei dem Netzbetreiber."
Aha, also hier die völlig unbrauchbare Solarenergie mal wieder erwähnen, jene Energie, die man ja als Sonnenkocher-Anhänger gerne selbst herstellen und monpolistisch lieber selbst in riesigen Steinmeilern zubereiten und höchstbietend weiter verkaufen möchte.
Wenn der Leser bis dahin gelesen hat, steht seine Meinung mitunter so fest, dass die Sonnenkocher vielleicht demnächst noch mal eine wahre Renaissance erleben werden. Liest der aufmerksame Leser allerdings weiter, erfährt er endlich dann genaue Gegenteil dessen, was zuvor in den drei Abschnitten vornedran behauptet wurde.
"Die deutsche Stromversorgung ist gesichert"
Zum einen: "Wie viel Strom im Laufe des Tages von den drei Reservekraftwerken wirklich ins Netz eingespeist werden musste, war zunächst offen. Alle Anlagen könnten höchst flexibel zu- und abgeschaltet werden, erklärte das hessische Energieministerium.
Auch die Bundesnetzagentur bemühte sich, Sorgen vor einem Black-out zu zerstreuen. Es gebe keinen Grund zur Panik. Die Kraftwerke seien schließlich genau für den Einsatz in derartigen Situationen reserviert worden, betonte ein Sprecher. Der Nachrichtensender n-tv zitierte den Präsidenten der Netzbehörde, Matthias Kurth, mit dem Satz: "Die deutsche Stromversorgung ist gesichert."
Und dann kommt auch prompt das mit dem deutschen Frankreich-Export...
"Tatsächlich exportierte Deutschland trotz der aktuellen Probleme auch am Mittwoch Strom nach Frankreich, wie der Amprion-Sprecher betonte. Vor allem in den Mittagsstunden, wenn die Solaranlagen 6.000 bis 7.000 Megawatt Leistung liefern, helfe der Strom aus Deutschland dem Nachbarland seinen Strombedarf zu decken. ... Die deutschen Energiekonzerne hätten seit Oktober wieder deutlich mehr Strom ins Ausland geliefert, als importiert worden sei, sagte Kurth am Dienstagabend in Düsseldorf".
(Quelle:
Open-Report
WARNUNG - BITTE FOLGENDEN BEITRAG NICHT LESEN!
LESEN KANN IHRE DUMMHEIT GEFÄHRDEN.
A
r
men!
(< Ende der Predigt mit Krückstock)
Ihre Sonnenkocher
Die Legende vom Strompreis. Warum der Strom wirklich teurer wird
Monitor-Bericht von Jan C. Schmitt und Christof Schneider, gesendet am 02.02.2012