Umgekehrt kann man sich als mündiger Bürger oder Bürgerin durchaus selbst aktuell sehr gut selbst informieren. Mann, Mann, Mann, man muß uns doch nicht alles mundgerecht vorkauen und vorlegen. Genau diese Haltung ist doch der Grund gewesen, weshalb man uns getäuscht hat und diese Geheimverträge so vor unserer Nase abschließen konnte. Dumm-Michels sollten endlich aufwachen. Diese Verträge gibt's inzwischen überall, Rekommunalisierung inzwischen auch.
Momentan kämpfen die Berliner um Offenlegung der Verträge, haben den Wassertisch gegründet und fordern die Politiker auf, sich zu äußern und Konzepte zur Rekommunalisierung vorzulegen.
Wir müssen in Braunschweig das Wasser-Rad ja nicht neu erfinden, anderswo haben engagierte Leute schon vorgearbeitet und machbare Konzepte vorgelegt. (Internetsuche betätigen!)
Diese könnten wir uns ansehen und daraus Forderungen entwickeln, wie es einen machbaren Braunschweiger Weg zur Rekommunalisierung geben kann.
Berliner dürfen voraussichtlich über die Offenlegung von Geheimverträgen abstimmen
www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33571/1.html
Das Volksbegehren "Unser Wasser" nahm trotz knapper Mittel die zweite Unterschriftenhürde
Der "freie Markt" im Berliner Wasser gespiegelt
www.heise.de/tp/blogs/8/148656
Die Geheimverträge enthüllen genau den Skandal, den man hinter der Berliner Privatisierung der Wasserversorgung vermutet hatte: Gewinngarantien auf Kosten der Steuerzahler, ohne dass ihnen daraus nennenswerte Vorteile erwachsen
Auch in der taz stehen diverse Berichte dazu, wie man aus diesen Verträgen wieder aussteigen kann. Dies muß jedoch am Ende legitim von der Politik gemacht werden, nicht von einer BI selbst.
Die BI kann nur Öffentlichkeitsarbeit leisten (CD der BIBS) und darauf aufmerksam machen und dann entsprechende Forderungen an die politisch Verantwortlichen erheben, die Verträge zu ändern und eine Rekommunalisierung einzuleiten.
Eines ist jedoch jetzt schon ziemlich ersichtlich.
Weil wir Bürger und Bürgerinnen hinters Licht geführt wurden, davon keine Ahnung hatten, uns nicht drum gekümmert haben und die Verträge geheim abgeschlossen wurden, ist uns ein Nachteil entstanden, so daß wir, auch wenn wir Rekommunalisierung erreichen können, trotzdem noch was draufzahlen müssen.
Aber besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Frau Mundvoll