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"Bonn (ap) Wenn jeder deutsche Haushalt einmal im Monat auf ein kleines Glas Bier verzichten würde, könnte mit dem eingesparten Geld laut Umweltschutzorganisation Greenpeace der Kernenergie - Ausstieg finanziert werden.
Der Umbau zu einer Energiewirtschaft ohne Atomstrom würde bis 2010 etwa 6 Milliarden Mark pro Jahr kosten.
Das bedeute 1,22 Pfennig pro Kilowattstunde oder monatlich 2,43 Mark pro Haushalt."
Weitere Info/ Quelle: www.stern.de/wirtschaft/immobilien/stromanbieter-und-kernenergie-wie-viel-atom-in-ihrem-strom-steckt-1620721.htmlDie Deutschen lehnen die Kernenergie mehrheitlich ab, wie Studien immer wieder ergeben. Sogar 86 Prozent sind laut einer TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace dafür, die Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Viele wären bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Doch zwischen Reden und Handeln klaffen in der Realität große Unterschiede.
Denn gleichzeitig bezieht die Mehrheit der Deutschen munter weiter Atomstrom - völlig ungezwungen. Die gemessen an der Kundenzahl größten Versorger des Landes haben nämlich fast alle die nukleare Energie in ihrem Strommix, wie die stern.de-Grafik zeigt.
Von diesen Anbietern setzt Yellow Strom (rund 1,5 Millionen Kunden) am stärksten auf Atomstrom (knapp 50 Prozent des Gesamtmixes). Auch EnBW, der Mutterkonzern von Yellow Strom, und Eon stehen in der Rangliste der größten Atomstromlieferanten ganz weit oben. Dagegen nutzen RWE und Vattenfall verhältnismäßig wenig Kernenergie, dafür umso stärker klimaschädliche fossile Energieträger wie Kohle. Als reiner Ökostrom-Lieferant schafft es nur Lichtblick (500.000 Kunden) in die Liste der bundesweit größten Anbieter.
Um ein Zeichen gegen Atomkraft zu setzen, können Verbraucher einfach ihren Versorger wechseln. Die Sprache des Geldes verstehen Unternehmen ohnehin am besten: Massenhafte Kundenabwanderungen zu Ökostrom-Anbietern machen in den Konzernzentralen meistens mehr Eindruck als politische Proteste.
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Quelle/ weiterlesen: www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/vegetarier-beim-metzger/Ein paar Zahlen: Die vier unabhängigen Ökostromunternehmen Greenpeace Energy, Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Naturstrom und Lichtblick, die von den Umweltverbänden empfohlen werden,
haben im Moment immer noch weniger als eine Million Kunden.
Dazu kommen zwischen einer und zwei Millionen Kunden, die Ökostrom von unzähligen anderen Stromhändlern beziehen, darunter wiederum auch Atomkonzerne.
Mindestens 37 Millionen Haushalte beziehen also immer noch Atomstrom, auch die Mehrzahl der vermutlich atomkritischen Wähler der Grünen, der SPD und der Linkspartei.
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