Endlager? Bundesweite Suche
dpa-Meldung: "Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) begrüßt Vorschläge für eine bundesweite Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll und warnt vor einer «Bunker-Lösung» bei der Entsorgung.
«Aus Rechtssicherheitsgründen ist es sinnvoll, immer einen Plan B zu haben», sagte Präsident Wolfram König der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei der Vorschlag Baden-Württembergs, bis 2014 vier mögliche Alternativen zu Gorleben zu suchen, eine Diskussionsgrundlage, sagte Deutschlands oberster Strahlenschützer. Auf jeden Fall müsse das Problem jetzt angegangen werden. Das Hoffen auf eine Entsorgung hochradioaktiven Mülls im Ausland, etwa in Russland sei keine Option.
«Wir haben diese Stoffe produziert, die ein enormes Gefährdungspotenzial haben. Auch aus ethischer Sicht stehen wir in der Pflicht, uns jetzt hier auf den Weg zu machen und nicht auf andere Länder zu schielen, in denen man das dann billiger entsorgen könnte», sagte König.
Mit Blick auf die bis Jahresende von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) angekündigten Vorschläge für einen möglichen Neustart bei der Endlagersuche wies König auf große Risiken hin, wenn weiter nur auf den Salzstock Gorleben gesetzt würde.
«Gorleben ist vor 35 Jahren ausgesucht worden und wir brauchen mindestens noch 15 Jahre, um die Eignung von Gorleben im Rahmen eines Planfeststellungsverfahren nachzuweisen», so König. «Und dann kommen noch die rechtlichen Auseinandersetzungen. Es wäre das schlechteste denkbare Ergebnis, wenn die geologische Eignung zwar festgestellt wird, dass aber ein Gericht aufgrund eines Verfahrensfehlers sagt, wir dürfen da nicht einlagern.» Für den Erfolg bei der Endlagersuche sei es unabdingbar, eine Lösung zu finden, die über Wahlen und Parteigrenzen hinaus hält. «Wir können bei dieser Herausforderung nicht alle vier Jahre die Richtung wieder ändern», sagte König."
(dpa - 16.10.2011)
AKW-Betrieb ohne sichere Atommüll-Entsorgung ist nicht zu verantworten
+ 10.10.2011 + Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es einen Lagerplatz niemals geben wird...
sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=7de151a13437ms283
Da kann ich nur zustimmen. Ehrlicherweise sollte man aufhören, von Endlagern zu sprechen. Wir sollten realisieren, dass wir Atommüll-Lager haben werden, die es tagtäglich zu überwachen und zu beobachten gilt - und das für Generationen.
Allerdings sieht es so aus, als würde man jetzt versuchen, aus dem radioaktiven Müll noch ausreichend Geld rauszuschlagen und "Forschungsstandorte" anzusammeln, so dass der Müll auch noch über die Lande transportiert und in siedlungsreichen Gebieten verteilt wird. Hier ist also schon im Vorfeld genau aufzupASSEn!
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