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ECE - Todesstoß für den Einzelhandel
ECE - Todesstoß für den Einzelhandel
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Helmhut
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13 Jahre 4 Wochen her #5881
von Helmhut
ECE Mainz - Das ist der Todesstoß für den Einzelhandel
Ein Bürgerentscheid in Kaiserslautern hat grünes Licht für den Bau einer »Shoppingmall« durch den Hamburger Projektentwickler ECE gegeben (jW berichtete). Auch in der Mainzer Altstadt will der Konzern einen Konsumtempel hinklotzen. Auch hier wird Ablehnung laut. Sie wollen einen Bürgerentscheid in dieser Frage, der Antrag Ihrer Fraktion wurde im Stadtrat jedoch niedergestimmt.
"Diese Shoppingmalls sind wie Staubsauger: Sie ziehen der Konkurrenz Kunden und Umsatz weg. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, daß gewaltige Verwerfungen im regionalen Einzelhandel einsetzen und alteingesessene Geschäfte von den großen Ketten verdrängt werden, die sich in der Mall niederlassen.
Dazu kommen Verkehrs– und Umweltbelastungen und die Vernichtung regulärer Beschäftigung zugunsten von Niedriglohnjobs. Weil die Gewerbesteuer am Konzernsitz fällig wird, gehen der Stadtkasse auch noch Millioneneinnahmen flöten. ..." heißt es da.
Nur Sorgen, oder gibt es dafür handfeste Belege?
Man beruft sich auf zwei Studien: "Eine stammt von der Ökonomin Monika Walther von der HafenCity Universität Hamburg. Sie hat über zehn Jahre zu den Auswirkungen von Einkaufszentren geforscht und festgestellt, daß die traditionellen städtischen Strukturen massiv in Mitleidenschaft gezogen werden.
Zum selben Ergebnis gelangt das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) in seinem Forschungsprojekt »Wirkungsanalyse großer städtischer Einkaufscenter«. Auch darin ist von nachhaltigen Schäden und Risiken für die Innenstädte die Rede."
Und man zieht aus beiden Studien ein Fazit:
"Malls sind der Todesstoß für den gewachsenen Einzelhandel."
Fragwürdige Gutachten - immer die gleiche Methode
Auch in Mainz fragt man sich, warum dann ein von der Stadt Mainz in Auftrag gegebenes Gutachten zu dem Schluss kommt, dass eine Mall sehr wohl stadtverträglich sei, und zwar in der von ECE angepeilten Größe mit 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.
Das ist ein Gefälligkeitsgutachten, heißt es. Kommt uns irgendwie bekannt vor, was?
"Es wurde von der BulwienGesa AG erstellt, zu deren festem Kundenstamm ECE gehört. Außerdem sitzen beide Unternehmen im German Council of Shoppingcenters, dem führenden deutschen Lobbyverband der Branche. Auch in Kaiserslautern entsprachen die Empfehlungen der BulwienGesa exakt den Vorstellungen von ECE. Wie in Kaiserslautern hat sich auch die Mainzer Stadtspitze rasch auf ECE als Investor festgelegt. Woran lag das?
ECE hat einfach Fakten geschaffen und das Karstadt- Gebäude, das Teil der Shoppingmall sein soll, gekauft. Damit war der bis dahin einzige Mitbewerber aus dem Rennen. Wichtiger ist aber die Frage, warum die Stadtratsmehrheit überhaupt eine Mall will.
Und wissen Sie es?"
Es heißt, "ECE sei der einzige Investor, der wirklich etwas verändern will, der nicht nur das marode Karstadt- Gebäude aufmöbelt, sondern Modernität und neue Kaufkraft nach Mainz bringt. Die Versprechen des Konzerns werden einfach nachgebetet und sämtliche Zweifel und Einwände konsequent ausgeblendet."
Die dortige Bürgerinitiative "Mainzer Ludwigsstraße" hält sich derzeit noch alles offen und will zunächst abwarten, was bei den laufenden Bürgerforen herauskommt und auf welches endgültige Konzept sich die Stadt am Ende mit ECE verständigt. Erst abhängig vom Ausgang des Verfahrens und der abschließenden Stadtratsentscheidung soll dann unter Umständen über ein Bürgerbegehren entschieden werden. Man schließt daraus, die BI würde bei einer etwas kleineren »Shoppingmall« vielleicht mitmachen. DIE LINKE spricht sich gegen eine Shopping-Mall aus. Sie plädieren für eine gemischte Bebauung und eine lebendige Innenstadt, die Kommerz, Wohn- , Lebens– und Freizeitraum in Einklang bringt."
(Quelle:
meinpolitikblog.de
)
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