Hier lohnt sich mal ein Vergleich...
Flughafen Münster/Osnabrück will Startbahn nur auf 3000 Meter verlängern
Neue Osnabrücker Zeitung
(Foto: NOZ)
Im Streit um die Startbahnverlängerung am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) auf 3.600 Meter ist noch in diesem Jahr ein Kompromiss möglich. Die FMO-Geschäftsführung und der Hauptkritiker des Projekts, der Naturschutzbund (NABU), setzen große Hoffnungen in Verhandlungen über einen verkürzten Ausbau von jetzt 2200 auf möglicherweise nur 3.000 Meter.
"... Demnach soll der besonders geschützte Eltingmühlenbach aufwendig und naturgerecht an der geplanten Startbahn vorbeigeführt und nicht mehr übertunnelt werden...
Zur endgültigen Länge der Startbahn wollte sich Stöwer aber nicht äußern.
Eine kürzere Startbahn sei jedoch machbar, weil sich die Luftfahrt in den vergangenen 17 Jahren seit dem Beginn der Planungen technisch rasant weiterentwickelt habe. [Hervorhebung red.]
Auch unter den veränderten Voraussetzungen könnten Flugziele wie New York oder die Dominikanische Republik angeflogen werden. „Weiter entfernte Ziele wie Tokio oder Sydney liegen ohnehin nicht in unserem Fokus“, sagte der FMO-Geschäftsführer. ..."
NABU kämpft engagiert mit gegen längere Startbahn
"Optimistisch äußerte sich am Montag auch der Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Naturschutzbundes, Josef Tumbrinck.
Der NABU habe im Streit um die Startbahnverlängerung schon vor vielen Jahren den jetzt diskutierten Kompromiss vorgeschlagen
. „Der FMO muss sich aber erst einmal mit den Details dieser Lösung befassen“, sagte Tumbrinck.
Mitte dieses Jahres hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Pläne für den Flughafenausbau gebremst und eine erneute Überprüfung der Startbahnverlängerung gefordert..."
Der NABU-Vorsitzende Tumbrinck führte bei dieser Kompromiss-Diskussion damals beispielsweise eine S
tellungnahme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ins Feld. Gravierende methodische Schwächen in den vom Flughafen in Auftrag gegebenen Prognosen hätten zu ungenauen und viel zu optimistischen Annahmen bei der zukünftigen Nachfrage nach interkontinentalem Passagierverkehr am FMO geführt.
Im Kommentar dazu heißt es:
"
Geschickter Schachzug
- ... Mittlerweile haben Umweltschützer, vor allem aber stagnierende Fluggastzahlen, für Ernüchterung gesorgt.
Nachdem das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die ehrgeizigen Ausbaupläne im Sommer auf Eis gelegt hat, droht ein zermürbendes juristisches Hickhack ohne Ende.
In dieser verfahrenen Situation ist die Verhandlungsbereitschaft der FMO-Verantwortlichen über einen uralten Kompromissvorschlag des Naturschutzbundes ein geschickter Schachzug. Zugleich könnte die Reduzierung der Ausbaupläne der rettende Strohhalm sein. Die Leipziger Richter fordern ein Planergänzungsverfahren mit einer Abwägung, ob ein potenziell höheres Verkehrsaufkommen das Bauprojekt mitsamt den Eingriffen in die Natur auch tatsächlich rechtfertigt..."[/size]
Gruß
Helmhut