Endlich auch Jugend willkommen in Braunschweig
Demänchst: Neue Jugendherberge - in 2013
Braunschweig (jippieh) - Endlich, endlich, endlich - ein Ende dieser ermüdenden sehr sehr langen Geschichte um die Realisierung einer schlichten überall sonst so guten Sache. Es geht um ein
echtes Jugendzentrum in Braunschweig
.
Vor langer Zeit, anno 2004, die Älteren unter uns dürften sich noch schwach erinnern, da haben einige, die gestern hübsch presse-positioniert die symbolischen Spatenstiche für das Jugendzentrum-Bauprojekt geschwungen haben, dem ehemaligen Braunschweiger Jugendgästehaus den Garaus gemacht.
Grund: Zu viel jugendliches Flair! Danach hatte Braunschweig keine Jugendunterkunft mehr vorzuweisen und seine jugendlichen Gäste waren OBdachlos beziehungsweise mussten woanders unterkommen. Aber nun strahlen uns die politisch Verantwortlichen von wahlwerbewirksamen Bildern entgegen, so als sei nichts geschehen und die neu entstehende Jugendherberge ein Patent aus der CDU-Denkfabrik im Rathaus.
Zwischenzeitlich war auch ein Bau auf dem Gelände des früheren FBZ im Bürgerpark im Gespräch gewesen, sagte der OB gegenüber der nB. Das FBZ wurde ja auch vorsorglich entfernt - weil zuviel Jugend dort, wie sich einige auch noch erinnern können. Man hatte also für die "weißen Flecken" in der Stadt(unter)entwicklung selbst gesorgt. Ja, mag jetzt der "weiße Fleck" in der Stadtentwicklung an der Wendenstraße 30 mittels Jugendherberge bis 2013 restlos getilgt werden, am FBZ-Gelände bleibt ein weißer Fleck noch immer.
Mittlerweile dürften viele der einst potenziellen Gäste für eine solche Jugendunterkunft gar nicht mehr zugelassen sein, so lange ist seit 2004 nichts geschehen. Bleibt zu hoffen, dass die Herberge nicht teurer wird als geplant und dass sie ziemlich schnell fertig wird.
Besten Dank auch
Das Haus soll lt. nB über 180 Betten verfügen und spätestens Anfang 2013 eröffnet werden. Sieben Millionen Euro wird der Neubau an der Wendenstraße/Ecke Geiershagen kosten. Die Stadt lege sich für das Projekt mächtig ins Zeug, heißt es in der Zeitung. Drei Millionen Euro stelle sie für das Grundstück zur Verfügung und zahlt eine Zuwegung. „Dafür gebührt der Stadt größter Dank“, sagt Auditor.
Besten Dank auch, wie gut, dass die gleichen Leute, die heute so hochgelobt werden, erst dafür gesorgt haben, dass kein Jugendgästehaus oder dergleichen mehr vorhanden war, um sich jetzt zu Wahlkampfzeiten fettes Lob und großen Dank abzuholen. Das klingt doch irgendwie nach Schilda...
Gruß
Helmhut