Aktuell gibt es grundlegende Bekenntnisse der Grünen (zumindest ihres Kandidaten zum Landtag Gerald Heere) zur Frage Grüne Partei und Bürgerbewegungen sowie Initiativen.
Entzündet hat sich eine Art Selbstverständnisdiskussion mit dem Grünen nach dem fleißigen Mobilisieren der Waggumer bzgl. Beibehaltung ihres Freibades Waggum (erneut 3000 Unterschriften gesammelt und über vielfältige Diskussionen einen SPD-Beschluß dazu erreicht sowie wohlwollende Berichterstattung in der BZ).
Sowas beeinflusse natürlich auch die Parteien, weiß G. Heere zu berichten, möchte aber bitte nicht für eigenen Mobilisierungsarbeit in Anspruch genommen werden:
Gerald Heere @Peter: Wie Du weißt, waren wir für das Bürgerbegehren, das ist auch nicht scheinheilig.
Für die Politikwissenschaft ist übrigens völlig klar, dass Parteien andere Funktionen als Bewegungen oder Inis haben - genauer: sie befördern Bewegungen nicht, sondern gehen höchstens mit deren Anliegen in Parlamente (inklusive eines Abwägungsprozesses zwischen Anliegen unterschiedlicher Gruppen, unterschiedlichen Zielsetzungen wie auch finanziellen Erwägungen oder ideologischen Festlegungen, die es auch in jeder Partei gibt).
Als ich mal - übrigens als Basis-Aktiver und Unabhängiger - in den Achtzigern die Grünen zu vertreten hatte, war unser SElbstverständnis genau umgekehrt:
Natürlich hatten wir die Pflicht, die Basisbewegungen zu befördern ... was denn sonst ?
Unser (grünes) Basisverständnis damals war bildlich das von Basis als Standbein und Gremienarbeit als Spielbein.
Der Kern obiger Aussagen von G. Heere ist die genaue Umkehrung: er sieht sich als grüne Partei als das Standbein, die Inis und Bürger mögen sich engagieren, abstrampeln, ansonsten mögen sie alle die Grünen wählen, die dann abwägen, was davon umgesetzt wird...
Fortsetzung folgt...