Helau! Regierung schmeisst Geld für Unwirksames
Die Aussagen sind recht vernichtend: 200 Milliarden Euro gibt der Staat pro Jahr für familienpolitische Leistungen aus, dabei ist doch die Geburtenrate niedrig. Das meiste verpufft laut Experten recht wirkungslos, einiges ist sogar kontraproduktiv. Am wirksamsten sei der Ausbau von Betreuungsplätzen.
"Die Kritik könnte Munition im kommenden Bundestagswahlkampf seien, allerdings trifft sie Union, FDP, SPD und Grüne gleichermaßen, weil sie allesamt verantwortlich zeichnen für das Dickicht unterschiedlicher Leistungen seien..."
schreibt die
HAZ
.
Hhm, wieso eigentlich SPD und Grüne gleich mit?
Wer hat's gemacht?
SPD? Grüne? - Die sind doch nicht am Regieren, hätten diese vor der schwarz-gelben Regierung so verheerende Fehler gemacht, hätten Merkel & Co. diese doch inzwischen sehr gut wieder ändern und berichtigen können. Hat Schwarz-Gelb aber nicht, im Gegenteil!
Was Rot-Grün veranlasst hatte, beließ Schwarz-Gelb oftmals so, wie von Rot-Grün beschieden. Diese angeblichen "Fehler" bestehen weiter und die sich lange uneinige zerstrittene FDP/CDU-Koalition verschlimmbesserte das Ganze zu einem Konstrukt von Deals und unnützen oder sogar kontraproduktiven Wirkungen.
Sie wollen ...
- weiter Studiengebühren abzocken.
- Sie stellen Gesamtschulen schlechter
- und führen das Turbo-Abi ein.
- Sie verschärfen sogar die Hartz-IV-Regeln, die einst von Rot-Grün anders abgesprochen waren, immens durch schnellere Sanktionen.
- Sie wollen die Prozesskostenhilfe
- und Beratungsstellen abschaffen.
- Viele soziale Hilfsstellen mussten Personal abbauen oder schließen infolge Fördermittelverweigerung seitens der Regierung.
- Sie schafften auch die Infomationsstelle für politische Bildung ab.
- Sie behalten das Ehegatten-Splitting bei.
- Sie führen Geldverbrennungsmaßnahmen, wie das Betreuungsgeld ein.
- Selbst die eigenen verabschiedeten Gesetze, dass nun jedem unter Dreijährigen einen Betreuungsplatz fest zustehen soll, können sie nicht einhalten.
Also ehrlich, kann man allen Ernstes nach 2 Legislaturperioden Merkelregierung behaupten, Rot-grün sei für diese "Familien- und Bildungspolitik" verantwortlich, die Schwarz-Gelb in den letzten vier Jahren gravierend verändert und ad absurdum geführt hat?
Laut Untersuchung wären jedoch Ausgaben für Kitas und mehr Betreuungsplätze optimal und das rät man der Regierung auch. Das umstrittene Betreuungsgeld, das als neue Leistung für die Betreuung von Kindern daheim hinzukommen wird, war nicht Teil der Untersuchung.
Da fragt man sich, weshalb nicht? Ein Vergleich wäre hier doch gerade interessant gewesen, oder hat man die Regierung vor der Wahl dann doch ein wenig schonend behandeln wollen?
Die HAZ: "SPD und Grüne wollen das Betreuungsgeld über eine Bundesratsinitiative wieder abschaffen, doch Union und FDP dürften diesen Antrag mit der Bundestagsmehrheit abwehren".
Hmmh, wird da nicht normalerweise der Vermittlungsausschuss angerufen bei einer Patt-Situation von Bundesrat und Bundestag? Wenn ein Gesetzesvorlage nicht zur klaren Abstimmung kommt, kann das also noch bis nach der Wahl blockiert werden. Dann wird man sehen...
meint
Ulensp?egel