Text Size

Lobby-Alarm

  • Frau Mundvoll
  • Frau Mundvolls Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
13 Jahre 3 Wochen her #4358 von Frau Mundvoll
Lobby-Treffen "Wett(en)bewerb" - Unions- und FDP-Politiker ließen sich einladen


Spitzenpolitiker von CDU und FDP aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich in der heißen Phase der Verhandlungen um den Glücksspielstaatsvertrag von einer Sport-Wirtschaftszeitschrift zu einer Konferenz auf Sylt einladen lassen. Unverschämt offen wird darauf verwiesen, dass man sich diesen Volksvertreter-Sylt-Kurzurlaub durch den Sponsor dieses fetten Wett-Geschäfts bezahlen lässt. Wer kann da schon "Nein!" sagen?

.. In einem exclusiven Kreis Staat machen ...

Das nobel-teure Sylt und das exclusive Luxushotel Budersand (Einzelzimmer ab 230 Euro pro Nacht) boten Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP), CDU-Fraktionschef Christian von Boetticher, seinem FDP-Kollegen Wolfgang Kubicki und dem Mittelstandsbeauftragten der Landesregierung, Hans-Jörn Arp einen überaus angenehmen Aufenthalt. Sie werden hier gut geschlafen haben in der Nacht zum 1. April, berichten die "Lübecker Nachrichten" .


Ungestört unter sich sein bis zum Horizont
(Werbung Luxushotel Budersand auf Sylt)


Die Kosten für die Übernachtung habe man nicht aus der Steuerkasse bezahlt, nein, der Verlag „ Sponsor's “ habe dies übernommen, betonte fürsorglich Schleswig-Holsteins CDU-Fraktionssprecher Dirk Hundertmark am Samstag einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“.

Es geht um die politisch heftig umstrittene Einführung eines höchst liberalisierten Wett- und Glücksspielmarktes für private Wettanbieters, was die sorgfältig auserwählten und geladenen Regierungspolitiker nicht davon abhält, diesem zweifelhaften Angebot zu folgen.

Aus der illustren Teilnehmer-Liste:
- Die schleswig-holsteinischen Fraktionschefs von CDU und FDP, Christian von Boetticher und Wolfgang Kubicki,
- Der Kieler CDU-Fraktionsvize und "Glücksspielexperte" Hans-Jörn Arp.
- Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP).


Der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) - isst und feiert gern, setzt sich für Hoteliers ein und mag offenbar die Glücksspielbranche.

Zudem seien auch Vertreter privater Glücksspielfirmen, Medienkonzernen und Wirtschafts- und Sportverbänden geladen.
In der Einladung stand laut „ Spiegel “:

„Gemeinsam mit Ihnen wollen wir in einem sehr exklusiven Kreis die Weichen für die Zeit eines politisch liberalisierten Marktes für Sportwetten und Online-Poker stellen.
Bestimmten wenigen Branchen biete sich „jetzt die einmalige Möglichkeit, von diesem neuen Milliardenmarkt zu profitieren - und dessen Ausrichtung mitzugestalten“

meldete dpa. Möglicherweise wird man das den verantwortlichen Politikern mal wieder in die Feder diktieren müssen. Ob der Fußball mit solchen Wettgeschichten sauber bleibt, ist noch nicht ersichtlich. So wird vielleicht künftig dem einen oder anderen Fan eine erst nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidung nachvollziehbarer - wetten?

Frau Mundvoll

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.147 Sekunden

Suche

Forum

  • Keine Beiträge vorhanden.