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Jahresrücksichten 2011

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12 Jahre 2 Monate her #6486 von Helmhut
Alles war gut in 2011

Deutschlands Arbeitnehmer sind überzeugt - Unternehmen hatten 2011 ein gutes Jahr , schreibt die Hannover-Zeitung. Kein Wunder, die Unternehmen hatten sicherlich ein gutes Jahr!

Passend zur Jahreszeit lächelt uns in diesen Tagen aus vielen Zeitungen und Zeitschriften ein junger Mann in Arbeiterpose entgegen und freut sich darüber, dass in Deutschland so viele Menschen in Arbeit sind, wie nie zuvor.



Mit der Anzeigenaktion stellt sich die Bundesregierung zum Jahreswechsel selber ein gutes Zeugnis aus und bedankt sich gönnerhaft bei ganz Deutschland.
Jacob Jung dankt zurück...


Klasse! Tarifverdienste im Dezember in einigen Branchen schon bei 5,26 Euro

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, legen außerdem nicht wenige Tarifverträge Verdienstuntergrenzen von unter 8,00 Euro fest. Die niedrigen Tarifverdienste gelten in Gartenbau und Landwirtschaft sowie in Handwerks- und Dienstleistungsbranchen. In Gartenbaubetrieben in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen beispielsweise beträgt der unterste tarifliche Stundenverdienst 6,50 Euro. Im Ernährungsgewerbe beginnt der Tarifverdienst im Konditorenhandwerk in Bayern bei 5,26 Euro und im Fleischerhandwerk in Sachsen bei 6,00 Euro. Verbreitet sind niedrige Anfangsvergütungen auch im Hotel- und Gastgewerbe.

Die unterste Vergütung für Tarifbeschäftigte beträgt in Brandenburg 6,29 Euro je Stunde, in Thüringen 6,50 Euro und in Nordrhein-Westfalen 6,74 Euro. In der ostdeutschen Systemgastronomie - dazu zählen zum Beispiel Fast-Food- und Restaurantketten - lag sie bei 6,85 Euro. Auch in anderen Dienstleistungsbranchen gelten tarifliche Stundenverdienste von deutlich unter 8,00 Euro je Stunde, wie beispielsweise im Friseurhandwerk (Schleswig-Holstein: 6,00 Euro), in der Textilreinigung (neue Länder: 6,73 Euro), in der Zeitarbeit (neue Länder: 7,01 Euro) und im Einzelhandel (Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen: 7,23 Euro). In einigen Branchen der Industrie, wie der Schuhindustrie (Rheinland-Pfalz, Saarland: 6,35 Euro) oder der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie (Thüringen: 7,54 Euro) wurden ähnlich niedrige tarifliche Stundenlöhne vereinbart.

Der tarifliche Anfangsverdienst für Bäcker- und Konditorengesellen in Mecklenburg-Vorpommern bei 6,97 Euro und für Beschäftigte mit bestandener Gesellenprüfung im Friseurhandwerk Schleswig-Holstein bei 7,00 Euro. Ausgebildeten Hotel- und Restaurantfachleuten sowie Köchinnen und Köchen stehen laut Tarifvertrag in Thüringen anfänglich 8,04 Euro, in Hamburg 8,27 Euro und in Nordrhein-Westfalen 9,38 Euro zu. In der Zeitarbeit wurde für Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung als Untergrenze ein tariflicher Stundenlohn von 8,71 Euro in den neuen Ländern und 9,97 Euro im früheren Bundesgebiet vereinbart.

Derzeit gelten in Deutschland in zehn Brachen - darunter vier Baubranchen -allgemeinverbindliche Mindestlöhne. Dabei liegt der Mindestlohn im früheren Bundesgebiet bei Wäschereidienstleistungen und größtenteils im Wach- und Sicherheitsgewerbe bei weniger als 8,00 Euro je Stunde. In den neuen Ländern werden 8,00 Euro zusätzlich bei der Gebäudereinigung und in der Pflegebranche unterschritten.
(Quelle: Hannover-Zeitung )


Statt Weihnachts- & Neujahrsansprache von Wulff und Merkel:
Jan Zieglers "ungehaltene"* Festspielrede "Der Aufstand des Gewissens"




* durfte er zu den Festspielen nicht halten, war wohl zu peinlich für die sattsame Gesellschaft dort?


KenFM über : Jahresrückblick / Bilanz 2011

Der KenFM Jahresrückblick ist eher eine Bilanz der elementaren Geschehnisse des letzten Jahres und ein Hinweis, was zu tun ist, um dem Desaster, das noch vor uns liegt, einigermaßen unbeschadet zu entkommen. Viel Glück.[/size]



Auf ein Neues!
Helmhut

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12 Jahre 2 Monate her - 12 Jahre 2 Monate her #6490 von Sonnenschein
….auch Euch mag ich meinen Jahresrückblick 2011 nicht vorenthalten, den ich mit einiger Mühe zusammengestellt habe....lach laut ;-)

Das Jahr 2011 liegt (fast) hinter uns.
Ich möchte Euch und Euren Lieben (Familie und Freund*innen) gerne von Herzen

  *  Alles Gute fürs Neue Jahr 2012  *  Feliz Ano Novo  *
  *  Happy New Year  *  Heureuse Année  *
  *  Un prospero Año Nuevo  *  Sheng Dan Kuai Le  *
  *  ευτυχισμένο το νέο έτος  *  Gott Nytt År  *
  *  Felice Anno Nuovo  *  幸せ新しい年  *


wünschen!


Ein kleiner Rückblick auf 2011 bringt u.a. folgende Erinnerungen:

* Die Selbstverbrennung eines 26jährigen Gemüsehändlers in der tunesischen Provinz (am 17.12.2010, er verstirbt am 04. Januar) wird zum Fanal für die zunächst tunesische Revolution, die den Despoten Ben Ali nach 23 Jahren Herrschaft aus dem Amt treibt. Wenig später beginnt sich diese Bewegung als "Arabischer Frühling" über fast ganz Nordafrika und den Nahen Osten auszubreiten.

* Im Januar 2011 ist mit Dioxin im Futtermittel erneut ein Skandal um die Lebensmittelqualität im Mittelpunkt (nach Gammelfleisch, Rinderseuche, Vogelgrippe und Geflügelpest).

* Am 11. Februar muß in Ägypten Staatspräsident Husni Mubarak zurücktreten, der Arabische Frühling geht weiter. 2011 wird wohl überhaupt das Jahr der gestürzten exzentrischen alten Männer: am 18. Mai tritt Dominique Strauss-Kahn als geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück (seine Karriere ist voll von sexuellen Übergriff, die letztlich aber nie strafrechtliche Konsequenzen hatten), auch Muammar al-Gaddafi in Libyen (im Oktober) und Silvio Berlusconi in Italien (am 12. November) fliegen aus ihren jahrelangen Präsidenten-Ämtern. Am 17. Dezember verabschiedet sich schließlich noch der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-Il ins Jenseits.

* Nachdem am 16. Februar die massiven Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Doktorarbeit ans Licht kommen, die er zuerst bestreitet, muß der Bundesverteidigungsminister schließlich doch am 01. März die Konsequenz ziehen, legt alle politischen Ämter nieder und zieht in der Folge ins Ausland., wobei er dann am Ende des Jahres wieder hier herzieht und weiter macht. Wie ist das möglich?

* Am 11. März ereignen sich in Fukushima durch ein Erdbeben drei Super-GAUs, also Kernschmelzen, alle vier Atomkraftwerke werden durch einen nachfolgenden Tsunami zerstört und weite Teile Japans hochgradig verstrahlt. In der Folge setzt die Regierung die Grenzwerte hoch und die Gesundheitsämter stellen einfach die Lebensmittelüberwachung komplett ein. Der hochgradig verstrahlte Aufräummüll aus Fukushima wird im Laufe des Jahres in ganz Japan in herkömmlichen Verbrennungsanlagen "entsorgt" und somit ebenfalls über ganz Japan verteilt, die Öffentlichkeit erfährt davon nichts.

* In Deutschland steigt daraufhin das Merkel aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg der Atomenergie wieder aus. Die nach den Fukushima-GAUs zunächst einsetzenden Großdemonstrationen schrumpfen dann aber schnell wieder zusammen.

* Am 02. Mai exekutiert eine US-Spezialtruppe Osama bin Laden mitten in der Nacht in seinem jahrelangen Versteck in Pakistan - Staatsterrorismus weltweit vor aller Augen und fast niemand stört es.

* Von Mai bis Anfang Juli fordert die EHEC-Epidemie (enterohämorrhagische Escherichia coli, krankheitsauslösender Stamm des Darmbakteriums) auf Sprossengemüse mit schweren Durchfällen zahlreiche Todesfälle.

* Die anhaltende Euro-Krise (real eine Folge der weltweiten Finanzkrise 2008; auch "Staatsschuldenkrise" genannt, aber eigentlich eine Krise der Finanzwirtschaft und der Banken!) führt am 21. Juli auf einem Gipfeltreffen der 17 Mitgliedsstaaten der Eurozone zur Unterzeichnung des Europäischen Stabilitäts-Mechanismus (ESM; einen provisorischen Stabilisierungsmechanismus hatte es schon seit Mai 2010 gegeben). Jedoch auch zahlreiche folgende Sondergipfel und Milliarden-Rettungsschirme können die Euro-Krise nicht eindämmen. Die Kreditwürdigkeit zahlreicher Eurostaaten befindet sich im freien Fall (Griechenland, Irland) oder ist schwer angeschlagen (Portugal, Italien, Spanien, Belgien, Frankreich). Die Krise hält auch bis Dezember weiter an, ein Ende ist nicht in Sicht.

* Ein weiteres Dauerthema durch's ganze Jahr ist der (verdiente) Niedergang der FDP. Im Frühjahr kassiert die Lobbyismuspartei drei krachende Wahlniederlagen, in Sachsen-Anhalt (20.03.) und Rheinland-Pfalz (27.03.) fliegt sie aus den Landtagen, in Baden-Württemberg (27.03.) halbiert sie ihr Ergebnis glatt (von 10,7 auf 5,3 Prozent). Am 04. April tritt Guido Westerwelle als Parteivorsitzender zurück, Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler wird am 13. Mai neuer FDP-Vorsitzender, bleibt aber erfolglos, bei der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern (am 04.09.) fliegt die FDP auch dort aus dem Landtag. Schließlich sackt die Partei bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin (am 18.09.) auf 1,8 Prozent ab, landet damit noch hinter der NPD. Am 14. Dezember tritt auch der FDP-Generalsekretär Christian Lindner zurück. Zum Jahresende versinkt die FDP in der Bedeutungslosigkeit und gilt als eine Partei, "die niemand mehr braucht". (Steht nun die Umbenennung in FZP = "fast zwei Prozent" an?)

* Vom 23. bis 28. November rollt erneut ein Castor-Zug durch halb Europa, um Strahlenmüll ins Zwischenlager Gorleben zu bringen, das damit noch weiter als Endlagerstandort durchgedrückt werden soll. Es soll der angeblich letzte Castor ins Wendland sein - es wird der längste und teuerste! Und trotz laut propagiertem "Atomausstieg" wird vielen Menschen klar, daß täglich weiter neuer Atommüll produziert wird. Und auch ins Wendland werden weiter Züge rollen - nach dem hochradioaktiven Müll kommt demnächst ja der ganze mittel- und schwach radioaktive Dreck, für den es ebenso keine sichere Endlagerung gibt!

* Ab Mitte November wird überwältigend bestätigt, daß die Behörden auf dem rechten Auge blind sind, der Verfassungsschutz rechte Terroristen finanziert und vor der Polizei schützt. Nur durch fortgesetzte VS-Unterstützung konnte das rechte Terroristen-Trio "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) fast 14 Jahre lang im Untergrund unentdeckt bleiben und mindestens zehn Morde, zwei Bombenanschläge und zahlreiche Banküberfälle begehen.
Wer schützt uns eigentlich vor dem Verfassungsschutz?

* Das verschrobene Extremismusbild von Familienministerin Kristina Schröder wird damit jedoch nicht endlich als absurd entlarvt, vielmehr werden im Dezember auch noch Göttinger Schüler*innen der BBS II für ihren "Extremismus-Blog", in dem es eigentlich nur um böse, böse Linke und Islamisten geht, aber Rechtsextremismus gar nicht vorkommt, mit einem Preis ausgezeichnet - gleichzeitig mit dem niedersächsischen Verfassungsschutz!

* Im Dezember wird schließlich auch öffentlich, daß ein mit sechsstelligen Beträgen gekaufter Bundespräsident im Schloß Bellevue wohnt. Christian Wulffs hannoveraner "Maschsee-Connection", die er von Gerhard Schröder (Gazprom-Gerd) geerbt hatte, erinnert fatal an die Amigo-Zeiten in Bayern unter Strauß und seinen Nachfolgern (Streibl und Stoiber).

Eine verkehrte Welt ist das.
Und sicher werden Dir noch genügend weitere Beispiele dafür einfallen, daß einiges schief läuft da draußen!
Wir sind noch weit davon entfernt, sagen zu können:
„wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt!“

Da bleibt noch viel zu tun!

Deshalb werdet Aktiv und engagiert Euch in einen Bereich, der Euch nahe am Herzen liegt!

Und das war für mich, mit das positivste 2011:
X-mas, alle Braunschweiger Initiativen schließen sich zusammen und verbreiten einen Aufruf:
Sylvester 2011,16.00-18.00 Uhr Familienkundgebung an den ASSE2-Schacht!

Ich wünsche Euch einen guten Start ins neue Jahr 2012 !

Sonnenschein B)
Letzte Änderung: 12 Jahre 2 Monate her von Sonnenschein.

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12 Jahre 2 Monate her #6498 von Helmhut
Gorleben 2011 - in bewegten Bildern


25 Jahre Tschernobyl, erhöhte Strahlung am Zwischenlager, die ewige Frage nach der Tauglichkeit des Salzstocks, Aktionen und Experten...



2011-12-30 10:31
wendland-net.de/index.php

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12 Jahre 2 Monate her #6501 von Helmhut
Campact! - Was wir erreicht haben...

Fukushima, die Unterdrückung der arabischen Demokratiebewegung, die Euro- und Finanzkrise - das zurückliegende Jahr war geprägt von Unglücken, Umbrüchen und Krisen. Doch oft öffnen sie auch Fenster für politische Veränderungen. Gemeinsam haben wir nach diesen Chancen gegriffen und dabei einiges erreicht.

Blicken Sie mit uns zurück auf das bewegte Campact-Jahr 2011!



Schauen Sie den Clip mit den Höhepunkten aus dem Campact-Jahr an!

Um möglichst früh zu erkennen, wenn sich ein Fenster für politische Veränderung öffnet, verfolgen wir ständig die Nachrichtenlage und tauschen uns mit Experten, Journalistinnen und anderen Organisationen aus. Dann schnell zu reagieren und das "Fenster" möglichst weit aufzustoßen, ist jedes Mal ein Kraftakt: Hintergründe müssen recherchiert, Appelle erarbeitet, kraftvolle Bündnisse geschmiedet, Aktionen erdacht und Demonstrationen organisiert werden - und das oft innerhalb kürzester Zeit.

So konnten wir im Jahr 2011 mit einem Teil unserer Kampagnen relevante politische Erfolge feiern: Wir verhinderten, dass Bundestagsabgeordnete ihre Nebeneinkünfte wieder verschleiern können. Wir erreichten, dass Saatgut gentechnikfrei bleibt. Das Steuerabkommen mit der Schweiz konnten wir öffentlich derart brandmarken, dass es wohl keine Mehrheit im Bundesrat finden wird. Gemeinsam mit der Anti-Atom-Bewegung setzten wir durch, dass die Laufzeitverlängerungen rückgängig gemacht und acht Atomreaktoren endgültig abgeschaltet wurden.

Ohne die regelmäßige finanzielle Unterstützung der mittlerweile 8.385 Förderer/innen wären diese Erfolge undenkbar. Denn nur so können wir kraftvolle Kampagnen starten, ohne uns zuerst langwierig um die Finanzierung kümmern zu müssen. Um unsere finanzielle Unabhängigkeit und "Feuerwehrbereitschaft" weiter zu steigern, müssen wir die Zahl unserer Förderer/innen auf mindestens 10.000 erhöhen.

Daher bitten wir Sie heute ganz herzlich: Fördern Sie Campact mit einem regelmäßigen Beitrag! Bereits mit 5 oder 10 Euro monatlich helfen Sie, die Arbeit von Campact für eine soziale, ökologische und friedliche Gesellschaft zu sichern. Damit wir auch bei den nächsten großen politischen Chancen sofort zur Stelle sein können.

Werden Sie Campact-Förderer/in!
www.campact.de/campact/spenden/support4

Für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung 2011 danken wir Ihnen ganz herzlich. Kommen Sie gut ins neue Jahr!

Für das Campact-Team

Carsten Direske, Susanne Jacoby und Christoph Bautz

PS. Wenn Sie bis zum 10. Januar 2012 Campact-Förderer/in werden, erhalten Sie von uns als Dankeschön das Buch "Protest! Wie ich die Welt verändern und dabei auch noch Spaß haben kann".

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12 Jahre 2 Monate her - 12 Jahre 2 Monate her #6537 von Sonnenschein
Besondere Neujahrsgrüße erhielt ich von Heiner Waßmuß, dem Besitzer des first und sec. hand Buchladens
( www.leseratte-buchladen.de ).
Dieser ist so gut geschrieben, das ich Euch den vorenthalten wollte!

Liebe Freunde und Freundinnen des Leseratte-Buchladens,

liebe Bevenroder, Waggumer und Bienroder und Braunschweiger Mitbürger und Mitbürgerinnen!


Unkonventionelle Neujahrsgrüße sende ich Ihnen hiermit zum „Jahr 1 nach Fukushima“ :



---Das Versuchslager Asse wurde für Jahrtausende geplant und ist nach Jahrzehnten schon marode.

---Das Grundwasser im Raum Braunschweig ist dadurch von radioaktiver Verseuchung bedroht.

---Das Konzept „Atommüll-Endlagerung in Salzstöcken“ ist damit extrem deutlich gescheitert.

---Die logische Folgerung kann nur sein: Raus mit dem Atommüll! Neue Überlegungen!

---Eben das wird aber vom Umweltministerium im Dienste der Atomlobby torpediert.

---Man hofft auf vollendete Tatsachen durch den bald bevorstehenden Einsturz der Kammern.

---Wir hier vor Ort würden die Folgen dieser Bestrebungen dann allein zu tragen haben.

---Ebenso alle Generationen nach uns, die hier wohnen.


Sehen die Nachrichten der Zukunft etwa so aus?


03.01.2018:„Erhöhte Belastungen im Raum Braunschweig für das Grundwasser gemessen“.

24.06.2019:„Radioaktivitäts-Warnung für Bürger im Großraum Braunschweig“.

18.07.2021:„Verzehr von angebautem Obst und Gemüse nur noch in Maßen empfehlenswert“.

24.11.2021:„Gemessene Werte steigen weiter“.

16.01.2023:„Krebsneuerkrankungen im Raum Braunschweig signifikant gestiegen“.

03.05.2023: „Eigene Brunnen dürfen nicht mehr benutzt werden“.

14.09.2023: „Den Bauern um Braunschweig wird Milchviehhaltung untersagt“.

12.04.2024:„Angebautes Obst und Gemüse darf nicht mehr gegessen werden“.

17.12.2024: „Schwangere sollten längeren Aufenthalt in Braunschweig meiden“.

27.05.2027: „Personen unter 18 und über 65 Jahre müssen aus dem Raum Braunschweig evakuiert werden“.

31.12.2027: „Bis auf Sicherheits- und Rettungspersonal haben alle Personen die Stadt Braunschweig innerhalb von 72 Stunden zu verlassen“.

30.06.2028:„Das kontaminierte Sicherheits- und Rettungspersonal darf die Stadt Braunschweig nicht verlassen, sondern hat sich in besonders gekennzeichneten Lagern zur Dekontaminierung einzufinden“.

25.10.2028: „Bei verstorbenen Personen hat der Sonderbevollmächtigte für die Region je nach Kontaminierungsgrad zu entscheiden, ob die Person konventionell zu beerdigen ist ( bei geringer Belastung) oder nach den Vorschriften zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Stoffe zu behandeln und dem entsprechend fachgerecht zu entsorgen ist (bei höherer Belastung)“.


Aber zu diesem schrecklichen Szenario kommt es ja nicht, denn es gibt offensichtlich eine Lösung:


Ganz in der Nähe, in Thune arbeitet die Firma Eckert und Ziegler seit Jahren erfolgreich mit radioaktiven Substanzen. Die kennen sich damit aus und haben sich nun erboten, für die Entsorgung der Asse und für anderen Atommüll einzuspringen und fachlichen Beistand zu leisten und ihr Geschäft in diesem Bereich zu verstärken.

Prima!

Die Messwerte rund um das Gelände in Thune sind klasse, weil sie sich ja auskennen mit diesem Zeug bei Eckert und Ziegler.

Sagen sie...


Aber jetzt hat sich die Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) darum gekümmert und Robin Wood hat nachgemessen. Da sah es dann plötzlich gar nicht mehr so schön aus in und um Thune! Dort strahlt es selbst nach offiziellen Messungen stärker als neben einem Atomkraftwerk.


Weil es aber auch natürliche Strahlung gibt, die man selbstverständlich von den Messwerten abziehen muss, hat man sogenannte Nullpunkte gewählt, die nicht speziell betroffen sein dürfen und deshalb gut geeignet sind für die Relativierung.

Da es verschiedene Strahlungsarten gibt, braucht man natürlich auch verschiedene Nullpunkte. Einen davon (Messpunkt 26) hat man in Waggum an der alten Kläranlage gefunden , der ja immerhin 5 km von Thune entfernt ist. Das hört sich erstmal schön an.


Aber hoppla..., dieses Landesamt, was da angeblich so ultragenau in millisievert und bequerel misst, misst offensichtlich manchmal doch nicht gar so genau! Die ganz simple Luftlinie von Eckert und Ziegler zum Messpunkt haben sie mit ~5 km angegeben, obwohl es wirklich nur 3,1 km sind. Das sind immerhin nicht weniger als 61% Messungenauigkeit!

Weichen die Messungen der viel komplizierteren Strahlungswerte dann etwa genauso sehr ab?

Das wäre schlimm! Worauf können wir uns denn noch verlassen?


Und ist ein Standort, der 3,1 km im hauptbelasteten Westwindgürtel vom Verursacher entfernt liegt, nicht eher ein Messpunkt für erhöhte Konzentrationen als ausgerechnet für eine Nullpunktmessung?


Offensichtlich sind da noch entscheidende Fragen offen.

Man ist ja persönlich in dieser Hinsicht Laie, aber man macht sich doch erhebliche Sorgen.

Wird nun die wünschenswerte Lösung der Asse- Problematik ausgerechnet für uns Nord- Braunschweiger zum Fiasko? Sind wir etwa das Opfer, das man für den Atomstrom erbringt:

>>Eine kleine leider unbewohnbare Zone, damit zum Nutzen aller anderen weiterhin Atomstrom fließen kann und die Verursacher nicht haften müssen<< ?



Also:
bleiben Sie wachsam,
verfolgen Sie die Diskussionen,
mischen Sie Sich ein... !

Niemand wird Ihnen den Wertverlust Ihres Grundstückes durch potentielle radioaktive Verseuchung ersetzen. Ihre Gesundheit wird Ihnen schon gar niemand ersetzen.



Dennoch ein glückliches und gesundes Jahr 2012 wünsche ich Ihnen!


Heiner Waßmuß, Leseratte- Buchladen



ach, bei der Gelegenheit:

sehen Sie sich doch mal den Film unter dem angefügten Link an, wenn Sie meinen, dass ein Wechsel des Stromanbieters zur Reduzierung weiterer radioaktiver Abfälle durch Sie persönlich eh nichts bringt oder dass es bei einem Wechsel nur um den billigsten Anbieter gehen darf oder dass alle „Ökostrom- Anbieter“ ja im Endeffekt doch gleich seien.

Jeder kann etwas bewirken, wählen Sie nicht irgendwas, entscheiden Sie richtig!

www.atomausstieg-selber-machen.de

www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1490086/Frischer-Wind-in-der-Steckdose#/beitrag/video/1490086/Frischer-Wind-in-der-Steckdose
Letzte Änderung: 12 Jahre 2 Monate her von Sonnenschein.

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