Gerade nach dem Scheitern von Kopenhagen ist beim Klimaschutz Initiative gefragt. Doch ausgerechnet ihr effektivstes Klimaschutz-Programm will die Bundesregierung beschneiden: die Wärmedämmung von Gebäuden.
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Die Klima-Konferenz von Kopenhagen war ein grandioser Fehlschlag. Nachdem sich die Staaten nicht auf gemeinsamen Klimaschutz einigen konnten, ist jetzt entschlossenes Handeln gefragt. Doch ausgerechnet jetzt will die Bundesregierung den Rotstift beim Klimaschutz ansetzen und dort sparen, wo CO2-Reduktion am effektivsten ist: bei der Wärmedämmung von Gebäuden.
Bereits in sieben Tagen, am Mittwoch kommender Woche, berät der Bundestag über die Pläne von Finanzminister Schäuble und Bauminister Ramsauer, die Fördermittel zu kürzen. Im Bundeshaushalt für dieses Jahr wollen sie nur 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung stellen - halb so viel wie letztes Jahr. Doch der Haushaltsausschuss kann die Kürzung noch stoppen.
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Eigentlich ist die energetische Sanierung von Gebäuden ein
Gewinner-Thema: Die Mieter/innen profitieren von geringeren Nebenkosten, die Eigentümer/innen von der Wertsteigerung ihres Hauses, die Handwerksbetriebe von Aufträgen und das Klima von der Energieeinsparung. Selbst die Staatskasse hat etwas davon: Von jedem Euro, der für die Förderung der Gebäudedämmung ausgegeben wird, fließen 50 Cent über Steuereinnahmen wieder an die öffentliche Hand zurück.
Zudem ist das Einsparpotential riesig! Vierzig Prozent der CO2-Emissionen stammen aus dem Gebäudebereich. Allein im letzten Jahr sparten Maßnahmen aus dem Förderprogramm 1,5 Millionen Tonnen CO2 ein - fast halb so viel, wie ein neues Kohlekraftwerk ausstoßen würde. Eine Kürzung an der falschen Stelle wäre ein Skandal. Der Bundestag muss sicherstellen, dass die Mittel nicht schon Mitte des Jahres ausgeschöpft sind und das erfolgreiche Förderprogramm mindestens auf dem gleichen Niveau fortgesetzt wird wie im letzten Jahr.
Fordern Sie Klimaschutz, der sich auszahlt!
Mit herzlichen Grüßen
Ferdinand Dürr
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Mehr als 77.000 Protestmails von Campact-Aktiven haben die entscheidenden Haushaltspolitiker/innen der Regierungskoalition in den vergangenen Tagen gegen die geplanten Kürzungen bei der Wärmedämmung erhalten.
Gestern am späten Abend fiel dann die Entscheidung: Die Mittel für die energetische Gebäudesanierung - und damit für eines der effektivsten Klimaschutz-Programme der Bundesregierung - werden in diesem Jahr mit 400 Millionen Euro mehr gefördert als ursprünglich vorgesehen!
Noch am Tag zuvor hatten wir mit einer Aktion am Brandenburger Tor demonstriert. Ein fast perfekt imitierter Bauminister Peter Ramsauer strich mit einem großen Rotstift die Wärmedämmung aus einer Fassade, die gerade von Handwerker/innen aufgebaut wurde. Denn bei dem Programm geht es nicht nur um viele Tonnen CO2-Einsparung, sondern auch um tausende Arbeitsplätze im Bauhandwerk.
Die Aufstockung der Mittel auf 1,5 Milliarden Euro ist ein großer Erfolg - auch wenn sie damit noch unter der Summe von letztem Jahr liegen, nämlich 2,2 Milliarden. Unser gemeinsamer Protest hat dazu beigetragen: Selbst im Haushaltsausschuss kamen unsere Emails zur Sprache. Und Bauminister Ramsauer will nun prüfen, wie ausreichend Mittel für die kommenden Jahre sichergestellt werden können.
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Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit herzlichen Grüßen
Ferdinand Dürr
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