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Schmerzvolle Erinnerung mit Roselies teilen

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #10649 von Rosenbaum
Rosenbaum schrieb:



Das Ergebnis der Historiker führte dann im Kulturausschuss zur einmütigen und einstimmigen Annahme eines interfraktionellen Antrages - fußend auf den BIBS-Antrag -
im Baugebiet Roselies einen Erinnerungsort zu schaffen.

siehe dazu auch: www.bibs-fraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF/Statement_2015_09_14_Roselies.pdf



Die Geschichte zu Roselies muss neu geschrieben werden

Das schreibt die Traditionsgemeinschaft auf ihrer Homepage:

Was sein sollte, ist nun gewiss!
Herr Noske von der BZ hat nachgefragt
und berichtet.
Ein von Oberbürgermeister Markurth (SPD)
eingesetztes Historikerteam hat
Kriegsverbrechen und Greueltaten festgestellt.
Nun muss ein Stück Roseliesgeschichte neu
geschrieben werden.

Klicken Sie an: Historiker berichten
23.09.2015
www.panzerbataillon24-traditionsgemeinschaft.de/Start/Index-Start.html



Die Rats-Gremien der Stadt waren nun am Zug und haben einstimmig und interfraktionell einem Ort der Erinnerung für Roselies zugestimmt.
So beschlossen dann - auch einstimmig - im VA 29.9.2015.

Nun muss auch noch die sog. "Garnisonstafel" neu getextet werden. Mal sehen, was bis zum Jahresende da noch möglich ist; denn Braunschweig erwartet den Gegenbesuch aus dem Belgischen Roselies.
Letzte Änderung: 8 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #10651 von bruno
Ist ja schön, wenn nun auch nach dieser langen Zeit und über einjähriger historischer Nachforschung sich auch die Traditionsgemeinschaft einer Überarbeitung ihrer
Traditionsbezüge nicht mehr verschließt.

Das erscheint nicht selbstverständlich, da die Verhaftung im Martialischen innerhalb der Traditionspflege längst nicht überwunden wurde.

Dazu mal folgende Selbstdarstellung aus dem Traditionsverband:


Das Verbandsabzeichen ( s.o. wie es bis 1981 verwendet wurde) basiert auf den preussischen Farben als Verbindung zu den damals gültigen soldatischen Tugenden. Stammend vom Welfen-Herzog Heinrich der Löwe wurde das Wappen der Stadt Braunschweig - nach offizieller Genehmigung durch den Rat der Stadt (1986) - als Herzschild übernommen. Das Eiserne Kreuz oben rechts, wie es die Bundeswehr als Hoheitsabzeichen führt steht für die soldatischen Tugenden. Im Zuge einer heraldischen Überarbeitung wurden der Totenkopf (wohlgemerkt, nicht zu verwechseln!), der an die "Schwarze Schar" des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig von 1809 und seinem Widerstand gegen Napoleon erinnern sollte und die Tradition vor allem der beiden damaligen Ulanen-Schwadronen fortführte, wie die Panzerkette (manche nannten sie den Hoola-hoop-Reifen!) als auch die Zahl 23 entfernt. Manche "altgediente 23er", die für diese "heraldische Überarbeitung" nicht viel Sympathie hegten, haben sich den Braunschweiger Totenkopf als Miniatur(manche sogar in Silber) in das Barettemblem der Panzertruppe eingepasst.

Befehlstreue ist eben nicht nur eine Sache der Vernunft, häufig auch eine des Herzens und des Glaubens!
www.panzerbataillon23.de/page1001.html


Verstehe ich das richtig, dass beträchtliche Kreise innerhalb der Truppe informell ihren eigenen Vorbildern frönten?
Letzte Änderung: 8 Jahre 5 Monate her von bruno.

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #10653 von Rosenbaum
bruno schrieb:

Verstehe ich das richtig, dass beträchtliche Kreise innerhalb der Truppe informell ihren eigenen Vorbildern frönten?


Ja, sehr merkwürdig, diese martialischen Umtriebe, die der Bundeswehr nicht würdig sein dürften.

Und das ging nach obiger Selbstdarstellung noch mindestens bis 1981, obwohl ähnliche Auftritte bereits im Jahre 1974 vom damaligen Divisionskommandeur, dem Brigadegeneral Garken sogar ausdrücklich verboten worden waren? Geht ja gar nicht!

Dazu hatte ich im anderen Thread geschrieben:


Braunschweigischer Totenkopf und schwarze Pullover verboten


Totenkopf und schwarze Pullover


"Eines muss man der Traditionsgemeinschaft lassen - man dokumentiert dort das Eigenleben transparent.

So war die Identitätsfindung nach dem 2. Weltkrieg ambivalent. Im Jahre 1962 wurde die Roselies-Kaserne durch ein Panzerbatallion der Bundeswehr neu belegt, es wurde Heimat des Panzerbatallions 24.

Man suchte nach der Traditionslinie und sah sich zunächst in einer Reihe in der preussischen und Braunschweigischen Traditionspflege - vor allem der Totenkopf-Husaren

Der Totenkopf und schwarze Pullover sollten demnach die Traditionslinie zur Schwaren Schar des Schwarzen Herzogs symbolisieren.

Zu den Feierlichkeiten war auch immer die Fürstin Victoria-Luise, Ex-Chefin des Braunschweigischen Totenkopf-Regimentes eingeladen


Einweihung eines fragwürdigen Traditionssteins

Am 4./5. Mai 1974 erfolgte in der Roselies-Kaserne die Einweihung des (nun) umstrittenen Traditionssteins, welcher ganz offen und explizit die Traditionslinien von Reiterregiment, Schutztruppe Deutsch-Südwest, Braunschweigischen Husaren bis zu Weltkrieg II-Panzerregiment 6 und nun Panzerbatallion 24 manifestieren sollte


Der Totenkopf und der Schwarze Pullover verboten

Einiges dieser Symbolik - nämlich der Spuk mit dem Totenkopf der Husaren und mit den schwarzen Pullovern - wurde dann allerdings wenige Monate später unter dem Brigadegeneral Garken per Dienstbefehl am 25.Oktober 1974 verboten

Der sog. "Ehrenstein" aber wurde bewahrt und nun sogar mit anderen Steinen nach Abriß der Kasernen als "Ehrenhain" mitten in ein Neubaugebiet gepflanzt, welches dann auch noch den Namen "Roselies" trägt.[/size]

Alles soweit dokumentiert in der Chronik des Traditionsverbandes:
www.panzerbataillon24-traditionsgemeinschaft.de/Chronik/Index.html

Reanimierung des Schwarzen Herzogs?

Vierzig Jahre nach obigem Verbot von Totenkopf und Schwarz-Kleidung als Symbolik des Schwarzen Herzogs und seiner schwarzen Schar bereitet man im Braunschweigischen Landesmuseum eine Ausstellung zum Heldengedenken an den Schwarzen Herzog vor, der vor 200 Jahren gegen Napoleon verloren hat.
Zentralen Raum dabei soll die "Heldenhose" als Exponat einnehmen; sie soll gleich am Eingang in einer eigenen Vitrine ihren unübersehbaren Platz bekommen.

Wer braucht Reliquien des Heldentums?

Bereits vor 2 1/2 Jahren schwärmte die Leiterin des Museums von der "Heldenhose" des Schwarzen Herzogs www.braunschweig-online.com/bibs-forum/48-artikel-der-startseite/9013-braunschweiger-totenkopf-pardon-wird-nicht-gegeben.html#9052

Schließen sich hier die Kreise?"
[/size][/i]
Letzte Änderung: 8 Jahre 5 Monate her von Rosenbaum.

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #10678 von bruno
Komme nochmal auf Verbotenes in der Traditionspflege zurück.

Mir stößt da nicht nur rückwärts gesehen die Symbolik auf, sondern auch das aktuell benutzte Panzerwappen mit einem Weltkrieg2-Panzer.



www.panzerbataillon24-traditionsgemeinschaft.de/


Ist das nicht ein Wehrmachtspanzer, Marke "Tiger" und ist das verwischte bzw. verpixelte Zeichen im Ehrenkranz des Wehrmachts-Adlers nicht ein Hakenkreuz ?

Hier mal zum Vergleich:


de.wikipedia.org/wiki/Panzerkampfabzeichen


Geht ja gar nicht.[/size]
Letzte Änderung: 8 Jahre 5 Monate her von bruno.

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8 Jahre 5 Monate her #10681 von Rosenbaum
BIBS macht einen Infostand im Roselies-Quartier:

Die BIBS hat für den kommenden Freitag, 23.10.2015 nachmittags ab 15 Uhr einen Informationsstand im Roselies-Quartier in Höhe des Einkaufszentrums Roseliesstraße angemeldet.
Dabei wird es nicht nur um die Verkehrs- und Internetanbindung der Neubaugebiete und um den Mastbruch gehen, sondern es wird eine Ausstellung zu den aktuellen Plänen der städtischen Partnerschaft mit dem Ort Roselies in Belgien gezeigt."

[/size]

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8 Jahre 5 Monate her - 8 Jahre 5 Monate her #10690 von Rosenbaum
Ja, es gibt einen Diskurs zwischen der Traditionsgemeinschaft aus der ehemaligen Roselies-Kaserne und der BIBS.

Beide Seiten überlegen, wie in diesem Jahr, am 15. November 2015, der Volkstrauertag begangen werden soll.
Bislang steht bereits eine Ankündigung dazu auf der Homepage des Traditionsverbandes, allerdings noch mit der nicht akzeptablen Ortsbezeichnung "Ehrenhain".

Zum Umdenken bezüglich der braunschweigischen Verantwortung für die Massaker im Belgischen Roselies vor 101 Jahren scheint man wohl bereit, aber die Zeit bis zum 15.11.2015 wird knapp.

Zurecht fragt daher der Administrator heute auf der Homepage des Traditionsverbandes:

Zur Zeit liegen noch keine neuen Erkenntnisse vor, mit welchen Auftritten wir seitens der Stadt Braunschweig und Gegnern der Veranstaltung Volkstrauertag 2015 zu rechnen haben.
Ob dieses Jahr sich die Stadt Braunschweig durchringt an unseren Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen, liegt nur in der Hand des Oberbürgermeisters Markurth (SPD). Fast ein Jahr Zeit hat er gehabt, [...]

Nun, auch am 22.08.2015 in Roselies hat er keinen Kranz der Stadt Braunschweig niederlegen lassen und von einer Kranzablage auf dem Soldatenfriedhof in Belle-Motte wie die BZ berichtete, ist noch kein Bild in den Medien aufgetaucht.
Nach Aussage von Herrn Rosenbaum (BIBS) wird dieses Jahr wieder an unseren Gedenksteinen demonstriert.

www.panzerbataillon24-traditionsgemeinschaft.de/Der%20Ehenhain/Seite%2010,%20Der%20Ehrenhain.html


Naja, etwas mehr ist schon geklärt, so z.B. dass ein fortgesetztes Andenken an kriegsverbrechende Verbände nicht widerspruchslos seitens der BIBS hingenommen würde - auch nicht am nahenden Volkstrauertag in gut drei Wochen.

Allerdings scheint man sich sowohl im Rat der Stadt, des Oberbürgermeisters, des Traditionsverbandes und selbstredend auch der BIBS einig zu sein, dass das Gedenken an Roselies und an die dort verübten Verbrechen ab jetzt in Braunschweig-Roselies angemessen gewürdigt werden soll.[/size]
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