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Kein Atomstrom? - Mogelpackung bei BS-Energy
Kein Atomstrom? - Mogelpackung bei BS-Energy
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7 Jahre 11 Monate her - 7 Jahre 11 Monate her #11414
von Redaktion
** This thread discusses the content article:
Kein Atomstrom? - Mogelpackung bei BS-Energy
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Von wegen Atomausstieg? - Atomstrom-Mogelpackung von BS|Energy -
Diese gemeinsame Pressemeldung der Anti-Atom-Inis ist heute an die Presse herausgegangen; eine gute Grundlage, um den halbherzigen Manövern und Lippenbekenntnissen der Politik zum Atom-Ausstieg auf allen Ebenen und nicht nur kommunal die rote Karte zu zeigen.
"Atomstrom-Mogelpackung von BS|Energy" ...
Auf der Internetseite von BS|Energy –
www.bs-energy.de/braunschweig/
steht:
„Bewahren Sie unsere wunderbare Welt der Natur. Entscheiden Sie sich für unseren Naturstrom und fördern Sie die Investition in regenerative Energiequellen. Übrigens: Unser Strom enthält keinen Atomstrom.“
Im Zuge einer Bürgeranfrage von Peter Rosenbaum (BIBS) in der Ratssitzung am 6.12.2016 bestätigte die Verwaltung u. a., dass BS|Energy in größerem Umfang Atomstrom einkauft - siehe:
www.bibs-fraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF/2016_12_06-FrageRosenbaum.pdf
Finanzdezernent Christian Geiger beziffert in seiner Stellungnahme an die Rats-Fraktionen vom 29.11.2016 den Kernenergie-Anteil von BS|Energy auf 12,1%. Damit sorgt der zu 25,1% stadteigene Betrieb für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken.
Dagegen hatte der Rat vor 5 Jahren in seiner Sitzung am 13.12.2011, also nach der Atomkatastrophe von Fukushima, einen Beschluss zum vollständigen Verzicht auf Atomstrom gefasst. Auch BS|Energy war ausdrücklich in den Ratsbeschluss einbezogen worden. Der Oberbürgermeister ist dort Aufsichtsratsvorsitzender, die Ratsherren Bratmann (SPD) und Wendroth (CDU) sind Aufsichtsrats-Mitglieder.
Trotzdem wurde die Autorität des Rates unterlaufen.
Der Atomstrom stammt aus Kernkraftwerken des E.ON-Konzerns, mit dem BS|Energy einen langfristigen Liefervertrag geschlossen hat.
Tausende Braunschweiger Haushalte in der sogenannten "Grundversorgung" bezahlen somit für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken, obwohl ihnen von BS|Energy mit Anschreiben vom 11.11.2016 mitgeteilt wurde: "Unser Strom enthält keinen Atomstrom".
Solche Geschäftsmethoden verstoßen gegen Vertrags- und Wettbewerbsrecht und können abgemahnt werden.
Die Stadt mit ihrer Sperrminorität von 25,1% bei BS|Energy sowie die Aufsichtsratsmitglieder sind gefordert, einzuschreiten und den vor 5 Jahren gefassten Ratsbeschluss gegenüber dem örtlichen Energie-Unternehmen BS|Energy endlich durchzusetzen.
Gez. Werner Barnstorff, BIBS; Eleonore Bischoff, WAAG;
Peter Meyer, BISS; Ludwig Wasmus, AG Schacht Konrad
Letzte Änderung: 7 Jahre 11 Monate her von Redaktion.
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Rosenbaum
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7 Jahre 11 Monate her - 7 Jahre 11 Monate her #11416
von Rosenbaum
Wow! Tolle Gegenwehr von BS-Energy?
Es ist Samstag, 10. Dezember 2016 und die BIBS-Zeitung Unser-Braunschweig Nr.17 mit dem Aufmacher
"Atomstrom für Braunschweig"
ist in fast allen BS-Haushalten, also 130tausend-fach, gelandet.
Mit gleich drei großen Aufmachern antwortet BS-Energy heute in der Braunschweiger Zeitung:
* Aufmacher Seite 1: Heizt Braunschweig künftig mit Wärme aus Salzgitters Stahlwerk?
* Seite 2: Interview mit Vorstand Paul Anfang
BS-Energy will grüner werden
* Lokalaufmacher: Warum steht ein teures Kraftwerk oft still?
Wortreich über drei Seiten der Zeitung hinweg, erfährt die BZ-Leserschaft (natürlich) nichts zur Atom-Mogelpackung und nichts zu den wahren Problemen bei BS-Energy - und die liegen beim Mehrheitsgesellschafter Veolia.
Wärme und Strom kaufen - anstatt selbst produzieren
Obwohl die erste Überschrift es schon fast auf dem Silbertablett offenbart:
Veolia hat sich vom Kraftwerks-Konzept längst verabschiedet und würde am liebsten nicht nur den Strom (der Stromvertrag mit E.ON läßt grüßen), sondern auch die Wärme kaufen, anstatt in fällige Sanierungen an der Uferstraße zu investieren.
Aberwitzige Pipeline-Idee für Wärmetransport aus dem Stahlwerk
Wie groß die Verzweiflung bei den Veolia-Vorständen von BS-Energy sein muß, dass hatte ich noch meinem Kommentar in der BIBS-Zeitung Unser-Braunschweig als "aberwitzige Idee" beschrieben. Nun also die Flucht nach vorn in der Braunschweiger Zeitung.
Am zweiten Aberwitz, den modernsten Teil der Energie-Produktion an der Uferstraße abzuschalten, dafür trüge ausgerechnet das SPD-regierte Wirtschaftsministerium von Sigmar Gabriel die Verantwortung (Stichwort CO²-Verschmutzungs-Zertifikate).
Geschäftlich und atomar an die Wand gefahren
Zum katastrophalen Vertrag mit dem Energie-Konzern E.ON, der noch bis zum Jahre 2025 läuft und BS-Energy zum Kauf von achtmal mehr Strom aus alten E.ON-Atom- und Kohle-Meilern verpflichtet, gibt der wortreiche Auftritt in der Braunschweiger Zeitung keinen Hinweis.
Auch kein Sterbenswort zur Mogelpackung gegenüber den eigenen Strom-Kunden in der Grundversorgung, denen Atomstrom-Freiheit zugesichert wird, was nicht der Wahrheit entspricht.
Das Problem hat einen Namen und das heißt Veolia, der Mehrheits-Inhaber von BS-Energy. Die Geschäftsmethode hatte einen Namen: Zocken - oder etwas eleganter ausgedrückt: spekulieren - mit Energie, Wasser oder sonstwie.
Nun hat es Braunschweig mit seiner Daseinsvorsorge getroffen. Wir nähern uns dem dicken Ende der Privatisierungs-Partnerschaft.
Letzte Änderung: 7 Jahre 11 Monate her von Rosenbaum.
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Rosenbaum
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7 Jahre 11 Monate her - 7 Jahre 11 Monate her #11422
von Rosenbaum
Halbherzige Reaktion von BS-Energy
Nun versucht man bei BS-Energy, sich vom Atomstrom etwas reinzuwaschen, man habe eigentlich für keinerlei Kundschaft Atomstrom, bis auf ...
Nur die bundesweiten Geschäftskunden, die sich nicht für eines der aufgezählten Produkte entscheiden, haben auch einen Anteil Atomstrom (Stand Okt. 2016: 11,4%, Stand Oktober 2015: 12,1 %). Dieser Anteil sinkt Jahr für Jahr weiter und liegt bei dem von uns verkauften Strom sogar deutlich unter dem Deutschlandmix.
(Stellungnahme per email vom 12.12.2016 an die BI´s)
Dem entgegnet die WAAG (Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe):
...leider gehen Sie nicht darauf ein, dass auf Ihrer Internetseite *https://www.bs-energy.de/braunschweig/*
steht:
"Bewahren Sie unsere wunderbare Welt der Natur. Entscheiden Sie sich für unseren Naturstrom und fördern Sie die Investition in regenerative Energiequellen.
*Übrigens:* Unser Strom enthält keinen Atomstrom."
Das ist eine grundsätzliche - allgemeine - Aussage. Wenn ich einen Strom- oder Gasanbieter suche, geht es mir nicht nur darum, dass der von mir bezogene Strom atomstromfrei ist.
Mir geht es auch darum, dass ich keinen Anbieter wählen bzw. unterstützen will, der mit Atomstrom handelt - unabhängig von der Prozentzahl und wo die Kunden ansässig sind, die damit beliefert werden.
Aufgrund Ihrer Aussage "*Übrigens:* Unser Strom enthält keinen Atomstrom." müsste jeder Ihrer Internetbesucher davon ausgehen können, dass BS-Energie überhaupt nicht mit Atomstrom handelt.
Und das ist offensichtlich falsch.
Und dann per Zufall die Berichterstattung der BZ vom Samstag mit der Überschrift "BS Energy will grüner werden" - und es fällt kein Wort zu den 12,1 % bzw. jetzt 11, 4 % Atomstrom.
Dass der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von BS-Energie nicht darüber gesprochen hat, ist ja schon bezeichnend. Dass der Interviewer der BZ nicht nachgehakt
hat, ist absolut nicht nachvollziehbar.
Wenn Sie - wie von 2015 auf 2016 - den jährlich Anteil an Atomstrom nur um 0,7 % senken, würden Sie noch 16 Jahre mit Atomstrom handeln.
Mit freundlichem Gruß
Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe
[/size]
Letzte Änderung: 7 Jahre 11 Monate her von Rosenbaum.
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Rosenbaum
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7 Jahre 11 Monate her - 7 Jahre 11 Monate her #11426
von Rosenbaum
Rechnen wir doch mal, was da Jahr für Jahr an Atomdreck zusammenkommt...
BS-Energy gibt ja nun im pflichtgemäßen "Stromherkunfsnachweis" für den gesamten an die Kundschaft verkauften Strom einen Anteil von 9,2 % bekannt.
Die verkaufte Gesamtmenge beläuft sich bezüglich des selbst produzierten zuzüglich des von E.ON zugekauften Stroms auf 5.100 GWh Gesamt-Strom (Eigenproduktion rd. 1.300 GWh und Zukauf bei E.ON rd.3.800 GWh) pro Jahr -
davon stammen 9,2% aus Kernkraft: 9,2 % von 5.100 GWh = 469 GWh Strom aus Kernkraft. Das entspricht fast der Größenordnung des Kraftwerkes an der Uferstraße.
Eine Tonne radioaktiver Abfall pro Jahr
[/size]Gemäß Stromherkunftsnachweis fallen für die Gesamtstrom-Menge von BS-Energy pro kWh
0,0002 g/kWh oder 0,2 g/MWh oder 200 g/GWh oder 0,2 Kg/GWh x 5.100 GWh
= 1,020 kg also 1 Tonne radioaktiver Abfall pro Jahr an ![/size]
Letzte Änderung: 7 Jahre 11 Monate her von Rosenbaum.
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