Wo sind die Tiere geblieben?
Was aus den Bäumen geworden ist, das sieht man vor Ort, oder es wird einem als brutale Botschaft im Heimatblatt durch den Redakteur Ralf-Herbert Meyer im großformatigen Bild übergebügelt.
Aber was ist mit den ganzen Tieren passiert, die in mehreren akribischen Untersuchungen der Fachfirma LAREG seit 2004 für die untere Naturschutzbehörde auf zig Seiten dokumentiert worden sind ?
In den Gutachten wurden Vögel, Säugetiere, Amphibien und Insekten zu Hauf in ihrem Lebensrauf Querumer Forst festgestellt und dokumentiert.
Die umfangreichen Gutachten dienten bekanntlich für die Unterschutzstellung als FFH-Naturschutzgebiet durch die Stadt Braunschweig noch mit Schutz-Satzung im August 2006, um dann über Ausnahmebestimmungen diese zu schützende Natur juristisch trickreich "wegwägen" zu können. (Siehe dazu: perfider Umgang mit der Natur )
Wo sind nun aber die Tiere geblieben, wenn die untere Naturschutzbehörde mit heutigem Datum in der Braunschweiger Zeitung zitiert wird:
"...auch markierte Bäume gefällt, allerdings erst nach Begutachtung und Freigabe durch die Biologin. ... Bisher seien noch keine Höhlenbewohner gefunden worden..." (BZ, 2.2.2010, S.18)
Wo sind die zuvor nachgewiesenen Fledermauspopulationen geblieben?
Wo sind die Amphibien, wo die Vogelarten von Mittelspecht bis Rotmilan?
Was ist mit den seltenen Insekten- und Ameisenlebensräumen geschehen?
Eine düstere Ahnung bekommt man durch die ekelhaft süffisante Bemerkung Manliks im extra3-Interview von vorgestern im NDR-Interview:
"Der Mittelspecht wird umgesiedelt, wenn er denn da noch fliegt".
Herr Manlik hat diese Äußerung immerhin als Sprecher der Flughafengesellschaft getan, einer faktischen Tochtergesellschaft von VW.
Es wird jetzt darauf ankommen, die Verantwortlichen mit ihren Untaten öffentlich zu konfrontieren.