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Konzept: Wolfsburg als Fundament (blaue Bereiche) und Braunschweig als Überbau (grün)

 

Einige Andeutungen ließen aufhorchen, so die Idee einer Monorail (Ein-Schienenbahn) als Anbindung Braunschweigs an Wolfsburg über einen Verkehrsknotenpunkt Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.

Auch wurden einige Fakten mit der Bereitstellung von Verkehrsräumen und Gewerbeflächen zwischen Wenden, Kralenriede und Waggum bereits geschaffen.

 

"Die erfolgreiche Entwicklung der Stadt Wolfsburg dient hierbei als Vorbild..."
(Regionsstudie RIK der "Allianz für die Region" 2020 unter Federführung der Wolfsburg AG)

Es geht um die Umgestaltung der ganzen Region Braunschweig-Wolfsburg bis zum Jahr 2020 - jetzt vorgelegt zur Beratung im Wirtschaftsausschuß der Stadt BS am 19.4.2012 - von der gemeinsamen Wirtschaftsförderungs-Allianz unter Vorsitz von VW-Vorstandsmitglied Neumann mit Wolfsburgs und Braunschweigs Oberbürgermeistern als Beisitzern.

Um dieses rd. 500 Seiten starke Konzept gibt es Geheimniskrämerei, nur den Fraktionsstellen wurde die mit Passwort geschützte Datei zur Verfügung gestellt.

 

Wolfsburg als Vorbild für den ganzen Raum Braunschweig?


Ja, so der Tenor im Masterplan 2020 ! 

Hier dazu ein erster Einblick in diese sog. RIK-Studie (Regionskonzept) ...

 

Wer hat den Nutzen, wer bezahlt ?  ...

 

Wer hat den Nutzen, wer bezahlt ...

 

... alle Rechte der professionellen Studie liegen bei der Wolfsburg AG, welche allerdings mit öffentlichen Geldern durch zwei EU-Fördertöpfe finanziert wurde. Gelder flossen über "Europa fördert Niedersachen" und zusätzlich über den "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung".

 

Die Umsetzung des Konzeptes würde stattliche Summen für Bauten, Umwandlung ganzer Gebiete und für Verkehrsflächen vor allem für Braunschweig nach sich ziehen, wobei die bereits  rd. 40 Mio.€ rund um die VW-prestigeträchtige Flughafenerweiterung ein Vorgeschmack sind.

 

Dauerhafte Folge- und Finanzierungskosten bleiben an Braunschweig hängen.

Faktisch gestaltet der VW-Konzern die Region allein mit dem Faustpfand des mit Abstand größten Arbeitgebers der gesamten Region. Loyalität der Politik zum Konzern wird wie selbstverständlich erwartet, selbst dann noch, wenn sich der Konzern  Kosteneinsparungen durch "kreative" Steuergestaltung bei der Gewerbesteuer gestattet.


Beispiele gefällig?

- Durch Bildung einer "gewerbesteuerlichen Organschaft" wird die VW-Konzern-eigene Versicherungsgesellschaft mit Sitz in Braunschweig nicht mehr selbständig zur Gewerbsteuer veranlagt, sondern nur noch zusammen mit dem Gesamtkonzern; macht rd. 2 Mio.€ weniger Gewerbesteuer für Braunschweig pro Jahr.

 

- Der VW-dominierte Flughafen hat Jahr für Jahr einen höheren Zuschußbedarf (so  2012 rd. 3 Mio.€); obwohl Haupt-Nutznießer behält sich VW vor, von Jahr zu Jahr zu entscheiden, ob man sich mit einem Antreil von 27% überhaupt am Defizit beteiligt.

 

- Herumdrücken um Schadensersatz für die Wiederherstellung der gekappten Verkehrsverbindung z.B. durch einen Tunnel, obwohl rücksichtslos gegen die Wohnbevölkerung im Norden Braunschweigs und im Südkreis Gifhorns eine Haupt-Verkehrsadern für die Flughafenerweiterung durchtrennt wurde.


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