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Aktion auf dem Kohlmarkt am 8.8.2015

 

Protestaktion - Die Toten kommen ... auch nach Braunschweig


25 Gegner_innen der europäischen Abschottungspolitik errichten
symbolische Gräber auf dem Kohlmarkt


Inspiriert durch die Aktion des „Zentrums für politische Schönheit“ vor
dem Reichstag in Berlin am 21.06.2015 zogen auch in Braunschweig am
heutigen Tag einige Aktivist_innen des Antifaschistischen Plenums, des
Offenen Antifa Treffens und der Sozialistischen Jugend-Die Falken als
Trauerprozession zum Kohlmarkt. Mit dem Errichten von symbolischen
Gräbern aus Holzkreuzen, Erde, Grablichtern, einem Sarg und Blumen wurde
den tausenden durch die europäische Flüchtlingspolitik ermordeten
Menschen und gegen die Abschottung Europas gegen die Fluchtbewegungen
aus aller Welt protestiert. Parallel wurden mehrere hundert Flugblätter
verteilt, die das Anliegen an die Passant_innen weiter vermittelten.
Hierbei ergab sich sehr viel Zuspruch. So konnte eine Frau berichten,
dass ein Verwandter ein Haus für die Unterbringung von Flüchtlingen zur
Verfügung stellen will.


Eine Sprecherin des Antifaschistischen Plenums erklärte zur Aktion:
„Europa ist einer der wirtschaftsstärksten Blöcke dieser Welt.
Entsprechend viel Reichtum ist hier in den Händen weniger konzentriert.
Dieser Reichtum fiel nicht vom Himmel, sondern geht im Inland mit der
kapitalistischen Ausbeutung von millionen Lohnabhängigen einher, während
im Ausland durch politische Einflussnahme auf andere Staaten bis hin zum
Krieg um Rohstoffe, Märkte und geostrategische Positionen dieser
Reichtum weiter ausgebaut werden soll. Diese Politik zwingt Millionen
auf der ganzen Welt in Armut, Hunger, Verfolgung oder Tod. Millionen auf
der Welt sehen für ihr Leben keine andere Perspektive, als die der
Flucht. Vor diesen Fluchtbewegungen, diesen lebenden Zeug_innen der
eigenen menschenverachtenden Politik, will sich die durch die BRD
geführte Europäische Union unter allen Umständen abschotten. Dies hatte
und hat tausende Tote, vorrangig im Mittelmeer, zur Folge. Diese Toten
werden in der öffentlichen Wahrnehmung als „Tragödie“, „Unglück“ oder
das Ergebnis einer „fehlgeleiteten“ Flüchtlingspolitik der EU durch die
Medien präsentiert. Das ist falsch. Die toten Flüchtlinge sind das
bewusst in Kauf genommene Ergebnis der Festung Europa. Ein Europa, dass
für die Interessen der Banken, Konzerne und Kriegsstrategen gemacht
wurde. Unsere Solidarität gilt den Betroffenen dieser zerstörerischen
Politik - hier wie überall auf dieser Welt!“

Fotos von der Aktion gibt es hier:
antifacafebraunschweig.blogsport.eu/2015/08/08/die-toten-kommen-auch-nach-braunschweig/

 

 

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