[...] Mit großen Hoffnungen haben Braunschweiger Kulturschaffende die gemeinsame Vermarktungsplattform Theater-Outlet gegründet. Nun ein Rückschlag: Ein Förderantrag über 45 000 Euro soll abgelehnt werden.
Das Theater-Outlet versteht sich als eine unabhängige Plattform für freies zeitgenössisches Theater, Tanz, Live-Art und interdisziplinäre künstlerische Arbeiten. An wechselnden Spielorten werden gebündelt Stücke der Braunschweiger Szene und überregionaler Gäste präsentiert und diskutiert. Größter Erfolg: ein elftägiges Theaterfestival im vergangenen Jahr in der ehemaligen Bücherei.
Auch in diesem Jahr hat das Theater-Outlet, unter dessen Dach sich 10 professionell arbeitende Braunschweiger Theater mit etwa 80 Mitarbeitern versammelt haben, große Pläne. Ein Veranstaltungsprogramm soll aus der Taufe gehoben werden. 34 000 Euro sollen laut Verwaltung von der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz und von der Stiftung Niedersachsen kommen. Weitere 45 000 Euro von der Stadt Braunschweig.
Die Verwaltung rät der Politik nun, den Zuschuss abzulehnen. Denn unter der Haushaltsstelle Bühnenwesen finden sich in diesem Jahr lediglich 38 900 Euro. Doch selbst dieses Geld sei nicht frei verfügbar. Allein für das erste Halbjahr 2010 lägen Förderanträge in der Höhe von 30 000 Euro vor.
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Auch hier ist wieder ärgerlich, wie sich die Stadt langfristig Chancen verbaut.[...]
Stellt sich wieder eine Frage:
Wo ist das Geld hin?
Für die rund 2,7 Millionen Euro vom Kaiserjahr hätte man das Theater-Outlet rund 60 Mal finanzieren können ...
Oder ein Theater-Outlet und 59 weitere Projekte der gleichen Größenordnung. [...]
Vielleicht ist es daher an der Zeit, dass wir uns für den Titel Protestkultur-Hauptstadt 2010 bewerben. Den passenden Auftakt dazu erleben wir ja gerade im Waggumer Wald
[...] Köln [...] Dass die Stadtoberen trotzdem entschieden, ein neues Schauspielhaus für 290 Millionen Euro zu bauen, hat fast den Charakter von absurdem Theater. Der Widerspruch zwischen architektonischem „Leuchtturm“ und dem Kahlschlag der kulturellen Infrastruktur ist so krass, dass er heftigen Widerstand bei den Kölnern provoziert. [...]
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