Staatsmillionen für längere Landebahn
Örtliche Bürgerinitiativen beklagten, dass der Ausbau größtenteils aus öffentlichen Geldern finanziert wurde, obwohl größtenteils der Autoriese profitiere. Für den Ausbau hatte insbesondere das Land Niedersachsen 19 Millionen Euro zugeschossen. Die Braunschweiger Landebahn war vor dem Ausbau noch zu kurz für den Start und die Landung einer A319 gewesen, die VW-Manager mussten darum vom weiter entfernten Hannover abfliegen.
Offiziell wurde die neue Landebahn mit der Forschung am Standort begründet. Sie sei zu kurz für den Start einer A319 des in Braunschweig beheimateten Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR), hieß es.
Tatsächlich profitierte in den ersten 19 Monaten nach Fertigstellung aber vor allem VW von der neuen Landebahn. Aus Verwaltungsdokumenten geht hervor, dass in diesem Zeitraum gerade einmal vier Starts von Forschungsfliegern auf der längeren Landebahn registriert wurden – und 23 von Volkswagen.
Im Jahr 2009 hatte Volkswagen noch etwa ein Drittel der Anteile an der örtlichen Flughafengesellschaft zu einem symbolischen Preis vom Land Niedersachsen übernommen. Wenig später reichte VW die Anteile an die Stadt Braunschweig weiter. Denn nur so konnten öffentliche Fördergelder für den Flughafenausbau beantragt werden.
Den Betriebskostenzuschuss zahlte Volkswagen weiter, um den Heimatflughafen am Leben zu halten. Im Jahr 2014 flossen 917.500 Euro, im laufenden Jahr sollen es dem Wirtschaftsplan des Flughafens zufolge 1,03 Millionen Euro sein. Frei von Belastung ist der Steuerzahler deswegen noch lange nicht: Die Stadt Wolfsburg wird 515.000 Euro zuschießen, Braunschweig 1,23 Millionen Euro.
www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-spart-nach-dieselgate-staatsmillionen-fuer-eine-laengere-landebahn/12705948-2.html
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Dass der Braunschweiger Flughafen allein für VW ausgebaut worden sei, weist der Aufsichtsratsvorsitzende - wie auch der Konzern - zurück. Die Verlängerung der Landebahn sei nur ein Baustein in einem Gesamtkonzept zur Förderung der Forschungsinfrastruktur. Dass Volkswagen jetzt Nutznießer des Ausbaus sei, sei nur eine logische Folge, so Manlik.
VW war ja hier und hat hier Flugbetrieb und VW hat ja nun mal einen Airbus und warum soll er hier nicht operieren. Das wäre ja nun paradox.
www.deutschlandfunk.de/zwischen-forschung-und-prestige.769.de.html?dram:article_id=115075
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[/size]Braunschweig, 11. Dezember 2015
Offene Rechnungen im Norden von Braunschweig
Anlässlich des am 10.12.2015 im Handelsblatt erschienen Artikels „VW verkauft seinen Business-Airbus“ erklärt BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum:
„Die Flugzeugflotte mit eigenem Airbus war überzogen, wie die neue VW-Spitze jetzt einräumt.
So soll jetzt vor allem der konzerneigene Airbus A319/320 verkauft werden. Wir erinnern uns?
Mit exakt diesem Flugzeugtyp wurde der Flughafenausbau begründet - rücksichtslos gegen Natur und Verkehrsverbindungen im Norden der Stadt Braunschweig.
Für Bequemlichkeiten der VW-Konzernspitze wurden ein ganzer Wald mit 40.000 Bäumen geopfert und Förderrichtlinien hingebogen,“ so Rosenbaum. „Die Verantwortlichkeiten müssen sich fragen lassen: Wer kommt für die Folgekosten der Flughafen-Schneise auf, die bis heute einen Stadtbezirk durchteilt?
Wann bekommen die betroffenen Stadtteile ihre direkte Verkehrsverbindung zurück? Wo bleibt der seinerzeit angedachte Tunnel?", schließt der BIBS-Ratsherr.
Gez. BIBS-Fraktion im Braunschweiger Stadtrat
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Ich habe nach deiner Ankündigung, aber auch den platt gemachten schönen Urwald gesucht.
Leider habe ich sie nicht gefunden.
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