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Bündnis gegen Rechts in BS

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14 Jahre 3 Wochen her - 14 Jahre 3 Wochen her #3278 von Rosenbaum
Wie die Verwaltung auf Nachfrage der Bürgerinitiativen-Fraktion jetzt bekannt gibt, erfolgte die Beschlussfassung darüber am "6.11.1997 im Kulturausschuss, am 25.11.1997 im Verwaltungsausschuss (passiert) und am 16.12.1997 mit einstimmigem Beschluß im Rat."

Weiterhin heisst es jetzt erhellend in der Ratsdrucksache:

Sie (Agnes Miegel) war eine bekennende Verehrerin Adolf Hitlers und seit 1933 Mitglied der NS-Frauenschaft.
Sie war Vorstandsmitglied der Deutschen Akademie der Dichtung nach deren regimekonformer Umgestaltung im Jahr 1933. Im Oktober 1933 war sie eine von 88 deutschen Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterzeichnete. Seit 1940 war sie Mitglied der NSDAP.
Im Jahr 1944 erhielt sie den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main und wurde in die sog. "Gottbegnadentenliste" des nationalsozialistischen Rgimes aufgenommen.
Eine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Haltung zum Nationalsozialismus nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist bei Agnes Miegel nicht erkennbar."


Ratsdrucksache 11256/10[/size]
Letzte Änderung: 14 Jahre 3 Wochen her von Rosenbaum.

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14 Jahre 3 Wochen her #3280 von Helmhut
Wäre mal interessant, wie darüber im Vorfeld referiert wurde, was dazu bewog, überhaupt eine Agnes-Miegel-Straße in Braunschweig haben zu wollen und mit Ratsmehrheit zu beschließen.

Die Ratsdrucksache 11256/10 kann auf der Ratsinformationsseite leider nicht mehr abgerufen werden. Merkwürdig!

Dafür wurde aber im Rahmen der Straßenbenennung "Ina Seidel" bereits auch über Agnes Miegel debattiert und kritisch angemerkt, dass man Ina Seidel, der man ja bereits sehr schnell den "Raabe-Preis" verliehen hatte, nun nicht wieder nachträglich diesen Braunschweiger Preis aberkennen könne, weil sich dann die Stadt sozusagen "Schaden" zuzöge.

Mitteilung 8071/06
Antrag 640/04
Mittelung 5417/02

Der Preis wurde Ina Seidel zwar dann dennoch zuerkannt, die nach ihr benannte Straße hat man dann aber doch zurück gezogen, weil ein "unkritisches Näheverhältnis" zur NS-Zeit bei der Autorin vorhanden gewesen sei, so die Begründung.
Ina Seidel hatte sich zwar später teilweise davon zu distanzieren versucht, ist ihr aber nicht ganz gelungen.

Anders jedoch bei Agnes Miegel, diese hatte sich nicht von ihrer NS-Nähe und offenkundigen Hitlerverehrung distanziert. Warum also sollte man ihr eine Straße in Braunschweig widmen? Etwa, weil sie sich nicht von der NS-Zeit distanziert hat?


Gruß
Helmhut

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14 Jahre 3 Wochen her #3281 von Rosenbaum
Helmhut schrieb:

Die Ratsdrucksache 11256/10 kann auf der Ratsinformationsseite leider nicht mehr abgerufen werden. Merkwürdig!


Das ist offensichtlich noch nicht online gestellt.
Deswegen haben wir das mal selbst lesbar gemacht:
www.bibs-fraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF/2010_10_29_Agnes_Miegel.pdf

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14 Jahre 2 Wochen her #3351 von Frau Mundvoll
Endlich - Agnes-Miegel-Straße wird unbenannt!
Der Kulturausschuss des Braunschweiger Rates hat sich am Freitag einstimmig für eine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße in Stöckheim ausgesprochen. Die BIBS-Fraktion hatte die Debatte in Braunschweig in Gang gesetzt.

Im Paket geschmuggelt verabschiedet

1997 hatte der Rat einstimmig die Benennung mehrerer Straßern nach deutschen Autoren im Stöckheimer Baugebiet "Im Meer" im Paket verabschiedet, darunter war auch Agnes Miegel als Namensgeberin. Zu ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit stand nichts in den Ratsvorlagen der Stadtverwaltung.

- so die Entschuldigung in der Braunschweiger Zeitung.

Abstimmung in der Dunkelkammer?

Wer sie war und dass das Paket den fragwürdigen Straßennamen enthielt, schien also den verantwortlichen Abstimmenden mitnichten klar zu sein. Weshalb nicht? Wurde wohl einfach eingenickt.

Man musste erst drauf hingewiesen werden. So heißt es weiter:

"Nachdem unlängst auch in anderen Städten Straßen und Schulen mit dem Namen der Dichterin umbenannt worden waren, hat nun die Bibs-Fraktion die Debatte in Braunschweig in Gang gesetzt."

Das ganze soll nun im Bezirksrat weiter beraten werden und auch die 34 Anlieger gehört werden, schließlich sind mit dieser durch den Rat zu verantwortenden Fehlbenennung nun auch Kosten verbunden. Könnten diese Kosten nicht auch der Rat tragen, der so eine fragwürdige Benennung einfach abgenickt hat?

Unwissenheit schützt doch auch sonst vor Strafe nicht - oder?

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14 Jahre 2 Wochen her - 14 Jahre 2 Wochen her #3355 von Rosenbaum
Kulturausschuss macht den Weg frei für die Umbenennung der Agnes Miegel Str.
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/13195042

Da das ganze auf einen Ratsantrag der Bürgerinitiativen in der letzten Ratssitzung zurückgeht, um die inhaltliche Aufarbeitung der braunen Hinterlassenschaften im Angesicht neuer brauner Aufmärsche im Juni nächsten Jahres in dieser Stadt zu vertiefen,
hier die Erklärung dazu der Bürgerinitiativen-Fraktion (BIBS)

www.bibs-fraktion.de/index.php?id=248

Die Debatte ist mit dem Vorschlag, genau hinzuschauen, welche (heimlichen) Vorbilder man sich in seine Adresse holt, längst nicht beendet.
Jetzt geht es um wirklich gewollte Vorbilder und darum, die Anwohner, denen diese Straßenbenennung schließlich von einer (un)verantwortlichen Rats- und Parteiengemeinschaft 1997 einstimmig zugemutet wurde, nicht alleine zu lassen.
Letzte Änderung: 14 Jahre 2 Wochen her von Rosenbaum.

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14 Jahre 1 Woche her #3426 von Frau Mundvoll
Noch immer ist unklar, wer denn 1997 den Namensvorschlag "Agnes-Miegel-Straße" in das vom damaligen Rat zugestimmte Vorschlags-"Paket" eingeschmuggelt hat.

In der Braunschweiger Zeitung erscheinen online (Leserblog) ja auch nur wenig Leserbriefe, meist sogar nur von scheinbar auserwählten Lesern mit immer den gleichen Namen.
Nun, erneut (9.11.2010) ein Leserbrief der "Klassiksammlung Edebrecht", die sich dazu berufen fühlt, sich für einen Beibehalt der Agnes-Miegel-Straße auszusprechen und eine Umbenennung des fragwürdig gewordenen Straßennamens als "ungerechtfertigt" bezeichnet, weil Miegel ja eine der "bedeutendsten Balladendichterinnen" sei. Der Beibehalt der "Agnes-Miegel-Straße" scheint gewissen, aber recht wenigen Personen also äußerst wichtig zu sein.

Ziemlich verdutzt, weshalb sich ausgerechnet die Edewechter für eine ziemlich kleine unbedeutende Braunschweiger Straße interessieren, wurde ich auf folgende Notiz bei Wikipedia aufmerksam.

Edewecht – Wikipedia
Die von Klaus Groh und Hannelore Huck-Groh gegründete Einrichtung (hier ist das Literaturim gemeint) veranstaltete zwischen 1981 und 2003 über 200 Kulturveranstaltungen in Edewecht. ...


Der Name Huck? Bestehen da etwa Verbindungen?
Ist der Name nicht auch in Braunschweig rege vertreten?

Frau Mundvoll

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