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Passt der große Zulauf an Gesamtschulen einigen nicht ins Konzept?

 

Aber die Zahlen der aktuellen Anmeldungen des neuen Jahrgangs könnten nicht eindeutiger sein -  die Zahlen unterstreichen den Wunsch von fast 50% aller Eltern bzw. Schüler hin zur Integrierten Gesamtschule.


Den 850 IGS-Anmeldungen stehen aber nur 526 Plätze an den vier Integrierten Gesamtschulen des Stadtgebietes gegenüber, 324 Schülerinnen und Schüler gehen leer aus.


Ein Leserbriefschreiber bringt in der BZ vom 20 7.2010 das Missverhältnis von Schulangebot einerseits und Nachfrage bei Schülern und Eltern andererseits auf den Punkt:

 

 

 

"Damit ist die Gesamtschule die am meisten gewünschte und zugleich die einzige Schulform, deren Bedarf nicht befriedigt wird.

Für beides gibt es Gründe: Die Eltern wollen eine Schule, die ihre Kinder nicht schon mit 10 Jahren selektiert, die alle Schulabschlüsse anbietet und alle Kinder möglichst lange gemeinsam unterrichtet.

Die Gesamtschule ist die Schulform, die am besten geeignet ist, den skandalösen Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungschancen aufzulösen.

Die Gesamtschulgegner wollen ihre  Bildungsprivilegien erhalten, verschlechtern deshalb kontinuierlich die Arbeits- und Lernbedingungen an Gesamtschulen und behindern die Neugründungen nach Kräften.

Der Bedarf für eine fünfte und sechste Gesamtschule in der Stadt ist lange vorhanden, sie werden aus ideologischen Gründen verhindert."

 

Der Schulträger, die Stadt Braunschweig, denkt bislang nicht daran, unverzüglich die Planung für weitere Gesamtschulen zu beginnen. Im Gegenteil: die Verschiebungen in der Bildungslandschaft werden ignoriert, mögliche Raumangebote und Standorte von vornherein verschlechtert, indem Schulstandorte vorab geschlossen werden, ohne ein Gesamtkonzept vorliegen zu haben.


Es bedarf - wieder -  einer breiten BürgerInnen-Mobilisierung, um adäquater Bildung in dieser Stadt zum Durchbruch zu verhelfen.

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