21. Januar 2012 - Birkner besucht ASSE
Achtung! "Niedersachsens künftiger Umweltminister Stefan Birkner (FDP) plant direkt nach seinem Amtsantritt einen Besuch der
Atommülllager Asse und
Gorleben. Beides sind die größten Baustellen seines Ressorts.
In das einsturzgefährdete Bergwerk Asse fährt Birkner am 21. Januar ein.
Der Besuch des Salzstockes und des Zwischenlagers
Gorleben ist für den 2. Februar angedacht, teilte eine Ministeriumssprecherin am Freitag in Hannover mit. Birkner soll am kommenden Mittwoch im Landtag als Nachfolger von Hans-Heinrich Sander (FDP), der sein Amt aufgibt, vereidigt werden."
(dpa-Meldung vom 13.01.2012)
Rückholung von Atommüll aus der Asse soll beschleunigt werden
13.01.2012, dapd
"Die Bergung der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Atommülllager Asse soll beschleunigt werden. Das Umweltministerium sprach sich am Freitag für eine Umlagerung unter Tage aus. Dort könnten die radioaktiven Laugen in Fässer gefüllt oder mit Beton verfestigt werden, um ein zügiges Anbohren der Kammern zu ermöglichen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Freitag. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sprach sich für eine "pragmatische Lösung" aus.
Das Problem ist derzeit, dass die Kapazitäten der Landessammelstelle für die 80 Kubikmeter Lauge nicht ausreichen, wie die Sprecherin des Umweltministeriums sagte. Zudem gebe es ein Akzeptanzproblem. "Keiner will die Laugen haben." Deshalb müsse nun Zeit gewonnen werden.
Eine Genehmigung decke die Umlagerung unter Tage ab [Hervorheb. red.]. So könnte mit dem Anbohren der wegen der Laugen problematischen Kammer 12 begonnen werden, ohne dass die Entsorgung bereits endgültig geregelt ist.
...
In der kommenden Woche wollen deshalb nun zahlreiche mit
dem Thema befasste Experten auf Einladung des BfS beraten, wie das Verfahren beschleunigt werden kann. Bei der
Klausurtagung am 18. und 19. Januar in Braunschweig sollen die bisherigen Erfahrungen ausgewertet und alle Beteiligten auf eine konsequente Umsetzung von Vereinbarungen verpflichtet werden, sagte Nording. Die Fachleute diskutieren in vier Arbeitskreisen unter anderem über den Zustand des Bergwerks, über Fragen des Strahlenschutzes sowie über Planungen und Genehmigungen. ..."
t-online

"Eine Genehmigung decke die Umlagerung unter Tage ab." - Aha, also könnte, bevor die Bohruntersuchungen beginnen, erstmal die Lauge vor Ort UND unter Tage zwischengelagert werden. Bislang hatte man behauptet, dies sei nicht möglich und die Lauge müsse erst abtransportiert werden, da sie die Bohrarbeiten behindere.
Und wenn man jetzt so tut, als sei diese Zwischenlagerun im Bergwerk so problematisch, dann schaut zurück auf die über drei Jahrzehnte, in denen es schietegal war, was dort unten lagert und vor allem bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.
Fazit: Lauge kann weggepumpt und unter Tage zwischengelagert werden, bis fest steht, wer die Bearbeitung der Lauge durchführen wird und vor allem auch wo. Indessen kann es doch parallel mit den Bohrungen zur Überprüfung, wie dann die Rückholung des bereits "end"gelagerten Atommülls (Fässer etc.) vonstatten gehen wird, begonnen werden.
Zur Brandschutzsicherung: Unternehmen, die diesen gewährleisten und durchführen können, können währenddessen weiter angeworben werden. Wo liegt also das Problem?

Prophezeie hier mal, dass die das Ende auch so machen werden müssen. Jammern und Drängeln verfangen offenbar nicht mehr bei der Bevölkerung.
Endlich offiziell:
Expertenhearing am 25. Januar
"Braunschweig. Die Stadtverwaltung Braunschweig und das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig laden gemeinsam zu einem Expertenhearing ein.
Die Veranstaltung am Mittwoch, 25. Januar, um 18.30 Uhr, im Großen Saal der Stadthalle, Leonhardplatz wird zum Thema „Risiken bei der Verarbeitung von umweltgefährdenden Stoffen, insbesondere strahlender Abfallstoffe in der Nähe von Wohngebieten“ informieren. Anlass ist ein kürzlich eingereichter Bauantrag der Firma Eckert & Ziegler Umweltdienste am Standort Thune. Der Rat der Stadt Braunschweig hatte die Verwaltung mit der Durchführung einer Informationsveranstaltung gemeinsam mit dem Gewerbeaufsichtsamt beauftragt.
Verschiedene Experten werden Informationen zu dem Thema Strahlenschutz und darüber hinaus Einschätzungen der Auswirkung auf die Gesundheit und zur Überwachung des Unternehmens geben. Außerdem werden die Experten für Fragen zur weiteren Entwicklung des Gewerbestandorts Thune und der Handlungsmöglichkeiten der einzelnen Akteure (Unternehmen, Bürger, Behörden) zur Verfügung stehen.
Damit die Veranstalter das Hearing fundiert vorbereiten und strukturieren können, sollten die Bürgerinnen und Bürger Fragen nach Möglichkeit schon vorab per Kontaktformular einreichen.
Das Kontaktformular ist auf den Internetseiten der Stadt unter
www.braunschweig.de/hearing
zu finden.
Die Fragen sollten bis spätestens Sonntag, 22. Januar, eingereicht werden.
Sie werden thematisch gebündelt an die Experten und Podiumsteilnehmer zur Vorbereitung übersandt, sodass deren einleitende Statements gleich auf diese konkreten Fragen der Bürgerinnen und Bürger eingehen können. Auf der Veranstaltung selbst besteht aber auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Das Expertenhearing wird moderiert von Dipl.-Ing. Udo Dettmann. Auf dem Podium werden Vertreter der Stadtverwaltung Braunschweig, des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Braunschweig, des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes vertreten sein. Weitere Experten zum Thema sind angefragt. Die Bürgerinitiative BISS und die Firma Eckert & Ziegler werden ebenfalls eingeladen, um sich zu äußern und Fragen zu beantworten.
presse-service
3. Januar 2012

Die Nachricht wurde auch zeitgleich in der newsclick veräffentlicht. Außer, dass man dort die BISS wieder mal klein (Biss) geschrieben hat.
Gruß
Helmhut
Übrigens: Der Energiekonzern Eon hat ein Millionenprojekt in Ostfriesland vorerst auf Eis gelegt. Die Untersuchung eines Salzstockes bei Jemgum im Kreis Leer werde auf unbestimmte Zeit verschoben, sagte ein Eon-Sprecher am Donnerstag in Essen. Das Unternehmen wollte in diesem Jahr prüfen, ob sich der
Salzstock als unterirdischer Speicher für Gasvorräte eignet. (dpa 12.01.2012)