Wir haben gestern in den alten Unterlagen des Bezirksrates 112 ein Antwortschreiben der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD gefunden:
Hier die Kopie des Schreibens vom 30.06.2010:
tinyurl.com/6gf7lex
Im Moment haben wir also die Variante V1 mit einer gerade im Umbau befindlichen Spange.
Das heißt der gesamte Verkehr ohne weitere Maßnahmen durch den Ort.
Nun wird ja allgemein eine Variante erwartet, die einen vollwertigen Ersatz für die Schließung der Grasseler Straße darstellt.
Und da fällt einem doch der letzte Absatz dieses Schreibens besonders ins Auge.
„Vom Verfahrensablauf her muss jetzt die Flughafengesellschaft die von ihr beauftragten
Gutachten auswerten und dann entscheiden, welchen Antrag sie neu an die zuständige
Planfeststellungsbehörde (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in
Wolfenbüttel) stellen wird.“
Mann fragt sich wieso die Flughafengesellschaft eine Landesstraße überbauen darf, ohne vorher eine Verkehrslösung zu präsentieren ?
Wieso kann die Gesellschaft Gutachten in Auftrag geben und dann über die zukünftige Verkehrsführung in der Region entscheiden ?
Logischerweise wird eine defizitär arbeitende Gesellschaft die billigste Variante bevorzugen.
Was für ein Interesse sollte die Flughafengesellschaft daran haben eine bürgernahe Verkehrssituation zu schaffen.
Das wäre doch wohl eher die Aufgabe der Politiker eine entlastende Verkehrslösung für die Bevölkerung durchzusetzen.
Stattdessen verweist man auf die Landesbehörde und hüllt sich in Schweigen.
„Die Behörde muss dann entscheiden, ob sie ein neues Verfahren
eröffnet. Tut sie dies, wird neben anderen öffentlichen Beteiligten auch die Stadt Braunschweig
erneut beteiligt. Nur in diesem Fall müssen sich die städtischen Gremien noch einmal
mit der Sache befassen und erneut eine eigene Stellungnahme abgeben.“
Nun wissen wir aus der Akteneinsicht (bei der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel), daß es bisher keinen neuen Vorgang bezüglich der Verkehrsvarianten gibt. Wozu auch die „Nulllösung“ ist doch für die Flughafengesellschaft am Besten. Wozu also die Arbeit machen…
Und unsere Politiker… kennen diese Stellungnahme der Verwaltung seit dem 30.Juni 2010.
Herzlichen Dank… Transparenz und Bürgernähe sind was anderes !