Weibliche Waffen - oder womit die CDU zur Wahl denn noch so punkten will
Mit der neu entdeckten Frauenpower der Führungselite sind offenbar auch noch ein paar Punkte rauszuholen, klar. Das ist neu, daß Frauen in der CDU voran kommen, in den Vordergrund drängen und auf den Brettern, die den Ruhm bedeuten, in die Fußstapfen ihrer Ehegatten treten, auch wenn man in der CSU noch zurückhaltender ist, wenn es um die Basisfrauenquote geht.
Zweifellos - auszufüllen sind diese großen Stapfen schwerlich. Manchmal sind es auch recht fette bis boulevardeske RTL-Näpfchen, in die "sie" quasi wiederum durch ihre stets männlichen PR-Berater "hineingeholfen" werden. Andere öffentliche Anstalten hatten sich für die Täterjagd der bayerischen Opferbeauftragten nicht angeboten, blieb also nur noch RTL.
CSU oder für alle Fälle Stephanie
Beim ARD-Showmaster und ehemaligen Abendblatt-Polizeireporter Plasberg wird sogar diskutiert, ob ein Adeliger allein die deutsche Politik retten kann. Und es heißt: Für alle Fälle Stephanie - während einer Gala-Rede, die sie für ihren terminlich verhinderten Gatten halten mußte. Als sie die illustre Gästeschar aufforderte, sich ihren Mann in ihrem roten Abendkleid vorzustellen und dafür sogar bei Plasberg noch Lob dafür erntete, wie
sehr sie doch ihrem Gatten aus der Bredouille geholfen hätte, weil er nicht selbst anwesend sein konnte. Ob das die Rettung ist? Guttenberg - im roten Abendkleid seiner Frau?
Solch eine Bemerkung hätte auch der Feldbusch ebenso gut zugeordnet werden können, nur da hätte man gewusst, daß das Dümmlich-naive eher gespielt ist.
Nun ja, nehmen wir die Dunja
Sagte sich Dunjas Berater: "Was Stephanie kann, das kann die niedersächsische Frau einer Führerpersönlichkeit auch - und machte sich daran, ebenfalls Opfer für eine Kampagne zu suchen. Nein, nicht Dunja Rajter (ehem. Schlagersternchen) ist gemeint, sondern McAllisters Frau, bis dato medial völlig unterrepräsentiert.
Während Stephanie zu Guttenberg sich Kinder als Opfergruppe herausgriff, wählte man für Dunja die Schirm
Herrschaft über Verbrechensopfer. Das ist genialer, weil das eine weitaus größere Zielgruppe ist, Verbrechensopfer gibt's ja viel mehr.
Und weil man das offenbar in Braunschweig so super fand, stand es auch gleich im hiesigen Blatt.
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/10200370/artid/13153144
Sonst war von Lady McAllister nirgends etwas zu lesen. So eine plumpe PR war anderswo kaum eine Zeile wert.
Woanders wollte man wohl doch erst mal abwarten, denn Standesdünkel gegenüber solchen Eliten und Blaublütigen scheinen anderswo doch noch etwas mehr vorhanden als in Braunschweig, wo man Schlösser verehrt, die gar keine sind und Herzöge immer wieder aus ihren Gräber hervorholt, um sie dem Braunschweiger Volk zu präsentieren. Tote können sich ja sehr schlecht wehren.
Ist Braunschweig etwa der heimliche Testmarkt für gewagteste PR-Assoziationen? Es ging ja von hier bereits schon einmal eine Ehrenbürgerschaft aus, die Weltruhm erlangen sollte - natürlich waren negative Folgen nicht eingeplant.
Da sich die Braunschweiger CDU ja offenbar doch sehr an der Landes- und Bundes-CDU orientiert, neuerdings sogar Umfragen zulässt, können die Braunschweiger demnächst damit rechnen, daß sich auch für Herrn Oberbürgermeisters Dr. Hoffmanns Gattin Doris mit Sicherheit irgendein Opfer finden wird, für das die Braunschweiger Lady D. dann einspringen kann. Das soll ja bekanntlich sehr adeln - meinen die PR-Berater.
In diesem Sinne -
mehr solche Frauen in die CDU/CSU.