Hoffnungsträgerin Anke Kaphammel
Man oder frau hört wenig von ihr - und wenn, dann mehr was zum Schmunzeln, denn handfeste politische Entscheidungen. Anke Kaphammel, die Hoffnungsträgerin der Braunschweiger CDU, ist Galeristin und hat sich zur Politik berufen gefühlt und sieht Frauenbeine lieber als Männerbeine.
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/6819651
Das dürfte sie nun mit ihren männlichen Kollegen gemeinsam haben.
Gibt es keine fähigeren Damen aus den Reihen der CDU?
So wichtig sie als so genannte Hoffnungsträgerin für die Braunschweiger CDU auch sein mag; es findet sich nicht allzu viel über sie und auch ihre spärlich vertretenen Zitate in der heimischen Presse sind inhaltlich mehr als dürftig.
Aber dann gab es ein paar Neuigkeiten.
Neuigkeiten
Anke Kaphammel in Arbeitskreis "Kultur" der CDU in Niedersachsen berufen
Dazu hat man die gutaussehende junge Dame auch gleich mit Bild vorgestellt, wobei jedoch das Konterfei genau so unscharf und diffus wirkte, wie die Antrittsworte der neuen Kultur- und Wissenschaftsbeautragten. Ihr Profil wurde von einem männlichen Kollegen erstellt, so daß ihr auch hier reichlich männliche Tatkraft überhaupt zu einem halbwegs inter- und netten Auftritt verhalfen. Frau und Technik?
*
Als Galeristin kann sie jedoch mitunter fürs Braunschweiger Kulturleben einiges tun, im Bereich Wissenschaft wird das zu prüfen sein.
Der CDU-Kreisverband Braunschweig hatte Anke Kaphammel für den Arbeitskreis “Kultur” nominiert und - wen wunderts - Kaphammel wurde gewählt. Gleichzeitig ist sie Mitglied im Ausschuss für Kultur und Wissenschaft und stellvertretende Vorsitzende des Schulausschusses sowie Schriftführerin im Kreisvorstand.
"Ich freue mich sehr, dass die Wahl auf mich gefallen ist", sagte sie.
Weiteres war nicht zu vernehmen, obgleich sich Frau Mundlos (CDU) schon damals absolut sicher war, daß Kaphammel “viele gute Ideen in den Arbeitskreis einbringen" wird.
Frau Kaphammel macht Schule
Für den Braunschweiger Schulstandort hat Frau Kaphammel mit Sicherheit etwas für die Hoffnungen der Braunschweiger CDU getan, aber wohl weniger für die Eltern und Schüler oder gar eine bessere Bildung. Allerdings muß man ihre Statements auf einer FDP-Seite finden. Das scheint so üblich derzeit in Braunschweig. Da verlautbart auch mal die SPD auf CDU-Geschäftsbögen ihre Nachrichten ans Volk.
Aus der FDP-Präsentation:
Sie gibt zwar den Forderungen der Elternumfrage, die mehrheitlich für eine 4. IGS gestimmt hatte, nach, aber ist für den umstrittenen Standort Volkmarode, obwohl sie selbst zugibt:
"Die Argumente der Verwaltung für eine 4. IGS in Volkmarode sind aus unserer Sicht stichhaltig, wenn auch der dortige Standort unter Verteilungsgesichtspunkten nicht optimal ist. Eine 5. IGS hält sie zudem für verfrüht, obwohl bereits hunderte Schüler mit dem Wunsch einen IGS-Schulplatz zu erhalten, abgewiesen werden mußten.
Argumente ihrer FDP-Kollegin Lehmann und ihr
... zunächst abwarten ... , was dabei konkret herauskommt und wie sich das nach dem Start der 4. IGS auf das Wahlverhalten der Eltern auswirkt. Wir wollen uns da alle Optionen offen halten und entscheiden, wenn es klare Erkenntnisse gibt"
, sind sich beide einig.
Alle Optionen offenhalten und abwarten. Was kam dabei heraus?
Nach Angaben der Schulpolitikerinnen hat das dreigliedrige Schulsystem derzeit Vorrang und die IGSen sind bloß eine Ergänzung dazu, die man dem Volke nachgiebig gestatten möchte. "Wichtig ist es nun", so Lehmann (FDP), "dass endlich Ruhe einkehren kann. Genau, das scheint offenbar hierbei das Wichtigste.
Doch Ruhe kehrte keine ein, im Gegenteil.
Im Besonderen auch deswegen, weil Frau Kaphammel ein paar Gerüchte in die Welt setzte, es ginge der SPD um die Schließung der Raabe-Schule. Das brachte Eltern, Schüler und die SPD erst recht in Aufregung.
Frau Kaphammel "informiert" die Eltern und Schüler
Dem SPD-Ortsverein und der Bezirksratsfraktion Heidberg-Melverode der Ratssitzung ging es weiter um die Frage, ob bei der CDU-Ratsfraktion die Einsicht gewachsen ist, daß Braunschweig weitere Gesamtschulen benötigt.
Jetzt steht fest: Im Gegensatz zur Landes-CDU halten die Ratsmitglieder der Konservativen in Braunschweig streng daran fest, keine weiteren integrierten Gesamtschulen zuzulassen. „Damit missachtet die Ratsfraktion weiterhin den Elternwillen?, meinte Matthias Stoffregen.
Besonders verärgert reagiert der Vorsitzende der SPD Heidberg-Melverode auf die Ausführungen der CDU-Ratsfrau Anke Kaphammel, die bei den Beratungen im Stadtrat die Einrichtung einer IGS im Heidberg mit der Auflösung der Raabe-Schule in Verbindung brachte: „Wenn sich Frau Kaphammel ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hätte, wäre ihr aufgefallen, dass es bei der Einrichtung einer fünften IGS im Schulzentrum Heidberg nicht um die Auflösung des Gymnasiums Raabe-Schule geht." Kaphammel verunsichere mit solchen Äußerungen Schüler und Lehrer an der Raabe-Schule, so Stoffregen. „Die IGS würde im Schulzentrum Heidberg lediglich die Haupt- und Realschule ersetzen?, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende. Die fünfte IGS und die Raabe-Schule, so Stoffregen, könnten problemlos im Schulzentrum Heidberg nebenher existieren und im Idealfall an manchen Stellen zusammenarbeiten.
Der Vorsitzende der SPD Heidberg-Melverode kündigt deshalb an, dass die Einrichtung einer fünften IGS im Heidberg ein zentrales Wahlkampfthema bei der Kommunalwahl 2011 vor Ort sein wird: „Die SPD wird im Gegensatz zur CDU den Willen der Eltern und Schüler respektieren."
www.facebook.com/topic.php?uid=72610873006&topic=16338
Frau Kaphammel kultiviert Schulschließungen
Während sich nun Braunschweigs konservativste Eltern in Sicherheit wähnten, an ihre “normalen” Schulen würde die Braunschweiger CDU und ihre Kulturverantwortliche Kaphammel keine Hand anlegen und nur IG-Schulen vermeiden und verhindern, wurden sie aber bald eines besseren belehrt.
Zur Schließung der Schule in der Schuntersiedlung meinte Frau Kaphammel nur kurz:
neue Braunschweiger Zeitung
Damit schien für sie die Diskussion erst einmal beendet, obwohl eine echte Kommunikation geraten war, zumal auch hierbei zahlreiche Eltern und Schüler ihre Proteste äußerten. Dabei sehen wir gerade aktuell bei den Stuttgart21-Ereignissen, ein zu wenig an Kommunikation oder gar keine, kann zu Problemen führen.
So ist auch im Falle des baulich ruinösen “Lessinggymnasium" und "Essensversorgung” überaus deutlich geworden, daß die Kommunikation zwischen Stadtverwaltung, Rat und Gymnasium bisher
mangelhaft war". Das erklärte die Elternratssprecherin Kirsten Benn. Und dann mußte das wohl auch Anke Kaphammel einsehen, sie sprach plötzlich von Annäherung.
Sie lenkte ein und machte Versprechungen, um die wichtige Ruhe wieder einkehren zu lassen. “Für konkrete Ergebnisse sie es freilich noch zu früh. Uns ist aber klar geworden, dass es für ein Ganztags-Gymnasium spezielle Räumlichkeiten für den Mittagstisch geben muß und dafür keine Klassenzimmer genutzt werden können", so die Ratsfrau. Vor 2011 könne nicht mit finanziellen Mitteln gerechnet werden. Danach müsste über eine Aufnahme in die mittelfristige Planung nachgedacht werden.
lessing.kaschivan.de/presse/p2009/bz090919.htm
Erneut abwarten, nachdenken und erst einmal in Ruhe planen.
Bald ist 2011, was wurde inzwischen erdacht und ist im Plane, Frau Kaphammel? Kommuniziert haben sie leider erneut nichts weiter darüber. Dagegen glänzt Frau Kaphammel eher durch Nichtssagendes.
UnSinniges aus Kaphammels Allgemeinbildung
Auch ansonsten scheint sich die CDU-Hoffnungsträgerin nicht sehr vertieft in ihren Aufgabengebieten oder gar sonstwie politisch zu informieren. Teilweise kommt sie sogar recht UnSinnig daher. So hält sie Hans-Werner Sinn (Präsident des Ifo-Instituts) für einen Linkspopulisten.
www.bibs-fraktion.de/index.php?id=60
Sollten wir sie und mit ihr ihre treuglaubenden CDU-Wähler und -wählerinnen in diesem Glauben lassen? Oder hätte die niedersächsische CDU-Regierung besser nicht die Stelle für politische Bildung abschaffen sollen, damit sich ihre eigenen Hoffnungsträger nicht so bloßstellen?
Wenn Sinn also in den Augen Kaphammels linkspopulistisch ist,
was ist dann Anke Kaphammel?