aus Horne/Kramer, Deutsche Kriegsgreuel 1914, S. 600.:
"Auch Hitler selbst behielt den Präzedenzfall von 1914 im Blick. Kurz nach dem Überfall auf die Sowjetunion erklärte er zum Thema Partisanen in einem seiner Tischgespräche:
Auch das alte Reich wusste im besetzten Gebiet eisern zuzugreifen; so sind Eisenbahnsabotageverbote in Belgien vom Grafen von der Goltz als Generalgoverneur damit geahndet worden, dass er alle Dörfer im Umkreis von soundsoviel Kilometern hat niederbrennen lassen, nachdem die Bürgermeister erschossen, die Männer in Gefangenschaft gebracht und Frauen und Kinder abgeführt waren; so drei-, viermal und es ist nichts mehr vorgekommen.
Tatsächlich übertrieb er diese Erinnerungen. Nach einem einzelnen Sabotageakt an der Eisenbahnlinie vom 25. September 1914 nahm von der Goltz Geiseln und drohte unbarmherzige Repressalien an, falls sich solche Akte wiederholten. Hier geht es jedoch darum, welchen Gebrauch Hitler von der Erinnerung an den Franktireurkrieg machte, um die eskalierende Brutalität gegen Zivilisten 1941 zu rechtfertigen."
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Wie aus der Stadtverwaltung verlautbart, wird in der nächsten Sitzung des Kultur- und Wissenschaftsausschusses auch das Br.Landesmuseum Ergebnisse seiner monatelangen Recherche bekannt machen.
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www.spiegel.de/politik/deutschland/namibia-massaker-bundesregierung-spricht-von-voelkermord-a-1043117.html
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"Was ich auch noch gerne bei dieser Gelegenheit sagen möchte, das
ist das, was Sie im VA schon einmal erwähnt haben und eben auch noch
einmal einen Hinweis darauf gegeben haben, wie sich das vertrüge im
Hinblick auf die Schutztruppe, die an dem Aufstand der Hereros und an
dessen Niederschlagung beteiligt waren.
Hier gilt auch das, was ich vorhin auch ausgeführt habe,
für die unterschiedlichen Ansätze des Trauerns oder des Gedenkens.
Bei dem Lothar von Trotha, der den Befehl
gegeben hat, diese 60-80.000 Hereros in die Wüste zu führen und sie
dort verhungern und verdursten zu lassen, dieser Befehl ist
zurückgenommen worden, weil es tatsächlich in der Schutztruppe
Offiziere gab, die sich diesem Befehl widersetzt haben.
Und wir können bis heute nicht genau sagen, ob der Stein, der dort steht und
der der Schutztruppe der gefallenen Soldaten gedenkt, ob derer gedacht
wird, die sich möglicherweise aufgelehnt haben oder ob derer gedacht
wird, die sich möglicherweise zu Erfüllungsgehilfen gemacht haben.
Und ich glaube, dass wir an der Stelle nicht nur abwarten sollten,
worauf Sie im VA schon hingewiesen haben, auf das Ergebnis der
Bundesregierung und ihres Comittments, sondern dass wir, genau wie wir
es sonst auch verfahren, uns mit den historischen Gegebenheiten
auseinandersetzen."
(Transskription des TOP´s der Ratssitzung vom 21.7.2015 als Antwort der Kulturdezernentin Dr. Hesse auf BIBS-Ratsherrn Peter Rosenbaum
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10.08.2015
Erinnerungspartnerschaft mit Roselies nimmt Fahrt auf
Noch vor einem Jahr wusste kaum jemand, was es mit dem Namen „Roselies“ im südöstlichen Neubaugebiet Braunschweigs für eine Bewandtnis hat.
Zum 101. Gedenktag fährt nicht mehr nur eine Delegation der BIBS-Fraktion, sondern vor allem auch erstmals eine Vertretung der Stadt ganz offiziell in den kleinen Belgischen Ort Roselies, um der Opfer des Überfalls durch herzogliche Braunschweigische Truppen vom 22. und 23. August 1914 zu gedenken.
Für die Stadt werden Bürgermeisterin Annegret Ihbe sowie Kulturdezernentin Frau Dr. Anja Hesse, für die BIBS-Fraktion das Ehepaar Rosenbaum und BIBS-Fraktionsvorsitzender Dr. Dr. Wolfgang Büchs der Einladung aus Roselies nachkommen.
Die durch den Oberbürgermeister Ulrich Markurth angeregte Erinnerungspartnerschaft des letzten Jahres nimmt somit Fahrt auf.
Anlagen
- Zeitungsmeldung aus dem letzten Jahr - "Partnerschaft mit Roselies angeregt"(23.8.2014)
- Die Geschichte von Braunschweig und Roselies (Flandern-Info, 22.8.2014
deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/I.WK/1.2066746
- Aus Braunschweig zum Gedenken nach Roselies (Flandern-Info, 23.8.2014)
deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/I.WK/1.2068551
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