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Stibiox-Abriß wurde heute ohne Arbeitsschutz fortgesetzt

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14 Jahre 11 Monate her - 14 Jahre 11 Monate her #2900 von Rosenbaum
Die Bauverwaltung hat sich stark verkalkuliert und verlangt nun von den Braunschweiger Ratsgremien die Zustimmung zu folgender Beschlußvorlage

Zustimmung zu über- und außerplanmäßigen Aufwendungen...
...
Während der Bauausführung zum vollständigen Rückbau des ehemaligen Stibiox-Werkes hat sich herausgestellt, dass die geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 1,6 Mio.€ um ca. 390.000 € überschritten werden. ...

( Vorlage Fachbereich Finanzen, Drucksache Nr. 13770/10 vom 30.8.2010)



Der Kostenanstieg sei hauptsächlich "in erheblichen Massenvermehrungen" begründet,
"die sukzessiv mit Fortschreiten der Tiefenenttrümmerungsmaßnahmen sichtbar wurden".
Dadurch habe sich " der zu entsorgende hochkontminierte Bauschutt von zunächst geschätzten 2.700 t auf 6.465 t" erhöht.

Wie das, verrechnet um fast das zweieinhalbfache ? Können die im Bauamt nicht richtig messen und rechnen ?

Oder liegt der Grund ganz wo anders, hat man vielleicht nicht mit der großen Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger und der Öffentlichkeit gerechnet, die z.B. viel größere Abtragungen im Boden zur Vorbereitung der umstrittenen Sprengung erforderte?
(siehe: Chronik der Stibiox-Sanierung )

Die abschließende Formulierung in der Vorlage deutet jedenfalls so etwas an...

Aufgrund des Bauablaufs sowie der gesetzlichen Vorgaben, wonach hoch belastete Bauschuttmassen nicht zwischengelagert werden oder auf dem Grundstück verbleiben können, musste eine entsprechende Entsorgung durchgeführt werden...

(Vorlage Rats-Drucksache 13770/10)


Wie soll man nun das interpretieren:
Hatte man also ursprünglich etwa vor, gesetzwidrig einen Teil der belasteten Schuttmassen am Hungerkamp auf dem Stibiox-Gelände zu belassen?
War für einen Teil des vergifteten Materials etwa keine entsprechende Entsorgung ursprünglich mit eingeplant?
Letzte Änderung: 14 Jahre 11 Monate her von Rosenbaum.

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14 Jahre 11 Monate her #2905 von klartext
Jetzt berichtet auch die Braunschweiger Zeitung

Zweieinhalb mal so viel Giftmüll wie vermutet
Stibiox-Sanierung wird 300 000 Euro teurer

Von Jörg Fiene


Rund 2700 Tonnen hochgiftigen Bauschutt hatte die Stadt auf dem ehemaligen Stibiox-Gelände als Fracht für die Entsorgung vermutet. Doch nach der Sprengung des Schornsteins lauerte unter den Bodenplatten eine böse Überraschung: Mauerwerk, Sohlen und alte Fundamente in ungeahntem Ausmaß.

Am Ende mussten 6465 Tonnen Sonderabfall abgefahren werden. Die Tücken in der Tiefe werden für die Stadt teuer: Die Kosten für die Sanierung werden um ein Viertel steigen. Statt 1,6 Millionen müssen für die Sanierung nun rund 2 Millionen Euro aufgebracht werden
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/12886495


Sind das nicht 400 000 Mehrkosten?

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14 Jahre 11 Monate her #2906 von Rosenbaum
Herr Fiene hat sich da nur in der Zahl in der Überschrift vertan, statt um 300.000 € erhöht sich das Ganze 390.000 € .

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14 Jahre 10 Monate her #3051 von Daniel
klartext schrieb:
Jetzt berichtet auch die Braunschweiger Zeitung

... Am Ende mussten 6465 Tonnen Sonderabfall abgefahren werden. ...

Jeden Tag ein neuer Gag aus dem unRathaus.

Jetzt hat sich plötzlich der Giftmüll extrem vermehrt, aber eigentlich keine Überraschung.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch wegen Antimon-Stäuben in der unmittelbaren Umgebung sowie einer vermerten Erkrankung der Bürger im Umfeld der Brache.
Wie so oft wird nicht mit offenen Karten gespielt, aber das kennen wir ja nicht anders. Und das waren sicher nicht die letzten negativen Nachrichten über Stibiox!

Der Artikel dazu in der BZ

Daniel

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14 Jahre 6 Monate her #3992 von Helmhut
Noch mehr Gift gefunden – Stibiox-Sanierung wird Braunschweigs Bürger noch mehr kosten

Die Kosten übersteigen nun 4 Millionen Euro....

Mit 1,6 Millionen Euro hatte die Stadtverwaltung gerechnet, um das eigentliche Stibiox-Werksgelände nördlich vom Hungerkamp zu sanieren. Unerwartete Antimon-Funde sorgten jedoch dafür, dass im vergangenen Jahr 300 000 Euro nachgeschossen werden mussten. Dem Gewerbeaufsichtsamt des Landes Niedersachsen geht es nun ähnlich...

Weil noch weitere Sanierungsarbeiten östlich und nördlich des bereits von der Stadt sanierten Werksgeländes anstehen, werden die Kosten für das Land nun mit 2,4 Millionen Euro veranschlagt. Eine Kostensteigerung um ein Drittel, wobei Aplowski sagt: "Die Sanierungserfahrungen der Stadt Braunschweig sind zwar eingeflossen, aber niemand kann heute mit absoluter Sicherheit sagen, was tatsächlich dort alles noch liegt."

... Die Gesamtkosten der Sanierung werden somit von erwarteten 3,2 auf 4,3 Millionen Euro steigen...


Lapidare Begründung der Stadt Braunschweig und des Landes;

"Stadt Braunschweig und Niedersachsen müssen für die Sanierung zahlen, weil es nicht gelungen ist, die Stibiox-Eigentümerin nach der Unternehmensinsolvenz zur Übernahme der Kosten zu bewegen. Forderungen seien juristisch nicht durchsetzbar gewesen"

so die alternativlose Erklärung der mitverantwortlichen Politker."
(Quelle: www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/13570065 )

Frage: Wer hat diesen juristischen Vertragswinkelzügen denn zugestimmt und diese zugelassen?

Gruß
Helmhut

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13 Jahre 11 Monate her #5418 von Helmhut
Stibiox - giftige Schlacke unter Schapener Sportplatz gefunden


" ... Beim Umbau der städtischen Sportanlage in Schapen wurden toxische Bodenbelastungen entdeckt. Es handelt sich um antimonhaltige Schlacke, die vermutlich aus der Stibiox-Produktion stammt und offenbar Jahrzehnten als Untergrundmaterial eingebaut wurde.
Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung mit. Antimon ist ein silberweißes glänzendes, sehr sprödes, leicht pulverisierbares Halbmetall. Wenn es in das Blut gelangt wirkt es sehr giftig. Eine aktuelle Gefährdung gebe es jedoch nicht, so Sprecher Adrian Foitzik. "Solange das Material im Boden liegt, besteht für die Sportplatznutzer keine Gefahr."
Die Tiefbaumaßnahmen auf dem Sportgelände seien nach Bekanntgeworden der Ergebnisse der routinemäßigen Bodenproben umgehend unterbrochen worden, in Abstimmung mit der Abteilung Umweltschutz. Es werde jetzt zunächst das Ausmaß der Bodenbelastung ermittelt, kündigte Foitzik an..."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/14831660

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