Abholzungen im Querumer Wald haben begonnen

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Rigoros wird gegen die Natur seit heute morgen mit einem sog. "Harvester", einer Erntemaschine zum Fällen, Entasten und Zerkleinern der Bäume im Querumer Forst vorgegangen.

Die Schöppenstedter Baumfäll-Firma Rex ist von der Flughafengesellschaft beauftragt, zunächst eine Schneise im Wald zwischen Waldweg bis zur Tiefen Str. zu schlagen.
Gegen 12 Uhr war bereits eine Fläche in Größe eines Fußballfeldes von Bäumen und Tieren "bereinigt", wie der Aufsichtsratsvorsitzende Manlik (CDU) der Flughafengesellschaft die Naturvernichtung genannt hat.
Die Arbeiten sollen auch Morgen am Samstag fortgesetzt werden, wie den im Wald anwesenden Medienvertretern gesagt wurde.

Unterbrochen wurden die Arbeiten nur ab und zu, wenn Naturschützer und Mitglieder der Bürgerinitiativen sich zu nah der Baumfäll-Maschine näherten...

Nun könne es "endlich" losgehen, hatte Ralf-Herbert Meyer vorgestern in der Lokalzeitung frohlockt. Bei der Abholzerei wollte er sich allerdings nicht so gern fotografieren lassen.

Versteckspiel vom Hofberichterstatter Ernst-Johann Zauer (mit schneller Deckung rechts) und der Flughafen AR-Vorsitzende Manlik (CDU) mit schneller Deckung hinter den Einsatzleiter der Fa.Rex links.

Alles im Eimer?

Jetzt aber schnell schnell, bevor irgendjemand das Ganze doch noch stoppt... !
Darf man die für diesen Frevel verantwortlichen machtgeilen alten Männer eigentlich als UMWELTVERBRECHER bezeichnen ?


fragt sich
Dickbauch

Hallo,

nicht böse sein ... aber von "schnell" kann keine Rede sein. Im Gegenteil! Es ist einfach nur jahrelang vorher nichts passiert. Die Menschen waren nicht ausreichend empört, und selbst der NABU Braunschweig muss sich doch mal fragen lassen, was er seit 12/2008 hiergegen eigentlich unternommen hat:

niedersachsen.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/schutzgebietdesmonats/10416.html

Ganz ehrlich: Spätestens nachdem der NABU Niedersachsen dies veröffentlicht hat (ohne die seit Jahren bekannte Gefahr überhaupt zu erwähnen!!) hätte mal jemand auf die Idee kommen können die Frage zu stellen, ob der NABU in diesem Protest wirklich "die Fahne tragen soll".

Für diese Meinung wollte man mich sogar abmahnen - aber ich lasse mir nicht verbieten die Frage zu stellen, warum ein NABU Bundesverband 21 Mio im Jahr einnimmt, - siehe Geschäftsbericht:

www.nabu.de/nabu/portrait/jahresberichte/

und gleichzeitig mit Volkswagen ein gemeinsames Logo unterhalten wird:

www.nabu.de/imperia/md/images/nabude/logos/andere/kampagnen/54.jpg

Leute wacht auf - es stimmt nicht dass der NABU Braunschweig etwas anderes ist als der NABU Bundesverband. Lest § 5.4 der Satzung:

www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/satzung_bundesverband_092008.pdf

Und guckt Euch mal die Ordnerstruktur auf der Webseite des NABU an: "Imperia" ... nomen est omen ...?

Sorry - aber diese Fragen müssen jetzt mal gestellt werden. Der NABU Bundesverband reagiert übrigens auf meinen "offenen Brief" genauso wie man es sonst nur Politikern vorwirft: Kopf im Sand!

www.querumer-forst.de/?page_id=935

viele Grüße
der Klaus

Lieber Klaus Marwede

das "schnell schnell" war als sarkastischer Imperativ an die Umweltverbrecher gerichtet !

LG
Dickbauch

Hey,
war auch Vorort und mir das ganze angesehen.
Das ganze wurde von der Polizei beobachtet.
Wir sind näher an die Stelle heran getreten und haben uns das angesehen.Habe weiterhin Filmaufnahmen Vorort gemacht und mich durch den Schnee gekämpft.
Aus meinen Spezial Radio war zu vernehmen das der Harvester die Arbeiten gegen 16:30 Uhr eingestellt hat,zuvor musste unterbrochen werden da ungefähr 15 Personen sich an der Rodungsstelle aufhielten.Einige davon waren Kinder die sich den Umweltfrevel aus der Nähe ansehen wollten.Kurz vor der Abfahrt erschien noch die Hofberichterstattung die anscheinend eine Genehmigung zum befahren des Wald hat,da sie ungehindert mit dem Fahrzeug an der Polizei vorbei das Waldstück befahren hat.
Nicht das die armen Hofberichterstatter zu viel Schnee an die Schuhe bekommen, ob sie später noch von den Waldarbeitern die bei der Rodung dabei waren vom Wagen auf dem Waldweg in den Wald getragen wurden, kann ich nicht sagen.
Weiterhin hatte ich noch einen Specht gefilmt der frohen Mutes eine neue Höhle baute,wenn der arme Kerl wüsste das seine Arbeit vergebens ist.
Weiterhin kam uns eine Gruppe mit Leiter und Niestkästen entgegen, schön mit Hausnummer.Ob natürlich Wildvogel Baumhöhlen mit Hausnummer bevorzugen möchte ich stark bezweifeln.
Einige Jogger die uns entgegen kamen, machten eindeutig klar was sie von der Rodung halten.
Leider hat sich auch ein Polizeiwagen eben auf Schnee glatter Straße einen Platten gefahren, könnte natürlich sein das Sie sich einen Holzspan vom Harvester in den Reifen gefahren haben.
Soweit mein Bericht von der Situation Vorort.

mfg
Luzi

Einigen Lesern des Lokalblättchens geht mittlerweile auf den Senkel, warum Meyer u.Co. immer von "Flughafengegnern" schreibt.

Immer deutlicher kommt jetzt auch die diskreditierende Berichterstattung der scheinbar extra zu diesem Zweck reaktivierten Redakteure Zauner und Meyer ins Bewusstsein.

Versucht man doch in hiesiger Lokalredaktion, niemals von Umweltschützern oder Baumschutz-Initiative, aber umso lieber von "Flughafengegnern" zu schreiben.

Dazu u.a. heute mal einige Leserbriefe:

Flughafen ja, Waldvernichtung nein
Warum schreibt die Zeitung von "Flughafen-Gegnern"? Nie im Leben sind die über 12000 Menschen, die sich gegen die Vernichtung eines bedeutenden Teils des Querumer Holzes aussprechen, Flughafengegner.
Es sind vielmehr Menschen ...

Um nicht alles abzuschreiben, hier ein Faksimile aus der heutigen Leserseite:

(einfach auf die Seite draufklicken, dann wird sie noch größer und lesbarer!)

Und hier gerade noch ein Beitrag im Leserblog, dem da was auffällt zur Frage der angeblich vom Gericht befohlenen Opferung des Waldes:

Herbert Schinkel, Lengede 07.01.2010
Die Kirche steht nicht über dem Gesetz
Schon erstaunlich. Die Kirche kann gegen die Abholzung der Bäume ihres verpachteten Grundstückes nichts machen. Denn die Kirche muß auch das Gesetz repektieren. Da geht es nicht um moralische Grundsätze. Wer hätte das gedacht.

... und dabei übersieht der Leserbriefschreiber, dass das Gerichtsurteil niemandem vorschreibt, abholzen zu müssen, darum ging es nämlich überhaupt nicht;
nur wird seitens interessierter Kreise immer so getan, als wenn das Gerichtsurteil, welches das Planfeststellungsverfahren für rechtens erklärt hat, nun angeblich die Bau- und Abholzmaßnamen befohlen hätte.

Stimmt doch gar nicht:

- Weder muss VW weiter drauf bestehen, seine bequemere Landebahn zu bekommen,
- noch schreibt jemand der Kirche vor, auf der von ihr kontrollierten Wald-Eigentümer-Seite die Bäume herzugeben bzw. - kirchlich passender - für den Beton zu opfern.